Managersichten SJB Surplus: Bellevue Funds – BB Adamant Digital Health (WKN A2JJBD) – März 2021

Stefan Blum, FondsManager des BB Adamant – Digital Health

Im Berichtsmonat März verzeichnete der Bellevue Funds – BB Adamant Digital Health B EUR (WKN A2JJBD, LU1811048138) mit -5,6 Prozent eine negative Performance und blieb deutlich hinter dem breiten Gesundheitsmarkt (MSCI World Healthcare Net +2,4 Prozent) zurück. Das 1. Quartal war generell von starken Wertschwankungen geprägt, trotzdem erzielte der Fonds eine Performance von +3,1 Prozent und liegt damit im Jahresverlauf vor dem US-Technologiesektor (+1,8 Prozent). Im aktuellen Monatsreport berichtet FondsManager Stefan Blum über die neuesten Markttrends in Zusammenhang mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens und analysiert die Geschäftsentwicklung ausgewählter Positionen des neu in die FondsStrategie SJB Surplus aufgenommenen Fonds.

Marktrückblick

Im Berichtsmonat März verzeichnete der BB Adamant Digital Health (-5.6%) eine negative Performance und blieb deutlich hinter dem breiten Gesundheitsmarkt (MSCI World Healthcare Net +2.4%) und dem US-Technologiesektor (Nasdaq 100 +1.5%) zurück. Das 1. Quartal war generell von starken Wertschwankungen geprägt, trotzdem erzielte der Fonds eine Performance von 3.1% und liegt damit im Jahresverlauf vor dem US-Technologiesektor (+1.8%) und dem breiten Gesundheitsmarkt (+0.7%). In 2020 hat die Corona-Pandemie Digital-Health-Anwendungen zum Marktdurchbruch verholfen und auch die Aktienkurse der Unternehmen beflügelt. Dies hat das Interesse der breiten Investorengemeinde geweckt und in der ersten Quartalshälfte zu starken Mittelzuflüssen im Digital-Health-Sektor geführt. Seit Mitte Februar haben überlagernde Makrofaktoren zu einer gegenläufigen Bewegung am Aktienmarkt geführt. Die stark gestiegenen Zinsen in den USA gekoppelt mit der sehr effizienten amerikanischen Corona-Impfstrategie haben die Investorenpräferenz hin zu weniger schnell wachsenden, zyklischen Aktien und «COVID-19-Verliereraktien» verlagert. Gegen Ende März vermochten sich die Kurse der Wachstumsaktien aber bereits wieder etwas zu erholen. Besonders positiv stimmt uns, dass die Quartalsberichterstattung und die Geschäftsaussichten der Digital-Health-Unternehmen ausserordentlich positiv ausgefallen sind. Gleichzeitig haben sich die Erwartungen der Investoren, die teilweise etwas zu euphorisch waren, wieder an realistische, erreichbare Ziele angenähert. In Verbindung mit starken Kurskorrekturen sehen wir sehr attraktive Einstiegs- und Aufstockungsmöglichkeiten bei vielen Unternehmen.

Im beschriebenen Marktumfeld überrascht es nicht, dass im März nur 17 Portfoliounternehmen mit einer positiven Performance schlossen. Die Unternehmen Axonics Modulation (+19.0%), Transmedics (+15.6%), Shockwave (+11.6%), Pacific Biosciences (+9.0%), Outset Medical (+9.2%) und Guardant Health (+3.7%) konnten sich dank positiver individueller Unternehmensnachrichten  em Abwärtstrend des Marktes entziehen. Die Portfolioperformance wurde auch im März massgeblich belastet durch Gewinnmitnahmen bei den Telemedizinunternehmen Amwell (-29.0%), Teladoc Health (-17.8%) und Ping An Healthcare Technology (-13.2%). Wir sehen den Wert der Telemedizin bei höherwertigen Behandlungen wie chronischen Krankheiten und in der umfassenden virtuellen Gesundheitsgrundversorgung. Von Amwell erwarten wir, dass an dem für Ende April angesetzten virtuellen Kundenanlass die neue integrierte Healthcare-Softwareplattform «Converge» vorgestellt wird. Die «Converge»-Plattform soll komplett neue virtuelle Behandlungslösungen ermöglichen, die alle Beteiligten, Instrumente und Datenströme auf unkomplizierte Weise miteinander verbindet. Gerade für dezentrale Gesundheitsdienstleistungen wie «Home Health» ist eine skalierbare integrierte Softwareplattform Grundvoraussetzung. Die Partnerschaft mit Google sollte es Amwell ermöglichen, hoch performante Funktionalitäten wie natürliche Sprachverarbeitung und künstliche Intelligenz für bessere, skalierbare und kostengünstige Gesundheitslösungen anbieten zu können.

Positionierung & Ausblick

Kurzfristige Aktienmarktschwankungen, vor allem in Abhängigkeit der Verfügbarkeit und Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe, sowie kurzfristige taktische Verschiebungen der Investitionsflüsse (Sektorrotation) schliessen wir nicht aus. Wir sind jedoch der Meinung, dass ein sehr selektiv zusammengestelltes Portfolio schnell wachsender, transformativer und disruptiver Unternehmen, welche die Gesundheitsversorgung mit digitalen Technologien verbessern und kostengünstiger machen, kurzfristige Börsentrends schnell überwinden kann. Darüber hinaus kann das Digital-Health-Portfolio, das gegenwärtig ein erwartetes mehrjähriges Umsatzwachstum von rund 30% mit guter Visibilität aufweist, sehr schnell in ein neues Bewertungsniveau wachsen. Die gestiegene Akzeptanz digitaler Lösungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise vermochte dem Digital-Health-Investment-Case einen zusätzlichen  Wachstumsschub zu verleihen. Ausserdem rechnen wir 2021 mit einer deutlichen Beschleunigung der M&A-Aktivitäten. Die hohe Wachstumsdynamik und die nichtzyklische Nachfrage verhelfen dem Digital-Health-Sektor auch in diesem Geschäftsjahr zu einer exzellenten Ausgangslage für eine erfreuliche Wertentwicklung. Dank disruptiven Technologien wie beispielsweise Sensoren, Konnektivität oder Cloud-Computing bringen Unternehmen heute neue oder verbesserte Produkte und Dienstleistungen auf den Markt. Dies mit positivem Effekt auf die Behandlungsqualität und Gesamtkosten. Digital Health ist stärker reguliert, dies schafft  Eintrittsbarrieren für potenzielle Konkurrenten, macht das Technologierisiko berechenbarer und gibt dem Fonds eine klare Charakteristik. Der Fonds strebt ein deutlich zweistelliges jährliches Umsatzwachstum an, dies aggregiert über alle Portfoliounternehmen. Risikokapitalgeber haben in den vergangenen zehn Jahren rund USD 54 Mrd. in 2900 private Digital-Health-Unternehmen investiert, daher rechnen wir über die nächsten Jahre mit zahlreichen attraktiven Börsengängen – ein weiterer Grund für ein Investment in diesen Sektor.

Siehe auch

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