Das wichtigste Kursbarometer des Bangladescher Aktienmarktes, der DSEX Index, konnte in der abgelaufenen Handelswoche die psychologische Kursbarriere von 5.000 Punkten überwinden und damit ein neues Allzeithoch in seiner Geschichte markieren. Die Börse bewegte sich in der gesamten Handelswoche im grünen Bereich und legte um insgesamt 160,7 Punkte zu. Die freundliche Stimmung wurde durch das wachsende Vertrauen der Investoren in die langfristig positiven Aussichten der Wirtschaft in Bangladesch bekräftigt, zudem blieb die Liquiditätsversorgung am Markt sehr gut. Analysten betonten, dass auch die sinkenden Zinsen für Bankeinlagen Investoren zum Aktienkauf animieren würden. Das Handelsvolumen an der Börse von Dhaka kletterte steil nach oben und legte um 9,3 Prozent gegenüber der Vorwoche zu. Die besten Perfomanceergebnisse gab es im Telekom- sowie im Bankensektor, wo Kursgewinne von +8,82 bzw. +4,64 Prozent zu verzeichnen waren. Der Textilsektor setzte hingegen seine schwache Entwicklung fort und registrierte ein Minus von -1,42 Prozent im Wochenverlauf.
Aus dem Bereich der makroökonomischen Daten von Bangladesch kam die Nachricht, dass die Importe des Landes im August um kräftige 43,7 Prozent zugelegt haben. Im selben Monat des Vorjahres war noch ein Rückgang der Einfuhren um 6,0 Prozent verzeichnet worden. Für den hohen Anstieg der Importe waren zum einen die gestiegenen Lebensmitteleinfuhren, zum anderen die zulegenden Importe von Maschinen und Rohmaterial für den Bekleidungssektor verantwortlich. Insgesamt wurden in Bangladesch im August Waren im Wert von 3,35 Milliarden US-Dollar importiert.
Der Schiffbau in Bangladesch befindet sich derzeit im Aufwind und erwartet bessere Geschäfte, da insbesondere die Nachfrage aus dem heimischen Mart deutlich anzieht. Western Marine Shipyard, ein führender Schiffbauer, hat aktuell Auftrage im Wert von 5 Milliarden BDT in seinen Büchern, die sowohl aus dem Inland wie aus dem Ausland stammen. Die wichtigsten ausländischen Kunden für die Werft sind dabei Dänemark, Japan, Kenya und Tansania. Weitere Schiffbauer des Landes wie Ananda Shipyard und Slipways berichten gleichfalls über gute Geschäfte und ein aktuelles Auftragsvolumen von insgesamt 8 Milliarden BDT. Positiv auf Bangladeschs Schiffbauindustrie wirkt sich insbesondere die Lösung des Konflikts mit Indien über die Bucht von Bengalen aus.