T. Rowe Price | Baltimore, 04.06.2019.
„Der Technologiesektor hat sich in kurzer Zeit dramatisch verändert und damit eine enorme Wertschöpfung generiert. Er ist mit vielfältigeren Märkten, Unternehmen und Geschäftsmodellen diverser als je zuvor und zeigt ein rasantes Wachstum“, sagt Scott Berg, Portfolio Manager bei T. Rowe Price, der gerade von einem Research-Trip ins Silicon Valley zurückgekehrt ist. Im Gegensatz zur Gesamtwirtschaft sähen Technologieunternehmen noch keine konjunkturelle Abschwächung. „Im Gegenteil: Die Firmen investieren aktiv in Wachstum. Dies kann die Margen zwar kurzfristig negativ beeinflussen, sollte aber längerfristig zu Gewinnen führen“, sagt Berg.
„Zu den langfristigen Faktoren, die den Sektor weiterhin antreiben werden, gehören im Wesentlichen drei Aspekte: Das Wachstum der Medienplattformen, der Aufstieg der künstlichen Intelligenz und das zunehmende Potenzial der Cloud.“
Medienplattformen mit Vorteilen durch KI und ML
Alphabet und Facebook haben sich zu zwei der größten Unternehmen der Welt entwickelt. „Beide Konzerne bieten Plattformen, die die Erzeuger von Inhalten, Werbetreibende und Kunden miteinander verbinden. So profitieren sie genau wie andere Plattformunternehmen von erheblichen Netzwerkeffekten – umso mehr Nutzer auf einer Plattform sind, desto mehr profitiert diese davon“, sagt Berg. Ein weiterer Vorteil von Medienplattformen sei, über die Branchen- und Ländergrenzen hinweg expandieren zu können. Hier sei Netflix ein gutes Beispiel. „Netflix hat sich zum größten Videounternehmen der Geschichte entwickelt – vor allem, weil die Reichweite nicht durch die Infrastruktur eingeschränkt ist. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber anderen Unternehmen, die Kabel verlegen oder Sendemasten aufstellen müssen“, erläutert der Experte. „Die internationale Expansion hat es Netflix ermöglicht, die Kosten für qualitativ hochwertige Inhalte auf eine globale Kundenbasis zu verteilen.“
Zwei Schlüsselthemen für das nächste Jahrzehnt und darüber hinaus seien Maschinelles Lernen (ML) und Künstliche Intelligenz (KI). Hierbei könnten die großen Technologieunternehmen und Internetplattformen am besten profitieren, da sie über die meisten Daten, die größte Rechenleistung und die besten Ingenieure verfügten. „In den letzten Jahren haben wir einen Wandel in der Art und Weise erlebt, wie Unternehmen Informationen sammeln und bereitstellen“, sagt Berg. Ein Beispiel für den Einsatz von KI sei die Analyse von Konsumentenpräferenzen. Es bedürfe umfangreicher Ressourcen – sowohl an Daten als auch an Rechenleistung. Clouddienste wie Alicloud, Amazon Web Services und Azure von Microsoft schafften so für viele Unternehmen die Möglichkeit, KI-basierte Anwendungen zu nutzen.
Internet und Cloud treiben die Wertschöpfung weiter voran
Schlüssel zu den jüngsten Innovationen seien ständig aktualisierte Cloud-basierte Softwaresysteme. Diese ermöglichten es Unternehmen, Informationen auf neuartige Weise zu integrieren. „Während die Auswirkungen dieser Veränderungen für die Verbraucher vielleicht am deutlichsten im Aufstieg des Online-Handels sichtbar werden, betreffen sie auch andere Branchen“, sagt der Portfoliomanager. „Wir stehen vielleicht sogar an der Schwelle dazu, dass Finanzunternehmen Daten in die Cloud bringen.“
Für Anleger seien allerdings nicht nur die FAANGs, also die großen Plattformunternehmen, interessant. Berg sieht auch in vielen anderen Bereichen erfolgsversprechende Unternehmen mit langfristigen Wachstumspotenzialen. Das Bankenwesen sei ein solcher Sektor, insbesondere im Bereich des elektronischen Zahlungsverkehrs. So würden die Verbraucher ihr Verhalten beim Bezahlen ändern: Weg von In-Store Bargeldtransaktionen und hin zur digitalen Zahlungsabwicklung. „Unternehmen, die in diesem Bereich neue Software entwickeln, könnten langfristig profitieren – auch wenn sie heute noch recht unscheinbar daherkommen“, sagt Berg. „Aufgrund des kontinuierlichen Übergangs zu mehr Computermobilität, der zunehmenden Nutzung des Internetbankings und des allgemein wachsenden Technologiekonsums hat dies ein enormes Potenzial.“
„Insgesamt sollten Investoren Technologie weniger als eigenständigen Sektor betrachten“ so Berg. „Der technologische Wandel wirkt sich auf Geschäftsmodelle in allen Sektoren des globalen Marktes aus.“ So würden Internetplattformen durch ihre Technologien und andere Wettbewerbsvorteile in große Teile von Branchen vordringen, die bisher nicht mit ihnen in Verbindung gebracht worden seien. „Wir sind in diesem Bereich voll investiert und haben unser Engagement bei KI-bezogenen Unternehmen im vergangenen Jahr erhöht. Wir gehen davon aus, dass diese Technologie für viele Branchen wegweisend sein wird“, sagt Berg.
Medienkontakt: Edelman
Stefanie Henn
Tel: +49 (0)221 82828 127
E-Mail: TeamTRowePrice@edelman.com
Über T. Rowe Price
T. Rowe Price ist eine globale Investmentgesellschaft mit 1.082 Milliarden US-Dollar Assets under Management (Stand: 31. März 2019). Das 1937 von Thomas Rowe Price jr. gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Baltimore (USA) und ist mit eigenen Büros in den USA und Kanada, EMEA und Asien präsent. Diversifizierung, Stiltreue und ein fundiertes Research zeichnet den disziplinierten und risikokontrollierten Investmentansatz von T. Rowe Price aus. Kunden aus Deutschland bietet T. Rowe Price insbesondere Aktien- und Fixed-Income-Lösungen. Für weitere Informationen besuchen Sie http://www.troweprice.com.