Der DSEX Index, das wichtigste Kursbarometer für den Aktienmarkt von Bangladesch, verzeichnete in der vergangenen Handelswoche einen Kursrutsch um 148,13 Punkte, da Investoren aufgrund des langen landesweiten Streiks zu Verkäufen neigten. In der letzten Handelssession der Woche gab es dann eine Stabilisierung um die 5.000-Punkte-Marke zu verzeichnen, die anzeigt, dass auf diesem Kursniveau eine Zurückhaltung gegenüber weiteren Verkäufen besteht. Für schwächere Notierungen an der Börse von Dhaka sorgten auch die wenig veränderten Ertragszahlen der großen Unternehmen im Quartal von Juli bis September. Die Quartalsergebnisse ließen erkennen, dass die wirtschaftliche Situation sowie das Geschäftsklima im Lande noch weiteren Schwung aufnehmen müssen, um die Erwartungen der Marktteilnehmer zu erreichen.
Unter den einzelnen Marktsektoren zeigten sich der Dienstleistungsbereich (+17,2%) sowie der Maschinenbau (+8,0%) am erfolgreichsten; die größten Kursabschläge gab es hingegen im IT-Sektor (-7,5%) sowie bei Zementaktien (-6,0%) zu beklagen.
Deutschland wird Bangladesch dabei helfen, seine Energieversorgung zu verbessern und neuesten Standards anzugleichen. Hierzu erhält das Land eine Hilfszahlung über 211 Millionen Euro für die nächsten zwei Jahre. Das Geld soll verwendet werden, um insgesamt 11 Entwicklungsprojekte im Energiesektor zu finanzieren und wird zu rund zwei Dritteln von der KfW Bank ausgezahlt. Weitere Projekte, die mit der Hilfszahlung unterstützt werden, sind solche über den Klimawandel, zur Entwicklung regenerativer Energien sowie zur Stabilisierung der Bangladescher Stromnetze.
Angesichts gesunkener Ertragsspannen sind eine Reihe der Bangladescher Banken dazu übergegangen, ihre Zinszahlungen auf Spareinlagen zu verringern. Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sind die Zinsen um drei Prozentpunkte gesunken. Trotzdem wurde im ersten Quartal des laufenden Fiskaljahres 2014/15 der Absatz von Sparzertifikaten um 225 Prozent auf 68,2 Milliarden BDT gesteigert.
Im Textilsektor peilt die Regierung von Bangladesch bis zum Jahreswechsel 2019/2020 eine Verdoppelung der Produktion an. Von den aktuell produzierten 7 Milliarden Metern an Stoffen soll der Ausstoß auf 14,04 Milliarden Meter gesteigert werden. Aktuell ist die Textilproduktion in Bangladesch hoch genug, um 62 Prozent des landeseigenen Bedarfs zu decken. Um im Textilsektor eine vollständige Autarkie zu erreichen, sollen bestehende Spinnereien und Webmühlen erweitert werden. Zudem ist geplant, kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen, die ihre Kapazitäten ausbauen wollen.
