Degroof Petercam | Brüssel, 24.02.2022.
Aktiv, Nachhaltig, Research-basiert – das sind die drei Schlüsselwörter, mit denen sich DPAM seit einigen Jahren beschreiben lässt und die auch für die kommenden Jahre unser Mantra sein werden. 2021 war in vieler Hinsicht ein Schlüsseljahr – sowohl für die Branche ganz allgemein als auch für DPAM (und mich selbst) im Besonderen.
Im Sog von COVID-19 und mit der EU-Taxonomie und der SFDR (Offenlegungsverordnung) als Triebkräfte hat zunächst der Trend in Richtung Nachhaltigkeit für die Branche insgesamt an Schwung gewonnen.
Die SFDR verpflichtet Finanzmarktteilnehmer seit März 2021 dazu, offenzulegen, wie und in welchem Umfang sie sich für nachhaltige Anlagen einsetzen. Sie hat das Bewusstsein im gesamten Finanzsektor und bei institutionellen Kunden geschärft. Bei Vermögensbesitzern und Asset Managern wirken sich die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsfaktoren und die allgemeine Offenlegung von Risiken auf die Anlageprozesse aus. Es kommt zu einer bedeutenden Verschiebung. Immer mehr Finanzmarktteilnehmer, die „Nachhaltigkeit“ bislang keine Beachtung geschenkt haben, positionieren ihre Finanzprodukte neu. Der Drang zur Einhaltung von Artikel 8 (bezüglich ökologischer und sozialer Merkmale) oder Artikel 9 der SFDR (bezüglich einer messbaren ökologischen oder sozialen Wirkung als Ziel) nimmt zu.
Die kürzlich zu Ende gegangene COP26 ist auf viel Kritik gestoßen. Die Versprechen sind keine harten Verpflichtungen zu Ergebnissen. Doch die Bestrebungen mit Blick auf die Klimafinanzierung sind real. Die Anlegergemeinde rückte mit der Ankündigung der GFANZ (Glasgow Financial Alliance for Net-Zero) durch Mark Carney ins Rampenlicht. In ihr sind Zusagen zum Klimaschutz von Kapitaleignern vereint, die für ein Finanzvermögen von etwa 110 Billionen Euro stehen. Diese COP26 und gewiss auch künftige COPs haben jetzt und in Zukunft Einfluss und eine Leitwirkung auf die Klima- und Anlagestrategie von DPAM. Dies halten wir für unsere treuhänderische und gesellschaftliche Pflicht.
Veränderungen und ein Jubiläum brachte das Jahr 2021 auch für DPAM . Zunächst einmal sind wir stolz, in diesem Jahr unsere 20-jährige Vorreiterrolle beim Engagement für verantwortungsvolle Investments zu feiern, mit dem PRI-Rating A+ in vier aufeinanderfolgenden Jahren und dem vierten Jahr unter den Top-Ten im (früher europäischen) jetzt weltweiten H&K Responsible Investment Brand Index 2021. Dank unserer immer stärkeren Berücksichtigung von ESG können wir das entwickeln, was wir einen „Kreislauf der ständigen Verbesserung“ nennen. DPAM wandelt sich von einem bloßen Anbieter nachhaltiger Anlagen zu einem nachhaltigen Akteur, Anleger und Partner für unsere Kunden und Interessengruppen. DPAM steht zu diesem gesellschaftlichen Ziel. Neben bestimmten Gremien für die Unternehmensführung, die unseren Nachhaltigkeitsansatz überwachen und Leitlinien für alle Anlagestrategien formulieren, verfügt DPAM über ein spezielles Kompetenzzentrum für verantwortungsvolles Investieren (RICC).
Unser Wettbewerbsvorteil liegt in der Kombination: Wir verfolgen bei Nachhaltigkeit nicht nur einen quantitativen, sondern auch einen qualitativen Ansatz. Wir leben von der Überzeugung, dass aktiv verwaltete, nachhaltige und Research-basierte Kundenlösungen oder Portfolios die besten Chancen für ausgezeichnete langfristige Anlageergebnisse bieten. Unser Ziel ist es, doppeltes Alpha zu generieren, indem wir finanzielle Ziele mit Nachhaltigkeitszielen und -ansprüchen verbinden.
Im Hinblick auf Letzteres und vor dem Hintergrund von COP26 werden Finanzinstitute zunehmend gefragt, inwieweit ihre Anlageportfolios und ihre Bemühungen um Klimaneutralität auf das Pariser Übereinkommen abgestimmt sind. In Bezug auf klimabezogene Risiken vermittelt der jüngste TCFD-Bericht von DPAM bereits Einblicke in die Unternehmensführung, das Risikomanagement und den strategischen Ansatz. Dies betrifft auch die Berücksichtigung der Ausrichtung unserer Beteiligungen in CO2-intensiven Sektoren auf die Pariser Klimaziele. DPAM hat im Hinblick auf ein Netto-Null-Szenario jedoch noch ehrgeizigere Ziele. Unter meiner Aufsicht und auf meine Anregung hin wurde von unserem TCFD-Lenkungsausschuss ein Beurteilungsprozess eingeleitet, um zu analysieren, wie sich das Ziel von Netto-Null-Emissionen auf Anlageentscheidungen und das Anlageuniversum auswirkt. Bevor verbindliche Zusagen gemacht werden, läuft noch ein breites Spektrum von Machbarkeitsstudien, und die Ergebnisse all dieser Analysen und Studien werden voraussichtlich im ersten Quartal 2022 vorliegen. Die Ergebnisse werden Teil unseres TCFD-Berichts 2022 sein und unterstreichen die Bestrebungen von DPAM, die Herausforderungen des Klimawandels zu meistern.
Zweitens wurde im Jahr 2021 auch ein neues Kapitel in der Geschichte von DPAM aufgeschlagen. Ende Oktober wurde Hugo Lasat, seit 2015 CEO von DPAM, als neuer CEO unserer Muttergesellschaft Degroof Petercam bestätigt. Ich fühlte mich geehrt, als ich gefragt wurde, ob ich in die Fußstapfen von Hugo treten wolle, unter dessen Führung es DPAM gelungen ist, zu einer starken und erfolgreichen Marke im paneuropäischen Asset-Management-Universum zu werden.
Meine künftige Mission ist einfach und lautet: DPAM auf die nächsthöhere Ebene bringen und mit Zuversicht und Überzeugung die Herausforderungen angehen, die in den Bereichen Anlegen, Regulierung und Technologie auf uns zukommen.
Um weiterhin eine maßgebliche Rolle zu spielen, werden wir auch künftig Innovation von innen heraus fördern, wie wir es schon immer getan haben, und auf die Kreativität der Kolleginnen und Kollegen und auf das Teamwork bei DPAM bauen.
Meine Baustellen für 2022:
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- Durch die Stärkung unserer Technologieplattform die Effizienz und Skalierbarkeit bei DPAM erhöhen. Verbesserungen unserer internen Plattform für Kundendaten werden mit der Einführung innovativer digitaler externer Kundenlösungen verknüpft.
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- Die Erzielung einer beständigen und soliden Performance unserer Investments im gesamten Spektrum der Lösungen von DPAM. Mit dem Wachstum des von uns verwalteten Vermögens werden wir 2022 den Meilenstein eines verwalteten Bruttovermögens von 50 Milliarden Euro überschreiten.
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- Beschleunigen unseres Erfolgs bei der Verwaltung maßgeschneiderter Mandate für belgische und internationale Kapitaleigner. Einleiten der Geschäftsentwicklung in Asien über unser Joint-Venture mit Syncicap Asset Management mit Sitz in Hongkong. Verringern der Fluktuation im Wholesale-Vertrieb.
Da ich meine gesamte berufliche Laufbahn in der Investment-Branche verbracht habe, hoffe ich, dass es mir gelingen wird, die Teams in meinem Umfeld bei DPAM mit meiner Begeisterung für die Vermögensverwaltung mit allem, was dazu gehört, zu inspirieren. Ich werde mein ganzes Wissen und alle Kompetenzen, die ich im Laufe der Jahre erworben habe, in den Dienst von DPAM stellen.
Ich bin mit Werten wie Integrität, Aufrichtigkeit, Glaubwürdigkeit und Neugier aufgewachsen.
Ich bin neugierig, aber auch zuversichtlich im Hinblick auf das, was die Zukunft bringen wird.