Managersichten SJB Surplus Z 15+: Bellevue Funds – BB African Opportunities (WKN A0RP3D) Juni 2018

Malek Bou-Diab. FondsManager des BB African Opportunities Fund

Die weltweite Liquiditätsverknappung und der drohende Handelskrieg bewirkten bei internationalen Anlegern eine zunehmende Risikoaversion, die sich in einer Korrekturbewegung bei Schwellenländeraktien bemerkbar machte. Zugleich gerieten die Rohstoffpreise (Öl ausgenommen) unter Druck.  In diesem Marktumfeld konnte der  Bellevue Funds – BB African Opportunities (WKN A0RP3D, ISIN LU0433847240)  erfreulicherweise den Kurseinbußen seiner Benchmark trotzen und im Handelsmonat Juni eine positive Wertentwicklung von +2,59 Prozent auf Eurobasis erzielen. Investoren des in der Verwaltungsstrategie SJB Surplus Z 15+. enthaltenen Afrika-Fonds finden hier den aktuellen Marktkommentar von FondsManager Malek Bou-Diab, der die wichtigsten Entwicklungen in den afrikanischen Staaten genauso thematisiert wie die Veränderungen im FondsPortfolio.

Marktrückblick

Die weltweite Liquiditätsverknappung und der drohende Handelskrieg verstärkten die Risikoscheu, während die Rohstoffpreise (Öl ausgenommen) unter Druck gerieten, was zur Korrektur an den Schwellenländermärkten beitrug. In Südafrika wertete der Rand 8% ggü. dem USD ab, nachdem ausländische Anleger sich von Lokalanleihen getrennt hatten. Aktien büssten zunächst -0.6% ein, erst am letzten Handelstag des Monats drehten sie ins Plus und schlossen bei +2.6%. An der Reformfront lösten festgefahrene Lohnverhandlungen beim staatlichen Energieversorger Eskom Streiks und Stromausfälle im ganzen Land aus. In Nigeria dürften Unterbrechungen der Ölförderung im 2Q18 die Mehreinnahmen durch gestiegene Ölpreise aufheben und sich negativ auf die Konjunkturerholung auswirken. Die Inflation fiel im Mai auf 11.6% und nähert sich dem von der Zentralbank angestrebten einstelligen Bereich. Aktien konnten ihre anfänglichen Gewinne von +2.2% im Monatsverlauf jedoch nicht behaupten und beendeten den Monat unverändert.

Der Haushaltsentwurf der kenianischen Regierung für FY18/19 sieht eine Aufhebung der Zinscaps und eine gleich bleibende Unternehmenssteuer von 30% anstelle einer Anhebung auf 35% vor. Der Entwurf wurde zwar noch nicht verabschiedet, aber lokale Institutionen kauften verstärkt Aktien, woraufhin der Index 1.1% zulegte. In Ägypten begann Präsident Sisi seine zweite Amtszeit mit der Bildung eines neuen Kabinetts, dessen Hauptaufgabe darin besteht, die von der vorherigen Regierung eingeleiteten Reformen fortzuführen. Subventionen für Strom und Treibstoff wurden um ca. 50% gekürzt, um den für das FY18/19 angepeilten Primärüberschuss von 2.0% zu erreichen. Die Subventionskürzungen und der Inflationsrückgang auf ein Zweijahrestief von 11.5% (YoY) im Mai veranlassten die Zentralbank dazu, ihren Leitzins unverändert beizubehalten in Einklang mit der zu Jahresanfang initiierten Unterbrechung des Lockerungszyklus. Der EGX30 trat auf der Stelle bei gleichzeitiger Stabilität des ägyptischen Pfundes ggü. USD und Euro. Der marokkanische Aktienmarkt verlor 3.7%, was lokalen Anlegern geschuldet ist, die ihre Aktienengagements im Vorfeld der Halbjahreszahlen verringert hatten. Davon am stärksten betroffen waren Banken-, Telekom- und Immobilientitel.

Positionierung & Ausblick

Vom jüngsten Druck auf Schwellenländer waren vor allem Märkte mit länderspezifischen Problemen (z.B. China, Türkei oder Argentinien) betroffen. Diesem Risiko ist allerdings auch Südafrika ausgesetzt, da dessen schleppende Reformbemühungen das kurzfristige Wachstumspotenzial des Landes auf 1.5% (YoY) begrenzen in einem volatilen politischen Umfeld, das durch die bevorstehenden Wahlen aufgeheizt ist. Ägypten und Marokko, deren makroökonomische Fundamentaldaten dank der Reformen erfreulicher ausfallen, sind nach wie vor besser positioniert, um den globalen Belastungen standzuhalten.

Siehe auch

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