Quartalsbericht. 2/2018. SJB Defensiv Int Z8+.

Sebastian Zimmermann, FondsVerwalter.

Politische Börsen haben kurze Beine, heißt es. Im zweiten Quartal tippelten sie aber derart schnell, so dass auf ein Börsenereignis das nächste folgte. Die Wahlen in Italien waren das Event in Europa. Von der Koalition aus Lega Nord und Fünf Sterne-Bewegung kam rasch die Forderung, dass Italien doch einfach 250.000.000.000 Eur an Schulden nicht mehr zurückzahlen solle. Das Thema scheint gegessen zu sein, aber die Unsicherheit bleibt. Gleichzeitig kommen EU und Großbritannien beim Brexit auch nicht weiter, bewegen sich eher noch zurück. Hilfreich sind die Rücktritte in Mays Kabinett dabei auch nicht. Auch die Erkenntnis, dass auch Daimler-Diesel die vorgegebenen Grenzwerte überschreiten, stärkt nicht gerade das Anlegervertrauen in die Wirtschaftsbosse.

Als wäre das alles noch nicht genug Stoff um die Märkte zu bewegen, schwebt über all dem noch US-Präsident Trump mit seinem Handelskrieg. Denn auch wenn er sich die über Gegenmaßnahmen der EU, Chinas und Kanadas ärgert, der Auslöser sind die von den USA beschlossenen Zölle auf Stahl etc.

Unter diesen Umständen litten im Portfolio SJB Defensiv Int Z8+ vor allem diejenigen Fonds, die unter anderem in europäischen und vor allem in italienischen Staatsanleihen investiert waren (Bellevue Global Macro: -0,58%, Assenagon Multi Asset Protect: -0,87% ). Noch stärker waren die Verluste bei Schwellenländeranleihen (Pictet Emerging Local Currency Debt: -6,41%, DPAM Bonds Emerging Markets Sustainable: -4,93%), die vor allem durch Währungsverluste gegenüber dem USD und EUR im Rahmen eines drohenden Handelskrieges entstanden.

Die global und europaweit investierenden Aktienfonds konnten das Quartal alle positiv beenden, z.B. der Abaris Conservative Equity mit 1,67% und der ECP Flagship European Value mit 1,94% Zuwachs. Der global aufgestellte Mischfonds Invesco Balanced Risk konnten das Quartal mit 1,16% im Plus beenden. Einen positiven Ertrag brachte auch die im Mai hinzugekommene Absicherung über den Comstage Shortdax, der mit 4,90% der beste Fonds war.

Bleibt unter dem Strich ein Minus von 1,05% für die Strategie SJB Defensiv Int Z8+.

Im Betrachtungszeitraum fanden folgende Transaktionen statt: Vor dem Hintergrund des Zollstreits und eines Anstiegs bei der Umlaufrendite für amerikanische Staatsanleihen auf über 3% standen vor allem die südamerikanischen Währungen wie der mexikanische Peso und der brasilianische Real potenziell in der Schusslinie. Entsprechend trennten wir uns Mitte Mai vorsorglich von der Position im Pictet Latin American Local Currency Debt Fund.

Den Assenagon Multi Asset Protect tauschten wir in die auch für Privatanleger verfügbare R-Tranche mit der WKN A140LY. Diese weist die gleichen Kosten wie die bisherige I-Tranche auf.

Um für kurzfristige Rücksetzer wie im Februar besser gewappnet zu sein, nahmen wir als taktische Position von 5% den Comstage Shortdax ETF hinzu. Diese Position dient der Absicherung von Aktienrisiken, die bei einem DAX-Stand von fast 13.000 Punkten und gleichzeitigem Rückgang des Wachstums nicht von der Hand zu weisen sind. Die Mittel kommen aus der Lateinamerika-Position.

Alle übrigen Positionen wurden auf die ursprüngliche Gewichtung zurückgesetzt. Diese antizyklische Rotation bewirkt für diejenigen Fonds, die sich besser als der Durchschnitt entwickelten, automatisch Gewinnmitnahmen. Jene Fonds, die die in sie gesetzten Erwartungen noch nicht erfüllt haben, wurden entsprechend ebenfalls automatisch nachgekauft und verbilligt.

 

Siehe auch

SJB Kurzportrait.

Die SJB FondsSkyline 1989 e.K. aus Korschenbroich bietet Anlegern drei aktiv gemanagte Vermögensverwaltungsstrategien mit offenen Investmentfonds an, die allesamt nach antizyklischen Investmentprinzipien gemanagt werden: SJB Substanz, SJB Surplus und SJB Nachhaltig. Der Ansatz der Antizyklik ist dabei so einfach wie wirkungsvoll. Der Braunbär als erfahrener Jäger dient als Vorbild und zeigt das Prinzip: Er wartet …

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