Negativzinsen – wird den Goldpreis nachhaltig steigen lassen

Gerd Bennewirtz, Geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline 1989 e.K.
Gerd Bennewirtz, Geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline 1989 e.K.

Negativzinsen breiten sich immer weiter aus. Das gilt insbesondere für Staatsanleihen. Erst vergangene Woche sind neue Bundesanleihen auf den Markt gekommen mit zehnjähriger Laufzeit und erstmals einen negativen Zins. Der liegt zwar nur bei 0,05% – aber es geht hier mehr um das verheerende Signal für die Finanzmärkte.

Aber die Auswirkungen der Negativzinsen gehen weiter. Bei etlichen Banken sind die Renditen für Tagesgeldkonten mittlerweile bei Null. Hier scheuen sich noch viele Finanzinstitute, tatsächlich in den negativen Bereich zu gehen. Doch im Endeffekt liegt die Rendite schon lange im negativen Bereich. Zukünftig werden diese weitergereicht werden. SJB erwartet in den nächsten Jahren Negativzinsen in der Größenordnung von mindestens 2-3%.

Dazu muss man sich aktuell die Realzinsen genau anschauen. Selbst wenn noch einige Zinssätze im positiven Bereich notieren, wenn die Inflationsrate davon abgezogen wird, geht der Realzins auch bereits aktuell in den negativen Bereich. Zur Entschuldung braucht der Staat mindestens einen Realzins von mindestens -5%. Mögliche höhere Neuverschuldungen noch nicht einmal mit einberechnet.

1.500 Dollar ist jetzt schon realistisches Preisziel beim Gold. Genau das ist ein positiver Aspekt für Gold. Darauf haben jetzt wieder die Experten von RBC Capital Markets hingewiesen. Je länger und je stärker die Negativzinsen am Markt anhalten, desto attraktiver wird Gold. Realzinsen von -1% haben die Experten nun ein Preisziel für Gold von 1.546 Dollar ausgerechnet.

Für 2017 hat RBC Capital Markets nun den Goldpreisbonus von 1.300 auf 1.500 Dollar angehoben. Die Marke von 1.500 Dollar sehen auch die Experten der Bank of America als realistisches Ziel beim Gold an.

Doch noch viel spannender ist der Ausblick der Bank of America bezüglich Silber. Hier halten die Experten sogar ein Überschreiten der 30 Dollar-Marke für möglich. Ein schwacher Dollar und eine weiter ansteigende Nachfrage aus Asien sollten den Goldpreis in diesem Jahr weiter antreiben. Diese Ansicht vertreten Experten der Citigroup aus den USA. SJB Kunden werden daran überdurchschnittlich partizipieren.

Siehe auch

Fundview: Jörg Held von ETHENEA: „Bei vielen Investment-Häusern ist aktives Management in Vergessenheit geraten“

Im Wettbewerb überzeugen derzeit vor allem passive Produkte mit vielen Zuflüssen. Jörg Held, Head of Portfolio Management bei ETHENEA, sieht vor allem die eigene Inflexibilität und Benchmark-Fokus vieler Mischfonds als Grund dafür.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert