„Begrenzung und Anpassung müssen Hand in Hand gehen. Wir können das nicht trennen, wir müssen beides gleichzeitig tun“, sagt Stan Bronson, Director of Partnerships bei der Alliance for a Climate Resilient Earth (ACRE) des Stimson Center. „Stellen Sie sich eine Badewanne vor, die überläuft. Man muss das Wasser abdrehen, aber man muss auch das Putzzeug holen, um das Wasser aufzuwischen.“
Die Anpassung kann vielerlei Formen annehmen, z. B. durch den Anbau von Kulturpflanzen, die gut mit Dürren zurechtkommen und auch unter veränderten klimatischen Bedingungen gedeihen, die Entwicklung einer klimaresilienten Infrastruktur, den Bau von Anlagen für den Hochwasserschutz, die Planung von wärmereflektierenden Gebäuden, die Nutzung von Big Data, um das nächste extreme Wetterereignis besser vorherzusagen, oder die Einrichtung von Frühwarnsystemen.
„Die Erde erwärmt sich. Wir nähern uns in rasantem Tempo der Marke von 1,5 °C, deshalb müssen wir alle mit anpacken“, sagt Bronson.
Der Global Commission on Adaptation zufolge könnte jeder für die Anpassung ausgegebene US-Dollar durch die Vermeidung von Verlusten (z. B. durch Überschwemmungsschäden) sowie durch wirtschaftliche, soziale und ökologische Vorteile bis zu 10 USD wert sein.1Mangrovenwälder beispielsweise schützen 18 Millionen Menschen vor Überschwemmungen an der Küste und tragen dazu bei, dass rund 80 Mrd. US-Dollar an wirtschaftlichen Verlusten pro Jahr vermieden werden. Gleichzeitig fungieren sie als „Kohlenstoffsenken“ und leisten damit einen wirtschaftlichen Beitrag in der Fischerei, der Forstwirtschaft und dem Freizeitsektor.