Aufgrund der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft stieg die Volatilität an den Aktienmärkten im März fortgesetzt an. Der Monat war kein gutes Pflaster für Technologie-, Medien- und Telekommunikationsaktien. In der Folge verzeichnete der DNB Technology Fund (WKN A0MWAN, ISIN LU0302296495) eine negative Rendite und blieb hinter seinem Vergleichsindex zurück. DNB-FondsManager Anders Tandberg-Johansen betrachtet in seinem Monatsbericht für März die Marktentwicklungen im Detail und analysiert, welche Einzeltitel die größten Auswirkungen auf die Performance hatten. Der norwegische Technologieexperte fasst die wichtigsten Neuigkeiten aus dem globalen Technologiesektor zusammen und gibt FondsInvestoren der SJB Strategie Surplus einen aktuellen Marktausblick.
Marktkommentar
Der Fonds DNB Technology verzeichnete im März eine negative Rendite und lag auch hinter seinem Vergleichsindex zurück. Aufgrund der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft stieg die Volatilität an den Aktienmärkten im März fortgesetzt an. Der VIX Index, eine allgemeine Messgröße der Volatilität als Index am US-Aktienmarkt, lag im Monatsverlauf im Schnitt bei 58 Punkten und somit um das rund Dreifache über seinem langfristigen Mittelwert. Unserer Erwartung nach wird an den Märkten hohe Volatilität herrschen, bis mehr Klarheit über den Zeitpunkt besteht, an dem mit einer Eindämmung der Virusepidemie und einer Erholung der Weltwirtschaft gerechnet werden kann. Den Marktprognosen zufolge sollte die Konjunktur im zweiten Quartal stark einbrechen, während für das dritte Jahresquartal mit dem Beginn einer raschen Erholung gerechnet wird.
Performance
Das Portfolio weist derzeit eine höhere Gewichtung im Bereich Value-Aktien und eine Untergewichtung bei Momentum-Aktien auf. Im März belastete die Value-Gewichtung die Wertentwicklung des Fonds, da niedrig bewertete Aktientitel um mehr als 4 % hinter höher bewerteten Titeln zurücklagen. Diese Differenz beträgt seit Jahresbeginn fast 12 %, was als ungewöhnlich hoch einzustufen ist. Als einer der Gründe für die unterdurchschnittliche Wertentwicklung von niedrig bewerteten Aktienwerten sind die rückläufigen Zinsen zu nennen. Aufgrund unserer Bottomup-Aktienauswahl schätzen wir niedrige Bewertungskennzahlen als positiv ein, stehen hohen Bewertungen skeptisch gegenüber und halten diszipliniert an diesem Ansatz fest. Die Unternehmen, in die wir anlegen, zeichnen sich durch solide Wachstumsaussichten aus, und da sie die diesbezüglichen Erwartungen erfüllen, ist mit einem Anstieg der Bewertungskennzahlen zu rechnen.
Die Aktienkurse von Nintendo und Square Enix, den Marktführern in der Gaming-Industrie, zogen deutlich an, da die Gaming-Branche zu den am wenigsten durch das Coronavirus beeinträchtigten Sektoren gehört. Bedingt durch die Maßnahmen zur Kontaktvermeidung erlebte sowohl Nintendo als auch Square Enix kurzfristig einen markanten Nachfrageanstieg. Nintendo gelang beispielsweise eine sehr erfolgreiche Markteinführung mit seinem Animal Crossing-Spiel am 20. März, während die Umsätze von Square Enix bei seinen Handyspielen in die Höhe schnellten.
Die Aktien des Online-Reisebüros Expedia brachen im März massiv ein, denn die weltweite Reisebranche leidet am stärksten unter den kurzfristigen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Nach unserer Einschätzung wird sich die Tourismusbranche im Vergleich zu vorhergehenden Disruptionen der Reisetätigkeit wie bei den Rezessionen in den Jahren 2000 und 2008 und den SARS/H1N1/Ebola-Epidemien langsamer erholen, weshalb wir die Position geschlossen haben.
Aufgrund von Bedenken rund um den Verschuldungsgrad im Telekommunikationssektor gaben die Aktien des Telekommunikationsanbieters Deutsche Telekom im Berichtszeitraum nach. Angesichts der im Zuge der Coronavirus-Epidemie gestiegenen Nachfrage, der geringeren Kundenabwanderung und der nur begrenzt operativen Engpässe der Telekommunikationsdienste teilen wir diese Befürchtungen jedoch nicht. Die Umsätze von Telekommunikationsanbietern sollten unseres Erachtens nach stabil bleiben, da sich die Netzwerke in der aktuellen Situation mehr denn je als kritische Infrastrukturen erweisen. Mittelfristig sollte dies aufsichtsrechtliche Veränderungen zur Folge haben, die die Wirtschaftlichkeit der Telekommunikationsanbieter insbesondere in Europa verbessern wird. Aufgrund der Underperformance der Aktienwerte haben wir verstärkt in den Sektor investiert, so dass unter den zwölf größten Fondspositionen nunmehr die vier Telekommunikationsbetreiber Vodafone, Orange, Deutsche Telekom und T-Mobile sowie die beiden Telekommunikationsausrüster Ericsson und Nokia rangieren.
Anlagehorizont
Die Sektoren Technologie, Medien und Telekommunikation weisen starke und stabile Gewinne aus. Die Zinsen sind niedrig, und es gibt einige strukturelle Wachstumstreiber in diesen Sektoren. Unserer Einschätzung nach wurden in den vergangenen Jahren zu wenig Investitionen in die IT- und Telekommunikationsinfrastruktur getätigt, was eine gute Grundlage für solides Wachstum in der Zukunft darstellt. Das Anlageuniversum befindet sich ständig im Wandel. Neue Geschäftsmodelle entstehen und lösen traditionelle Unternehmen ab. Dies schafft eine solide Grundlage für einen aktiven, opportunistischen Ansatz bei der selektiven Titelauswahl.