SJB | Korschenbroich, 19.12.2022.
Der Structured Solutions – Next Generation Resources Fund (WKN HAFX4V, ISIN LU0470205575) büsste im Berichtsmonat November leicht an Wert ein und verzeichnete ein Minus von 1,4 Prozent. Laut FondsManager Tobias Tretter von Commodity Capital bleibt der Lithiumsektor weiterhin aussichtsreich, da der Lithiumpreis nahe seinem Allzeithoch verharrt. Wie stark sich die gestiegene Notierung auf die Gewinne der Lithiumunternehmen auswirkt, konnte erneut an den Quartalszahlen des Branchenprimus Albemarle gesehen werden. Rohstoffexperte Tretter analysiert für Investoren der SJB FondsStrategie Surplus, was die wichtigsten Marktentwicklungen für das Portfolio des Fonds bedeuten. In seinem Monatsreport für November fasst er die wichtigsten Neuigkeiten aus dem Lithiumsektor zusammen.
Der Next Generation Ressources Fund büßte im November leicht ein. Der Lithiumsektor bleibt weiterhin im Defizit und der Lithiumpreis verharrt nahe seinem Allzeithoch. Neueste Studien von Benchmark Minerals, dem renommiertesten Research Hause im Sektor prognostizieren, dass bis 2030 mindestens 2.9 Mio. Tonnen Lithium benötigt werden, was der gesamten Lithiumproduktion aus den Jahren 2015 bis 2022 zusammen entspricht. Bis 2040 wird die Nachfrage dermaßen stark angestiegen sein, dass das gesamte geförderte Lithium im vergangenen Jahr lediglich den Bedarf von einem einzigen Monat decken würde.
Wie stark sich der gestiegene Preis auf die Gewinne der Lithiumunternehmen auswirkt, konnte erneut in den Quartalszahlen des Branchenprimus Albemarle gesehen werden. So stiegen die Umsätze alleine im 3.Q 2022 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 152% und die Erlöse sprangen um 614% in die Höhe. Auf Gesamtjahressicht rechnet das Unternehmen mit Umsätzen von über 7 Mrd. USD (200% über 2021) und einem EBITDA von bis zu 3.5 Mrd. USD (370% über 2021) Diese Zahlen veranschaulichen eindrucksvoll, dass erstens die Unternehmenszahlen immer erst mit einer Zeitverzögerung durchschlagen, da alle Kontrakte langfristig sind und dass zweitens die Margen im Lithiumbereich extrem hoch sind. Das dies auch auf absehbare Zeit so bleiben wird, wurde erst wieder auf der kürzlich stattgefundenen Lithiumkonferenz bestätigt. Die geringen Kapazitätsausweitungen der Major werden einerseits zwar als zu langsam kritisiert, allerdings zeigen sie auch das Hauptproblem des Sektors auf. Dem Wachstum auf der Nachfrageseite kann trotz massiver Investitionen auf der Angebotsseite nicht gefolgt werden. Lithiumprojekte sind extrem langfristiger Natur und benötigen viele Jahre, um vollständig in Produktion zu gehen. Unabhängig von kurzfristigen Nachfrage oder Preisschwankungen.