Managersichten SJB Surplus Z 15+: Bellevue Funds – BB African Opportunities (WKN A0RP3D) August 2018

Malek Bou-Diab. FondsManager des BB African Opportunities Fund

Der Druck auf die Währungen und Aktienmärkte der Schwellenländer wirkte sich auch auf die afrikanischen Staaten negativ aus. Der südafrikanische Rand verzeichnete kräftige Kursverluste, während die Börsen in Nigeria und Kenia ebenfalls ins Minus rutschten. Positive Ausnahme war Ägypten, wo die Aktien um +2,7 Prozent zulegen konnten. In diesem Marktumfeld verzeichnete der  Bellevue Funds – BB African Opportunities (WKN A0RP3D, ISIN LU0433847240) im August eine Wertentwicklung von -4,29 Prozent auf Eurobasis. Investoren des in der Verwaltungsstrategie SJB Surplus Z 15+. enthaltenen Afrika-Fonds finden in dem aktuellen Marktkommentar von FondsManager Malek Bou-Diab einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen in den afrikanischen Staaten sowie die Veränderungen im FondsPortfolio.

Marktrückblick

Der Druck an den Schwellenländermärkten belastete den ZAR, der 9.6% ggü. dem USD an Wert verlor. Verschärft wurde dies durch politische Debatten um die Verfassungsänderung «zur Klärung der Voraussetzungen» für eine entschädigungslose Enteignung, derweil Frühindikatoren auf ein steigendes Rezessionsrisiko hindeuteten. Diese Entwicklungen schreckten Anleger jedoch nicht ab. So legte der südafrikanische Aktienmarkt 2.1% zu, gestützt durch die Performance von Banken und Aktien mit ZAR-Absicherung. In Nigeria sank das BIP im Q2 2018 auf 1.5% (YOY) von 2.0% im Q1 2018, getrieben durch einen leichten Aufschwung des Nicht-Ölsektors, der jedoch durch eine rückläufige Erdölproduktion aufgehoben wurde. Letzteres erklärt, warum die Devisenreserven im Juli/August um USD 1.8 Mrd. auf USD 46.0 Mrd. gefallen sind; eine beunruhigende Dynamik, da Nigeria offensichtlich kein Nutzniesser des höheren Ölpreises ist. Ende August überraschte die Zentralbank mit ihrer Forderung an MTN – den südafrikanischen Telekomanbieter und Marktführer in Nigeria –, die abgezogenen Gelder von USD 8.1 Mrd. wieder zurückzuführen, da die Transaktion angeblich gegen die Bestimmungen für Devisengeschäfte verstosse. Gegen vier beteiligte Banken, davon drei aus dem Ausland, wurde eine Strafe von USD 16.0 Mio. verhängt. Nigerias Aktienindex verlor 5.9%, womit er den schwachen Makrodaten und dem ungünstigen Nachrichtenfluss Rechnung trägt.

Das kenianische Parlament stimmte im Rahmen der Abstimmung über das Haushaltsgesetz 2018/19 für den Beibehalt des Zinscaps für Firmenkredite, aber auch für die Abschaffung der Untergrenze für Einlagenzinsen. Die Parlamentarier votierten zudem für eine spätere Einführung der Mehrwertsteuer von 16% auf Kraftstoffe, was sich positiv auf die heimische Kaufkraft auswirkt, jedoch gegen die Empfehlungen des IWF verstösst. Der IWF dürfte im September über die Verlängerung seines Beistandskredits in Höhe von USD 1.5 Mrd. entscheiden. Voraussetzung für einen positiven Entscheid ist unter anderem, dass Kenias Präsident dem Haushaltsentwurf zustimmt. Kenianische Aktien büssten 1.1% ein, vor allem infolge der Verkäufe ausländischer Anleger. Der August war ein ruhiger Monat für die marokkanische und die ägyptische Börse, die wegen des einwöchigen Opferfestes Eid nur ein geringes Handelsvolumen verzeichneten. Marokkos Aktienmarkt schloss 1.7% schwächer angesichts fehlender Impulsgeber. Der Markt erwartet die Veröffentlichung der H1-Zahlen und weitere Neuigkeiten zu Reformbestrebungen nach der Ernennung eines neuen Finanzministers. Ägypten hingegen legte 2.7% zu dank der Rückkehr lokaler Anleger.

Positionierung & Ausblick

Wir haben unsere Cash-Position weiter ausgebaut, um den Fonds mit einer gewissen Flexibilität auszustatten, so dass er sich auftuende Chancen nutzen kann, sobald der Dominoeffekt infolge der weltweiten Risikoscheu an den Märkten nachlässt. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Ägypten und Marokko bleibt solide und bietet mittelfristig bessere Chancen als Subsahara-Afrika, dessen Fundamentaldaten sich verschlechtern.

Siehe auch

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