Managersichten SJB Surplus: Structured Solutions – Next Generation Resources Fund (WKN HAFX4V) Juni 2022

Tobias Tretter, FondsManager des Structured Solutions – Next Generation Resources Fund

SJB | Korschenbroich, 20.08.2022.

Der Structured Solutions – Next Generation Resources Fund (WKN HAFX4V, ISIN LU0470205575) konnte sich trotz aller positiven Nachrichten aus dem Elektromobilitätssektor dem allgemeinen Marktumfeld nicht entziehen und verlor im Berichtsmonat 15,9 Prozent. Der Juni war geprägt von einer enormen Volatilität und hohen Preisausschlägen, obwohl der Ausblick für den Sektor laut FondsManager Tobias Tretter nicht besser sein könnte. Der Marktstratege betont, dass zum Umstieg auf Elektromobilität nicht nur genug Strom, sondern insbesondere auch genug Lithium, Kupfer oder Mangan zur Verfügung stehen müsse, um die Autos zu produzieren. Der Rohstoffexperte von Commodity Capital analysiert für Investoren der SJB FondsStrategie Surplus, was die wichtigsten Marktentwicklungen für das Portfolio des Fonds bedeuten. In seinem Monatsreport für Juni fasst er die wichtigsten Neuigkeiten aus dem Lithiumsektor zusammen.

Der Next Generation Ressourcen Fund konnte sich trotz aller positiven Nachrichten aus dem Elektromobilitätssektor dem allgemeinen Marktumfeld nicht entziehen und verlor im Berichtsmonat 15,92%. Der Ausblick für den Sektor könnte dabei allerdings nicht besser sein. In der EU soll von staatlicher Seite ab 2035 das Verbrennerverbot de facto eingeführt werden und auch wenn man über die Sinnhaftigkeit eines derartigen Verbotes streiten kann, so ist doch eines klar. Der Trend geht in Richtung Elektromobilität und es kann der Politik nicht schnell genug gehen. Was hierbei allerdings vollkommen vergessen wird, ist, dass zum Umstieg auf Elektromobilität nicht nur genug Strom, sondern insbesondere auch genug Lithium, Kupfer oder Mangan zur Verfügung stehen muss, um die Autos zu produzieren und hier sehen die Aussichten ausgesprochen düster aus. Es wurde einmal mehr auf der zweitgrößten Lithiummesse in Phoenix auf die Dringlichkeit hingewiesen und Albemarle als weltweit größter Produzent sieht die Industrie hier vor einer Herkulesaufgabe. Albemarle erwartet, dass die Produzenten bis 2030 ihre aktuelle Produktion alle 2 bis 3 Jahre mindestens verdoppeln werden müssen und warnte zugleich, dass dies noch keinem Produzenten je gelungen wäre. Albemarle plant hier selbst positiv voranzugehen und will die eigene Produktion bis 2030 auf 500.000 Tonnen verfünffachen. Hierzu plant man eine neue chemische Fabrik mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen im Osten der USA aufzubauen und mit Gestein aus der alten Kings Mountain Mine zu versorgen und diese 2027 in Produktion zu bringen. Woher die restlichen 300.000 Tonnen kommen sollen und wie man diese bis 2030 in Produktion bringen möchte ließ Albemarle offen, es erscheint allerdings äußerst unwahrscheinlich, dass selbst diese zusätzlichen 100.000 Tonnen bis 2030 in Produktion sein werden. Verzögerungen waren in den vergangenen Jahren die Regel und nicht die Ausnahme und ein derartiges Projekt in 5 Jahren von null in Produktion zu bringen erscheint mehr als ambitioniert. Letzendes hat es SQM am deutlichsten ausgedrückt. Der Markt benötigt 8 bis 10 neue Projekte jedes Jahr über die kommenden 10 Jahre. Zur Erinnerung. In 2022 wird ein neues Projekt den Weg zur Produktion schaffen. Wir sehen die aktuelle Korrektur analog zur Korrektur in 2018 als ideale Einstiegsmöglichkeit in einen Sektor, welcher noch über die kommenden 10 Jahre Wachstumsraten von weit über 10%.

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