So lange tanzen, bis die Musik aufhört? Aktuell scheint es, als ob die Band so langsam den Rausschmeißer-Song spielen würde. Denn nach allen politischen Unwägbarkeiten der ersten Jahreshälfte kamen im dritten Quartal auch erstmals handfeste Negativzahlen aus der Wirtschaft. Chinas Wachstum auf dem niedrigsten Stand seit 2009, Wachstumsprognosen in Deutschland und Europa gekippt und steigende Zinsen zerren auch langsam am US-Wachstum. Und nun kommt auch noch Italien mit einem so gar nicht Maastricht-konformen Haushaltsplan nach Brüssel.
Europäische Aktien verloren daraufhin die bis August aufgelaufenen Gewinne und der EuroStoxx 50 beendete das Quartal genau wie er es begonnen hatte. DAX und MSCI Emerging Markets verloren 1% bzw. 1,5%, einzig die USA und Japan konnten um 9% und 5,5% zulegen, was vor allem am Techsektor lag. Und genau dieser korrigiert seit Beginn des vierten Quartals.
Unter diesem Eindruck litten im Portfolio SJB Klassik Z12+ vor allem die Aktien aus Schwellenländern (AB Emerging Markets Growth: -11,45%, DNB Asian Small Cap: -11,49%, Baring Hongkong China: -6,06%, Fidelity Asia Focus: -1,98%) und Deutschland (Fondak: -2,06%, ODDO BHF Frankfurt Effekten Fonds: -0,18%).
Die global und europaweit investierenden Aktienfonds konnten das Quartal alle positiv beenden, z.B. der DWS Akkumula mit 5,11% und der DWS Top Dividende mit 4,80% Zuwachs. Erfreulich lief das Quartal auch für skandinavische Aktien (DNB Nordic Equities: 3,88%) und US Aktien (Amundi US Pioneer Fund: 8,77%). Dies lässt sich zum einen durch den stärkeren US-Dollar erklären, liegt zum Großteil aber an der weiteren Outperfomance der Techaktien. Von diesen profitierte auch der Invesco Leisure Fund mit einem Gewinn von 6,03%.
Bleibt unter dem Strich ein leichter Rückgang von 0,70% für die Strategie SJB Klassik Z12+.
Im dritten Quartal waren die Änderungen im Portfolio nur gering. Wir haben uns bei den Schwellenländerfonds entschieden, den GAF Emerging Markets High Value gegen den seit 1992 bestehenden AB (AllianceBernstein) Emerging Markets Growth Portfolio A zu tauschen. Grund war die zuletzt wenig zufriedenstellende Entwicklung des GAF, die durch die vergleichsweise höhere Gewichtung Südamerikas und Osteuropas zustande gekommen war.
Für alle anderen Positionen beließen wir es beim turnusmäßigen Rebalancing. Alle Positionen wurden auf die ursprüngliche Gewichtung zurückgesetzt. Dadurch erfolgten für diejenigen, die sich besser als der Durchschnitt entwickelten, automatisch Gewinnmitnahmen. Jene Fonds, die die in sie gesetzten Erwartungen bisher noch nicht erfüllt haben, wurden automatisch nachgekauft und verbilligt.