Pressemitteilung Matthews Asia: Schwellenländer stehen dank Nachhaltigkeitsbedarf vor dem größtem Boom seit 20 Jahren

Matthews Asia | London, 28.04.2023.

„Die nächste Börsenrallye, die von den Schwellenländern ausgehen wird, könnte so kräftig ausfallen wie jene vor zwei Jahrzehnten – diesmal allerdings angeführt von Unternehmen, die an der Spitze stehen, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten“, sagt Kathlyn Collins voraus. Die Nachhaltigkeitschefin beim Asien-Spezialisten Matthews Asia erklärt in ihrem aktuellen Marktkommentar, wie sehr die nachhaltige globale Transformation gerade von den Emerging Markets und einem Wandel in deren Binnenwirtschaft abhängt.

„Der Übergang erfordert, dass die Volkswirtschaften der Emerging Markets entweder ihren Energiemix ändern, indem sie sich von alten Industrien trennen, oder den Anteil der weniger kohlenstoffintensiven Dienstleistungsindustrien ausbauen”, so Collins.

Rohstoffintensive Industrien noch tonangebend

Die Marktrallye der frühen 2000er-Jahre war vor allem ein auf Rohstoffen basierender Boom, der eng mit rohstoffintensiven Industrien verbunden war. Viele der davon profitierenden Märkte – wie die berühmten BRICS-Staaten – sind von traditioneller Schwerindustrie und Kohleverstromung abhängig geblieben.

Siehe das Beispiel China: Die stark kohlebefeuerte Wirtschaft der Volksrepublik habe dazu geführt, dass Asien über Jahrzehnte fast 90 Prozent des weltweiten Anstiegs von Kohlenstoffemissionen verursacht habe, verdeutlicht die Nachhaltigkeitsexpertin. Baugewerbe und Infrastruktur seien nach wie vor die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren in China; drei Viertel der chinesischen Emissionen entfallen auf Stromerzeugung und Industrie.

Erfüllung der 17 UN-SDGs erfordert Investitionen von 5 bis 7 Bio. USD jährlich

„Das Ausmaß des nachhaltigen Wandels, mit dem die Schwellenländer konfrontiert sind, ist beträchtlich”, so Collins. Das schiere Volumen und den enormen Bedarf für innovative Unternehmen und Techniken belegen die folgenden Zahlen: Um die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) zu erreichen, werden Kapitalinvestitionen von schätzungsweise fünf bis sieben Billionen USD pro Jahr weltweit benötigt.

„Die Welt braucht die Schwellenländer, damit die globalen Ziele für eine kohlenstoffarme Zukunft erreicht werden können”, betont Collins. Das beziehe sich nicht nur auf das „E” in „ESG”, sondern auch auf das „S”. Zum Beispiel, wenn es um den Zugang zu grundlegenden Finanzgeschäften für die Bevölkerung in den Emerging Markets geht, etwa einem banalen Girokonto – für Menschen in den entwickelten Nationen eine Selbstverständlichkeit.

„Ein ausgewogener und aktiver Investmentansatz bietet Investoren die beste Plattform, um von einer langfristigen und der zu erwartenden starken Wachstumsphase bei nachhaltigen Anlagen in den Schwellenländern zu profitieren”, schließt die Nachhaltigkeitschefin von Matthews Asia.

Sie finden ihren Kommentar zum nächsten Schritt in der nachhaltigen Entwicklung von Schwellenländern hier („An EM Toolkit for the Sustainable Boom“).

Matthews Asia
Matthews Asia ist einer der größten spezialisierten Anbieter für asiatische Investments in den USA mit einem verwalteten Vermögen von 13,4 Mrd. US-Dollar (Stand 31. März 2023). Seit Gründung 1991 hat sich das Unternehmen auf Anlagen in Asien spezialisiert. Matthews Asia verfolgt einen fundamental getriebenen Bottom-up-Investmentstil, der auf langfristige Performance zielt. Außerhalb der USA bietet Matthews Asia zwölf SICAV-Fonds an. Weitere Informationen sowie ausführliche Research-Berichte zu den Märkten Asiens lesen Sie auf der internationalen Website von Matthews Asia: global.matthewsasia.com.

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