Die FondsStrategie SJB Substanz konnte im dritten Quartal 2019 eine positive Kursentwicklung von +1,88 Prozent verzeichnen und damit die Performance seit Jahresbeginn auf +10,50 Prozent in Euro nach oben schrauben. Noch etwas besser entwickelte sich die aus 25% iShares MSCI AC World Index UCITS ETF und 75% iShares Global Government Bond UCITS ETF zusammengesetzte Benchmark, die zum Ende des dritten Quartals mit einer Wertentwicklung von +14,26 Prozent auf Eurobasis aufwartete. Unterstützend für die globalen Aktienmärkte wirkte sich in erster Linie die Lockerung der Geldpolitik aus: Während in den USA die Fed den Leitzins auf eine Bandbreite von 1,75 bis 2,00 Prozent senkte, drückte EZB-Präsident Mario Draghi den Einlagesatz für Banken in der Eurozone noch weiter in den negativen Bereich und kündigte zugleich eine Neuaufnahme des Anleihen-Kaufprogramms an.
Besonders gut entwickelte sich im dritten Quartal der auf Goldminen- und Edelmetallaktien spezialisierte Craton Capital Precious Metal Fund , der um +12,37 Prozent zulegte und damit vom kräftig ansteigenden Goldpreis profitieren konnte. Ebenfalls unter den Top 3 der am besten performenden Fonds der Strategie SJB Substanz platzierte sich der dynamische Mischfonds T. Rowe Price Global Allocation Fund, der in den letzten drei Handelsmonaten um +3,48 Prozent zulegte und sich dabei sowohl steigende Anleihekurse als auch anziehende Aktiennotierungen zunutze machte. Dritte Top-Position innerhalb der SJB FondsStrategie Substanz war der Flossbach von Storch – Multiple Opportunities, der als gut ausbalancierter Multi-Asset-Fonds eine positive Wertentwicklung von +2,74 Prozent verzeichnete und neben den überwiegend freundlichen Börsen von der Kursrally des gelben Edelmetalls profitierte – als einer von wenigen Mischfonds hält das Flossbach-Produkt auch eine nennenswerte Portfolioposition in physischen Goldbeständen.
Eine negative Kursentwicklung innerhalb des Portfolios der SJB FondsStrategie Substanz verzeichnete der auf den asiatischen Pharmamarkt spezialisierte Lacuna Asia Pacific Health, der aufgrund der schwachen Performance seines Hauptanlagemarktes Indien und des fortgesetzten Handelsstreits eine negative Wertentwicklung von -3,71 Prozent im dritten Quartal 2019 generierte. Noch stärker ins Minus rutschte der ECP Flagship – European Value Fund, der im Kontext einer sich weiter verschärfenden Bewertungsdifferenz zwischen Wachstums- und Valueaktien eine Quartalsbilanz von -5,69 Prozent an den Tag legte. Die vergleichsweise schwache Kursentwicklung von internationalen Rohstoffaktien führte dazu, dass der Craton Capital Global Resources Fund in den letzten drei Handelsmonaten ebenfalls eine negative Bilanz von -3,32 Prozent erwirtschaftete.
Aufgrund der im bisherigen Jahresverlauf unbefriedigenden Wertentwicklung des Lacuna Asia Pacific Health, die sich insbesondere im Vergleich zu anderen Fonds aus dem Sektor Gesundheitswesen sowie der Performance der asiatischen Börsen offenbart, haben wir den Lacuna-Fonds aus der Strategie entfernt und durch den Berenberg European Small Cap ersetzt. Der im Segment europäischer Titel aus dem Small- und Mid-Cap-Bereich aktive Fonds bietet durch seine Fokussierung auf europäische Nebenwerte gleich mehrere Chancen. Aus antizyklischer Sicht ist die vergleichsweise große Länderposition in Großbritannien interessant, da hier durch die Unsicherheiten rund um den Brexit und das aktuell sehr günstige Pfund Aufwärtspotenzial besteht. Gleichzeitig sind Nebenwerte meist weniger exportabhängig, was in Zeiten von Handelskriegen und einem global nachlassenden Wirtschaftswachstum einen Vorteil darstellt.
Nach der sehr freundlichen Entwicklung der wichtigsten internationalen Aktienmärkte im bisherigen Jahresverlauf bleiben wir skeptisch, ob der starke Aufwärtstrend auch zukünftig durchgehalten werden kann und prognostizieren zunehmende Schwankungen an den Kapitalmärkten. Die Unterstützung von geldpolitischer Seite dürfte bald wieder ihr Ende finden – weder erwarten wir in den USA den Übergang in einen längeren Zinssenkungszyklus, noch wird die EZB die Börsen nennenswert unterstützen können – sie hat ihre geldpolitischen Instrumente bereits jetzt nahezu ausgereizt. Auf diesem Hintergrund sind die zurückgenommenen Prognosen für die globale Konjunktur, wie sie gerade erst vom IWF getätigt wurden, umso kritischer zu bewerten. Mit unserer Schwerpunktlegung auf ausgewogene oder defensive Mischfonds sehen wir uns in der SJB FondsStrategie Substanz jedoch auch für das Szenario eines schwächeren Weltwirtschaftswachstums gut positioniert.