Pressemitteilung Franklin Templeton: Ein Jahr mit anhaltender Unsicherheit, aber auch enormen weltweiten Chancen

Bei der FondsAuswahl zählt die Unabhängigkeit vom Anbieter! Franklin Templeton | Frankfurt, 10.12.2020.

Stephen H. Dover, Executive Vice President und Head of Equities bei Franklin Templeton, sieht für globale Aktien Chancen inmitten des Umbruchs: „Auch wenn COVID-19 im Jahr 2021 weiterhin für viel Unsicherheit sorgen wird, sind einzelne Aktiensektoren und Märkte aus unserer Sicht vielversprechend.“ Die Reaktion der Wirtschaft auf COVID-19 wird weiterhin die größte Unsicherheit sein, die 2021 auf den globalen Aktienmärkten lastet. Sie dürfte die weltweite Wirtschaftsaktivität weiterhin belasten und die Politik unter Druck setzen, die Wirtschaftsaktivität so lange mit Programmen zu unterstützen, bis ein wirksamer Impfstoff allgemein verfügbar ist.

Die Reaktion der Wirtschaft auf COVID-19 wird weiterhin die größte Unsicherheit sein, die 2021 auf den globalen Aktienmärkten lastet. Sie dürfte die weltweite Wirtschaftsaktivität weiterhin belasten und die Politik unter Druck setzen, die Wirtschaftsaktivität so lange mit Programmen zu unterstützen, bis ein wirksamer Impfstoff allgemein verfügbar ist. Zwar gibt es positive Nachrichten zu wirksamen Impfstoffen, doch ist eine breit angelegte Impfung insbesondere in den Schwellenländern noch Monate entfernt. Die positiven Nachrichten zu den Impfstoffen bestärken uns darin, dass COVID-19 eingedämmt wird. Der zeitliche Ablauf bleibt jedoch ungewiss.

Für globale Aktienanleger sehen wir jedoch nicht nur in jenen Sektoren Chancen, die vom tiefgreifenden digitalen Wandel profitieren, den die Pandemie lediglich beschleunigt hat, sondern auch in bestimmten regionalen Märkten wie Japan und China, die Nutznießer ausgeprägter Trends sein könnten, die es im kommenden Jahr zu beobachten gilt.

 

COVID-19 WIRD 2021 DAS WICHTIGSTE THEMA SEIN

Die US-Wahl ist weitgehend beendet, und die globalen Aktienanleger sollten für 2021 nun vor allem die wirtschaftlichen Folgen des weiteren Pandemieverlaufs in den Blick nehmen. Es kommt weiterhin zu Ausbrüchen in Teilen Europas, der USA und Lateinamerikas, während weite Teile Asiens das Coronavirus viel besser unter Kontrolle zu haben scheinen.

Bis die Ausbreitung von COVID-19 gebremst ist – vermutlich, sobald ein oder mehrere Impfstoffe 2021 allgemein verfügbar sind –, dürfte der Ausblick für die Weltwirtschaft volatil bleiben. Natürlich macht uns die Erholung der Wirtschaftsaktivität von der durch die Lockdowns im Frühjahr 2020 bedingten Zäsur Mut, doch es könnte zu einer Stagnation kommen, und das globale Bruttoinlandsprodukt liegt weiterhin deutlich unter dem Niveau vor Beginn der Pandemie. Viele Aktienanleger versuchen, über die aktuellen Belastungen für Konjunktur und Gewinne hinaus auf das längerfristige Gewinnwachstum zu schauen.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet für 2020 eine Schrumpfung der Weltwirtschaft um 4,4 %. Dies ist nach dem starken Anstieg der Aktivität in den USA und Europa im dritten Quartal eine Verbesserung gegenüber den Juni-Prognosen.1 Für das kommende Jahr sagt der IWF ein Wachstum der Weltwirtschaft von 5,2 % voraus, wobei die Unsicherheit um COVID-19-Ausbrüche und die Möglichkeit neuer Beschränkungen aus unserer Sicht weitere Risiken für die Prognose erzeugen.2 Dies erhöht den Druck auf die Politik in den USA und andernorts, ihre Volkswirtschaften durch weitere Konjunkturanreize zu stützen.

Der Sieg von Joe Biden bei den Präsidentschaftswahlen ist aus unserer Sicht ermutigend und könnte einer Einigung über Konjunkturanreize zur kurzfristigen Unterstützung der Wirtschaftsaktivität den Weg ebnen. Ein möglicher geteilter Kongress könnte für die US-Märkte im kommenden Jahr generell ein positives Umfeld erzeugen, da ein geteilter Kongress das Risiko größerer Änderungen an US-Steuergesetzen oder im Gesundheitssektor verringert.

 

SCHWERPUNKT AUF LANGFRISTIGEN THEMEN

In einer Welt mit niedrigem Wachstum und niedrigen Zinssätzen werden die Anleger nach unserer Überzeugung die globalen Aktienmärkte weiterhin nach im Vergleich zu anderen Anlageklassen attraktiven Investmentchancen absuchen. Und die Trends, die den Aktienmärkten seit Beginn der Pandemie Auftrieb verliehen, wie z. B. digitaler Wandel und Innovation in den Sektoren Technologie, Gesundheit und Konsumgüter, werden sich nach unserer Einschätzung fortsetzen.

AUSWIRKUNGEN VON COVID-19 AUF DIE AKTIENMÄRKTE SEIT BEGINN DER EPIDEMIE
COVID-19-Folgen für die Aktienmärkte (17. Januar 2020 bis 3. November 2020)

 

Quelle: Factset, S&P and Dow Jones Indices, FTSE Russell, Dow Jones, Nikkei. Indizes werden nicht gemanagt. Es ist nicht möglich, in einen Index zu investieren. Gebühren, Kosten oder Ausgabeaufschläge werden in Indizes nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist weder ein Indikator noch eine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Wichtige Mitteilungen und Nutzungsbedingungen der Datenanbieter verfügbar unter www.franklintempletondatasources.com

Technologieaktien dürften ein Hauptnutznießer bleiben. Die Pandemie hat mehrere langfristige, säkulare Trends, d. h., wie die Menschen arbeiten, einkaufen und miteinander interagieren, lediglich beschleunigt. Nach unserer Überzeugung werden sich Telearbeit und E-Commerce im kommenden Jahrzehnt noch stärker etablieren, da die Technologieunternehmen ihre Innovation vorantreiben und neue Möglichkeiten zur Bewältigung dieses anhaltenden digitalen Wandels bereitstellen. Wir erwarten zudem, dass ein mögliches Infrastrukturgesetz eines neuen Kongresses und Präsidenten Mittel für Technologiebereiche wie z. B. 5G und für besseren Breitbandzugang vorsehen wird. Dies könnte die Story der Digitalisierung weiter stützen.

Für jene Anleger, die sich an den hohen Bewertungen vieler großer Technologieaktien stoßen, die den US-Aktienmarkt in den vergangenen Jahren beflügelten, gibt es nach unserer Überzeugung viele Chancen bei übersehenen Unternehmen in aller Welt, die von denselben Trends profitieren, jedoch zu attraktiveren Bewertungen notieren.

Auch in anderen Sektoren wie Gesundheit und Nicht-Basiskonsumgüter gibt es vielversprechende langfristige, säkulare Wachstumstreiber. Im Gesundheitssektor wird die Alterung der Weltbevölkerung und das Anwachsen der Mittelschicht nach unserer Erwartung die Nachfrage nach einigen medizinischen Dienstleistungen und Behandlungen auf längere Sicht stützen.

Auch die Konsumausgaben werden nach dem Ende der Pandemie möglicherweise nicht vollständig zu ihren alten Mustern zurückkehren, und E-Commerce beispielsweise wird sich stärker etablieren. Reisen und Freizeit ist hingegen ein Bereich, der in der Pandemie nach wie vor unter Druck steht, sich nach unserer Überzeugung jedoch kräftig erholen könnte, sobald Reisen wieder sicher ist.

 

IDENTIFIZIERUNG VON CHANCEN IN ASIEN

Nach unserer Einschätzung gibt es regional in China und anderen Schwellenländern vorwiegend in Asien Chancen. Wir rechnen damit, dass sie sich von der schwächelnden Wirtschaft des Jahres 2020 viel kräftiger erholen werden als einige Industrieländer. Die asiatischen Volkswirtschaften sind aus unserer Sicht generell sowohl für die Pandemie als auch die beschleunigte Umstellung auf eine stärker digitale Wirtschaft besser vorbereitet.

Der IWF sagt voraus, dass die Schwellen- und Entwicklungsländer nach einer Kontraktion von 3,3 % im Jahr 2020 um 6,0 % im Jahr 2021 wachsen werden.3 Die asiatischen Schwellenländer dürften die Entwicklung 2021 hierbei laut IWF mit einem Wachstum von 8,0 % für die Region anführen, wobei China im kommenden Jahr mit 8,2 % sogar noch schneller wachsen wird.4

In China ist im Fertigungs- und im Dienstleistungssektor bereits eine fast vollständige Rückkehr auf die Niveaus vor COVID-19 zu beobachten, denn die Regierung hat die Coronavirus-Epidemie weitgehend unter Kontrolle. Wir sind uns der zahlreichen politischen Risiken in Verbindung mit Investments in China bewusst, sind jedoch überzeugt, dass es eine Fülle an interessanten chinesischen Unternehmen im Technologiesektor und in der Old Economy gibt, die für ein Investment in Betracht gezogen werden sollten. Der letzte chinesische Fünfjahresplan betont überdies die Selbstversorgung. Dies könnte inländische Branchen im Laufe der Zeit beflügeln.

Auch Japan sieht nach unserer Einschätzung vielversprechend aus. Die Wahl des neuen Premierministers Yoshihide Suga im September 2020 könnte dem Land Strukturreformen im regionalen Bankwesen und beim digitalen Wandel bescheren. Darüber hinaus haben die japanischen Unternehmen nach unserer Überzeugung bei der Verbesserung ihrer Bilanzen mehr geleistet, als die Anleger würdigen. Dies könnte Chancen für fundamental orientierte Anleger bieten.

In Europa sehen wir aufgrund seines hohen Engagements im Finanz- und Energiesektor einen Führungswechsel vom Vereinigten Königreich auf die Schweiz, dessen Markt einen Schwerpunkt auf Gesundheits- und Pharmaunternehmen hat, die während der Pandemie stärker nachgefragt werden. Nach Daten von MSCI machten Finanz- und Energieunternehmen per 30. September 2020 rund ein Viertel des britischen Index aus, während Gesundheit 40 % des Schweizer Marktes stellte.5 Eine Kombination aus niedrigen Zinssätzen und schwachen Ölpreisen lenkte die Anleger nach unserer Einschätzung aus Branchen wie z. B. Banken und Ölgesellschaften in defensivere Wachstumsbereiche wie bspw. Pharmaunternehmen. Nach unserer Überzeugung dürfte dieser Trend 2021 anhalten.

Ungeachtet des weiteren Verlaufs der Coronavirus-Epidemie und der generellen Lage der Konjunktur in den kommenden Jahren sollten sich globale Anleger bei ihren langfristigen Anlageentscheidungen stark auf die Fundamentaldaten der einzelnen Unternehmen konzentrieren.

Fußnoten

  1. Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook, Oktober 2020. Es kann nicht zugesichert werden, dass sich Prognosen, Schätzungen oder Hochrechnungen als richtig erweisen.
  2. Ebd.
  3. Ebd.
  4. Ebd.
  5. Quelle: FactSet, MSCI. Indizes werden nicht gemanagt. Es ist nicht möglich, in einen Index zu investieren. Gebühren, Kosten oder Ausgabeaufschläge sind in Indizes nicht berücksichtigt. MSCI gibt keine Gewährleistung und übernimmt keinerlei Haftung für hierin wiedergegebene MSCI-Daten. Eine Weiterverbreitung oder weitere Nutzung ist nicht zulässig. Dieser Bericht wurde von MSCI weder erstellt noch bestätigt. Wichtige Mitteilungen und Nutzungsbedingungen der Datenanbieter verfügbar unter www.franklintempletondatasources.com.

Ansprechpartner
Oliver Trenk
Sr. Corp Comms Manager – Central Europe, Franklin Templeton
Tel.: +49 (0)69 27223 718
E-Mail: oliver.trenk@franklintempleton.de

Über Franklin Templeton
Franklin Resources, Inc. [NYSE:BEN] ist eine global agierende Investmentgesellschaft, die unter dem Namen Franklin Templeton tätig ist. Franklin Templeton Investments erbringt in über 170 Ländern im Inland und weltweit Anlageverwaltungsdienstleistungen für Privatanleger, institutionelle Anleger und die Verwalter von Staatsvermögen. Über seine spezialisierten Teams verfügt das Unternehmen über Expertise in Bezug auf sämtliche Anlageklassen – von Aktien über Rentenwerte bis hin zu alternativen Anlagen und kundenspezifischen Lösungen. Zu den alternativen Investmenteinheiten des Unternehmens gehören Private Equity, Hedgefonds, Rohstoffe, Immobilien, Infrastruktur und Risikokapitalstrategien von Darby Overseas Investments. Zudem gehören dazu Franklin Real Asset Advisors, Franklin Venture Partners, K2 Advisors, Pelagos Capital Management, Templeton Global Macro und Templeton Private Equity Partners. Die mehr als 650 Anlageexperten des Unternehmens werden durch ein integriertes, weltweites Team von Risikomanagementexperten und ein globales Handelsnetzwerk unterstützt. Das in Kalifornien ansässige Unternehmen betreibt Niederlassungen in 33 Ländern und blickt auf mehr als 70 Jahre Investmenterfahrung zurück. Zum 31. Dezember 2019 belief sich das verwaltete Vermögen auf etwa 698,3 Mrd. USD. Weiterführende Informationen finden Sie unter https://www.franklintempleton.de/

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