Frankfurt am Main, 26. April 2022
Eines ist klar: Die Aussichten für die Aktienmärkte haben sich seit Anfang des Jahres deutlich verschlechtert. Nicht nur auf die globalen Wachstumsaussichten wirkt sich eine höher als erwartet ausfallende Inflation negativ aus, sondern ebenso auf Anleihen und möglicherweise auch auf Aktien. In welcher Wechselbeziehung stehen Inflation, der neutrale Zinssatz der Notenbanken und die Entwicklung 10-jähriger Anleihen? Werfen wir kurz einen Blick in die Theorie, um auszuloten, wo mittelfristig das Gleichgewichtsniveau von US-Staatsanleihen liegen könnte.
Theoretisch sollte die Rendite einer 10-jährigen Staatsanleihe der Summe aus Wachstumspotenzial und Inflation entsprechen In den USA liegt das Wachstumspotenzial bei 2%. Bei einer geschätzten
langfristigen Inflationsrate von 2,5% müsste demnach die US-Staatsanleiherendite langfristig zwischen 4% und 4,5% rentieren. Aktuell liegt sie aber bei 2,75% – also deutlich von dieser Marke entfernt. Wie erklärt sich diese Diskrepanz?
Lesen Sie hier den kompletten Monthly Investment Brief von Laurent Denize, Global CIO, ODDO BHF AM: