Politische Börsen haben kurze Beine, heißt es. Im zweiten Quartal tippelten sie aber derart schnell, so dass auf ein Börsenereignis das nächste folgte. Die Wahlen in Italien waren das Event in Europa. Von der Koalition aus Lega Nord und Fünf Sterne-Bewegung kam rasch die Forderung, dass Italien doch einfach 250.000.000.000 Eur an Schulden nicht mehr zurückzahlen solle. Das Thema scheint gegessen zu sein, aber die Unsicherheit bleibt. Gleichzeitig kommen EU und Großbritannien beim Brexit auch nicht weiter, bewegen sich eher noch zurück. Hilfreich sind die Rücktritte in Mays Kabinett dabei auch nicht. Auch die Erkenntnis, dass auch Daimler-Diesel die vorgegebenen Grenzwerte überschreiten, stärkt nicht gerade das Anlegervertrauen in die Wirtschaftsbosse.
Als wäre das alles noch nicht genug Stoff um die Märkte zu bewegen, schwebt über all dem noch US-Präsident Trump mit seinem Handelskrieg. Denn auch wenn er sich die über Gegenmaßnahmen der EU, Chinas und Kanadas ärgert, der Auslöser sind die von den USA beschlossenen Zölle auf Stahl etc.
Unter diesem Eindruck litten im Portfolio SJB Stars Z12+ vor allem die Aktien aus Schwellenländern (Fidelity Emerging Markets: -3,96%) und Grenzmärkten (Templeton Frontier Markets: -5,9%), wohingegen sich der reine Chinafonds Invesco PRC mit -0,06 behaupten konnte, getragen von einer starken Binnenkonjunktur. Zu den weiteren Verlierern zählten noch Rohstoffaktien (Craton Global Resources: -0,26%) und Euroanleihen (M&G Optimal Income: -1,8%).
Die global investierenden Aktienfonds konnten das Quartal alle leicht positiv beenden, wobei der Neuzugang aus dem ersten Quartal, der LTIF Classic, mit 12,04% im Betrachtungszeitraum hervorstach. Nur der zweite Neuzugang, T Rowe Price US Large Cap; schnitt mit 15,54% Wertentwicklung besser ab. Dies lässt sich zum Einen durch den stärkeren US-Dollar erklären, liegt aber hauptsächlich am weiteren Anstieg der Technologietitel wie Amazon oder Google. Dementsprechend zählte auch der Pictet Global Megatrend Selection mit 6,00% zu den Gewinnern.
Bleibt unter dem Strich ein leichtes Plus von 1,49% für die Strategie SJB Stars Z12+.
Im Betrachtungszeitraum fand nur die turnusmäßige Reallokation des Portfolios statt. Dadurch wurden alle Positionen auf die ursprüngliche Gewichtung zurückgesetzt. Diese antizyklische Rotation bewirkt für diejenigen Fonds, die sich besser als der Durchschnitt entwickelten, automatisch Gewinnmitnahmen.
Jene Fonds, die die in sie gesetzten Erwartungen noch nicht erfüllt haben, wurden entsprechend ebenfalls automatisch nachgekauft und verbilligt.