Matthews Asia | London, 09.02.2021.
2020, in dem ein Jahrzehnt an Veränderungen in ein einziges Jahr gepresst wurde, war gut für viele asiatische Firmen: „Im vergangenen Jahr sind die Unternehmensgewinne in ganz Asien weit weniger gesunken als von Analysten zunächst befürchtet, und wir glauben, dass sich die Gewinne 2021 wieder stark erholen können“, ist Inbok Song, Portfoliomanagerin beim Asienexperten Matthews Asia, zuversichtlich. Ihr Kollege Sharat Shroff geht davon aus, dass auch kleinere Betriebe vom Aufschwung in Asien profitieren werden: „Die Auswirkungen der Pandemie waren bei kleinen und mittleren Firmen überproportional zu spüren. Die wirtschaftliche Erholung wird mit der zunehmenden Verbreitung von Impfungen auf breiterer Basis einsetzen“, erklärt der Portfoliomanager im aktuellen Marktkommentar des Investmenthauses.
Song nennt als Beispiele für bessere Unternehmensgewinne Firmen aus Taiwan und Südkorea – zwei Länder, die erheblich zum Wachstum in Asien beigetragen haben und sehr effektiv bei der Eindämmung der Pandemie waren: „Sie sind auch die Heimat von Betrieben, die von der Nachfrage nach Halbleitern profitieren. Diese Nachfrage wird durch 5G, Fahrzeuge mit alternativem Antrieb und in der Cloud basierte Dienstleistungen getragen.“
Ein wichtiger Trend 2020 war auch die Beschleunigung der Arbeitsreformen in Indien und Indonesien. „Solche Reformen sind in der Regel heikel, aber einige der Änderungen können die Kosten der Geschäftstätigkeit senken und arbeitsintensive Unternehmen unterstützen“, so Shroff. Indiens Regierung und seine Zentralbank arbeiteten aktiv daran, mehr Produktion in Indien anzusiedeln und ausländisches Kapital anzuziehen.
Für steigende Unternehmensgewinne in Asien spreche zudem, dass die Einführung von Online-Handel, Software-Services und digitalen Geschäftsmodellen insbesondere in Südasien vor Covid-19 langsam verlaufen sei. „Die Pandemie hat das mit Über-Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, was neue Möglichkeiten für innovative Firmen bereitet“, sagt Shroff. Was sich vermutlich nicht ändern werde, sei das Interesse der Verbraucher an höherwertigen Gütern und Dienstleistungen, meint Song: „Das wird anhalten und sich durch den Fokus auf Gesundheit und Sicherheit verstärken.“
Schließlich setzten sich Deregulierung und Liberalisierung der chinesischen Kapitalmärkte fort, einschließlich einer größeren Öffnung gegenüber ausländischen Investitionen. Dies biete zusätzliche Liquidität und Unterstützung für Chinas schnell wachsende Anleihe- und Aktienmärkte. „Chinas Deregulierung der Kapitalmärkte kann auch dazu beitragen, Kapitalkosten für Unternehmen im Land zu senken“, so Shroff.
Sie finden den ausführlichen Kommentar von Inbok Song und Sharat Shroff hier (Matthews Asia – Asias Corporate Earnings May Surprise on the Upside (01-02-2021).pdf). Sollten Sie Fragen dazu oder Interesse an einem Gespräch mit einem der beiden Portfoliomanager haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf.
Matthews Asia ist einer der größten spezialisierten Anbieter für asiatische Investments in den USA mit einem verwalteten Vermögen von 30,2 Mrd. US-Dollar (Stand: 31. Januar 2021). Seit Gründung 1991 hat sich das Unternehmen auf Anlagen in Asien spezialisiert. Matthews Asia verfolgt einen fundamental getriebenen Bottom-up-Investmentstil, der auf langfristige Performance zielt. Außerhalb der USA bietet Matthews Asia elf SICAV-Fonds an. Weitere Informationen sowie ausführliche Research-Berichte zu den Märkten Asiens lesen Sie auf der internationalen Website von Matthews Asia: https://global.matthewsasia.com.
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Hagen Gerle
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