Managersichten SJB Surplus Z 15+: Bellevue Funds – BB African Opportunities (WKN A0RP3D) Mai 2018

Malek Bou-Diab. FondsManager des BB African Opportunities Fund

Die Auswirkungen des Ausverkaufs an den Emerging und Frontier Markets sind auch an dem Bellevue Funds – BB African Opportunities (WKN A0RP3D, ISIN LU0433847240)  nicht spurlos vorübergegangen, der trotzdem seit Jahresbeginn auf eine positive Wertentwicklung von aktuell +1,96 Prozent in Euro zurückblickt. Der Afrika-Fonds bleibt ein wichtiger Baustein in der Verwaltungsstrategie SJB Surplus Z 15+. Lesen Sie hier den aktuellen Marktkommentar für Mai von FondsManager Malek Bou-Diab, der die wichtigsten Entwicklungen in den afrikanischen Staaten genauso thematisiert wie die Veränderungen im FondsPortfolio.

Marktrückblick

Die Auswirkungen des Ausverkaufs an den Emerging und Frontier Markets, die niedrigen Liquiditätsniveaus während des Ramadans und eine Reihe lokaler Probleme belasteten die lokalen Märkte, in denen wir investiert sind. Der Fonds schneidet bezogen auf einen Zeitraum von einem Jahr und seit Jahresbeginn nach wie vor besser als der MSCI Emerging und der Frontier Markets Index ab. Der mehrmonatige positive Trend des ägyptischen EGX 30 Index schlug im Mai mit einem Verlust von 10.3% ins Gegenteil um. Das ägyptische Pfund büsste 1.2% auf den USD ein, während es ggü. dem Euro 2.4% aufwertete. Steigende Ölpreise, der Anstieg der Nahrungsmittelinflation im Vorfeld des Ramadans, ausbleibende weitere Zinskürzungen seitens der Notenbank und die Verschlankung der Portfolios durch Anleger in Vorbereitung auf den Fastenmonat trugen zur Eintrübung der Stimmung am  Aktienmarkt bei. Nigeria profitiert zwar naturgemäss von höheren Ölpreisen, was sich jedoch nicht an der heimischen Börse niederschlug, die 7.7% und damit fast ihren gesamten seit Jahresbeginn erzielten Gewinn abgab. Ausländische Anleiheanleger ziehen sich zurück, da die Lage am Devisenmarkt Gerüchten zufolge angespannt ist. Der IWF prognostiziert in seinem jüngsten Bericht für die kommenden 8 Jahre einen Rückgang des BIP pro Kopf. Für Investoren sind diese langfristigen Perspektiven wenig inspirierend, sofern die Regierung nicht wichtige Wirtschaftsreformen umsetzt. Die Marktkorrektur in Kenia setzte sich zum zweiten Monat in Folge fort. So verlor der Nairobi All Shares Index 3.9%. Die Suche der Regierung nach Steuereinnahmequellen und nicht verstummende Gerüchte zu diesem Thema schaden dem Markt. Der kenianische Schilling gab 1% ggü. dem USD nach und gewann 2.4% auf den EUR. Hinter dieser scheinbar starken Entwicklung versteckt sich eine anfällige Kapitalbilanz, die auf nicht nachhaltigen Krediten im Ausland basiert. Die marokkanische Börse schloss 5.7% schwächer bei sehr geringen Handelsvolumina. Tankstellenbetreiber und einige Unternehmen aus dem FMCGSektor leiden derzeit unter einer Boykottwelle ihrer Produkte, die soziale Medien als Protest gegen überhöhte Preise und monopolistisches Verhalten organisieren. Frühindikatoren in Südafrika deuten auf einen BIP-Rückgang im 1Q18 hin und die Verwerfungen an den Renten- und Devisenmärkten in den Schwellenländern lassen der SARB wenig Raum für Zinssenkungen und stehen damit letztendlich der Einleitung einer wirtschaftlichen Erholung im Weg. Banken und Verbrauchertitel bescherten dem JALSH Index im Mai einen Verlust von 3.5%.

Positionierung & Ausblick

Wir verringerten unser Engagement in Elsewedy Electric im Vorfeld seiner Aufnahme in den MSCI EM Index, da sich die Aktie zu einer überstrapazierten Anlageidee entwickelte. Ägypten stehen wir nach wie vor positiv gegenüber, erwarten jedoch auf kurze Sicht eine hohe Volatilität wegen der Bekanntgabe weiterer Subventionskürzungen seitens der Regierung und nach wie vor niedriger Handelsvolumina während des Ramadans. Die Bewertung Südafrikas gewinnt zunehmend an Attraktivität, aber dem Markt fehlt ein Impulsgeber: Die Wirtschaftspolitik Ramaphosas bleibt unklar.

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