Pressemitteilung Robert Beer Investment GmbH: “Ziel ist, große Rücksetzer abzufedern”

Bei der FondsAuswahl zählt die Unabhängigkeit vom Anbieter! Robert Beer | Parkstein, 11.06.2021.

Wie geht es weiter am Kapitalmarkt? Angesichts einer anziehenden Inflation könnten auch Aktien (deutlich) einbüßen. Doch gegen Kursrückschläge lässt sich angehen. Lesen Sie nachfolgend das finanzwelt-Interview mit Robert Beer, Geschäftsführer der Robert Beer Investment GmbH.

 

 

finanzwelt: Wie würden Sie die Robert Beer Investment GmbH beschreiben?
Robert Beer: Wir sind eine spezialisierte Investmentboutique und betreiben seit drei Jahrzehnten Forschungsarbeiten am Kapitalmarkt. Dabei haben wir uns auf zwei Schwerpunkte fokussiert. Das ist zum einen die aktive Aktienselektion und zum anderen die risikoadjustierte Anlage. Mit Hilfe von Algorithmen können wir die trendstärkeren Werte aus einem Anlageuniversum selektieren. Die Entwicklung von Absicherungsstrategien ermöglicht uns risikoadjustierte Anlagen.

finanzwelt: Viele Kunden und Vermittler blicken bei der letztlichen Fondsauswahl auf die großen Namen. Dennoch muss Größe nicht gleichbedeutend sein mit Erfolg. Wo sehen Sie Ihre DNA?
Beer: Wenn Fonds erfolgreich sind und vor allem gut vermarktet werden, bekommen sie großen Mittelzufluss. Meist geschieht dies, nachdem die gute Performance gelaufen ist. Ab einer gewissen Größe, meist ab einer Milliarde, wird es schwer, die Benchmark zu schlagen. Diese Fonds sind dann mit einem Ozeantanker zu vergleichen, der nicht schnell auf Marktveränderungen reagieren kann. Sehr gut zu steuern sind Fonds zwischen 40 Mio. und 500 Mio. Das sieht man jedes Jahr an der Performance und den entsprechenden Favoriten in den Hitlisten.

Wir sind mit unseren drei Fonds zusammen bei gut 200 Mio. und somit sehr gut steuerbar. Das haben wir im letzten Jahr mit unserer Performance unter Beweis gestellt. Dafür haben wir jeweils einen Fondsaward als bester der Kategorie erhalten. Unser kleinerer dritter Fonds hat einen Hedgefonds Award in London erhalten.

finanzwelt: Kommen wir kurz auf das Geschehen am Kapitalmarkt zu sprechen. Wie nehmen Sie die Stimmung wahr? Geht die Rallye weiter?
Beer: Die Stimmung ist zunehmend positiv. Das ist zum einen der Aussicht auf ein Ende der Pandemie zu verdanken. Die Unternehmen haben die Krise bisher sehr gut überstanden und liefern teilweise Rekordgewinne. Die Weltkonjunktur zieht kontinuierlich an. Außerdem befeuern die Regierungen mit zahlreichen billionenschweren Konjunkturprogrammen die Wirtschaft und die Notenbanken stellen mit ihrer ultraleichten Geldpolitik mehr als ausreichend Geld zu Verfügung. Der ganze Börsenboom seit dem Tief im letzten Frühjahr zieht immer mehr Investoren an. Denn investierbares Kapital steht noch ausreichend zur Verfügung. Der Druck der negativen Zinsen und die berechtigte Sorge vor Inflation animiert viele, von Anleihen oder Festgeldkonten in den Aktienmarkt zu investieren.

finanzwelt: Bei den FundAwards 2021 sind Sie mehrfach ausgezeichnet worden. Können Sie uns die Investmentphilosophie des LuxTopic – Aktien Europa und des LuxTopic – Flex etwas darlegen?
Beer: Wir haben einen dreistufigen Investmentprozess. Grundlage ist unsere FSR-Methode: Fundamental, Systematisch, Risikoadjustiert. Fundamental investieren wir in große internationale Top Konzerne mit starken Marken und einer entsprechenden Marktposition. Diese Unternehmen sind oft Marktführer. Sie agieren global und generieren ihre Erträge weltweit. Vor allem starke Substanz, hohe Ertragskraft, stetiges Wachstum und attraktive Dividenden zeichnen sie aus. Hier werden auch die großen technologischen Trends abgebildet. Die Erträge sind gut kalkulierbar und das Verlustrisiko ist geringer.

Systematische Aktienauswahl wird mit einem Algorithmus betrieben. Hier werden die trendstarken Werte aus dem fundamentalen Anlagespektrum selektiert. Ziel dieses Algorithmus ist es, langfristig in die trend- und damit renditestärkeren Aktien zu investieren und die performanceschwachen Aktien auszusortieren.

Risikoadjustierte Anlage entsteht durch ein aktives Risikomanagement. Damit wird das Portfolio gesteuert. Fällt durch Risikoreduzierung der Rückschlag in einem fallenden Aktienmarkt geringer aus, so startet das Investment beim nächsten Anstieg von einem höheren Niveau. So lässt sich langfristig Outperformance generieren. Beim RB LuxTopic Aktien Europa investieren wir in Europäischen Blue Chips und beim RB LuxTopic Flex investieren wir in internationale Blue Chips.

finanzwelt: Wie haben Sie während der sehr herausfordernden Marktphase im Frühjahr 2020 agiert?
Beer: Um überraschenden Kursrückschlägen zu begegnen, setzen wir ein systematisches Risikomanagement ein. Ziel ist es, große Rücksetzer abzufedern. Damit wird verhindert, dass Anleger in Panik zum falschen Zeitpunkt verkaufen und den folgenden Wiederanstieg verpassen. Wir verwenden dazu systematische Optionsstrategien.

Wenn durch die Sicherung bei Rückschlägen, wie z.B. im ersten Quartal 2020, Gewinne anfallen, werden diese realisiert und wieder in Aktien investiert. So wurden auch im Frühjahr 2020 Aktien in der Rückschlagphase günstig aufgestockt. Wir betreiben ein permanentes Risikomanagement, denn die großen überraschenden Kurseinbrüche kommen meistens dann, wenn niemand damit rechnet, Stichwort „Black Swan“.

finanzwelt: Welche Pläne verfolgen Sie kurz- bis mittelfristig?
Beer: Wir haben einen Investmentprozess, der seit 18 Jahren in unseren Fonds angewandt wird und sehr gut funktioniert. Wir haben langfristig die Benchmark deutlich outperformt.

Dennoch forschen wir ständig weiter, um unsere Algorithmen zu verfeinern und Performancevorteile zu generieren und Risiken zu reduzieren. Dank der guten Performance und der vielfachen Auszeichnungen ist die Aufmerksamkeit für unsere Fonds stark angestiegen und wir verzeichnen verstärkte Mittelzuflüsse.

Im Vordergrund steht immer das Asset Management. Aber wir wollen auch den Service und die Betreuung der Kunden und hier vor allem der Finanzdienstleister ausbauen, damit viele Investoren von unserer Performance profitieren können.

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