SJB | Korschenbroich, 29.11.2022.
Im Oktober zeigten die weltweiten Aktienmärkte eine sehr starke Entwicklung. Der Nasdaq Biotech Index TR gewann im Berichtsmonat 8,9 Prozent hinzu, während der BB Biotech ein Kursplus von +6,7 Prozent verzeichnete (beide Werte in USD). Im Biotechsektor begann die Berichtssaison, in der gerade die grossen Biotechfirmen gute Gewinnsteigerungen und sogar Aufwärtsrevisionen für die Jahresziele verzeichnen konnten. Im Portfolio des Bellevue Biotech B EUR (WKN A0X8YU, ISIN LU0415392249) zeigte Inhibrx eine starke Performance, nachdem die Firma für ihr Medikament gegen Alpha-1-Antitrypsin eine positive Rückmeldung der FDA erhielt. In seinem aktuellen Monatsreport analysiert Bellevue-FondsManager Dr. Christian Lach die jüngsten Marktentwicklungen und deren Konsequenzen für Portfolio und Wertentwicklung.
Im Oktober entwickelten sich die Aktienmärkte sehr stark. Der S&P Index gewann 8.1%, der Nasdaq Biotech Index 8.9% und der Bellevue Biotech (Lux) legte 6.7% zu (USD / B-Anteile).
Die globalen Aktienmärkte legten im Oktober deutlich an Wert zu. Durchzogene Konjunkturdaten lösten Hoffnungen aus, das Fed könnte künftig die Zinserhöhungen teilweise aussetzen oder zumindest das Tempo drosseln. Gleichzeitig verharrten jedoch die Inflationszahlen einmal mehr über den Markterwartungen. Insgesamt hielten die im Oktober veröffentlichten Daten den Druck auf das Fed aufrecht. Auch in Europa blieb die Inflation hoch, hier belasteten besonders die hohen Energie- und Strompreise. Im Biotechsektor begann die Berichtssaison. Gerade die grossen Biotechfirmen konnten gute Gewinnsteigerungen und sogar Aufwärtsrevisionen für die Jahresziele verzeichnen. So reagierte insbesondere die auf die Entwicklung von antiviralen Therapien gegen HIV spezialisierte Firma Gilead mit einem starken Kursanstieg von fast 13% auf die positiven Quartalszahlen. Ebenfalls vermochten die Firmen Vertex, Incyte, Biogen und Horizon mit guten Zahlen zu überzeugen und verzeichneten Kurssprünge.
Den grössten Performancebeitrag im Monat Oktober leisteten folgende Portfoliotitel: Inhibrx zeigte eine starke Performance, nachdem die Firma für ihr Medikament gegen Alpha-1-Antitrypsin eine positive Rückmeldung der FDA erhielt und eine beschleunigte Zulassung basierend auf pharmakokinetischen Daten nun möglich scheint. Genmab profitierte von starken Verkaufszahlen seines Erfolgsmedikaments Darzalex gegen das multiple Myelom, welche von Partner Johnson & Johnson präsentiert wurden. Akero profitierte von verbesserten Aussichten für sein Efruxifermin gegen die Fettleberentzündung (NASH). Schwache Beiträge zur Fondsperformance lieferte Relmada, nachdem die US-Biotechfirma bekanntgab, dass ihre Phase-III-Studie als Monotherapie bei schweren Depressionen (MDD) den primären Endpunkt nicht erreichte, da in einigen Testzentren die Plazebogruppe signifikant besser abschnitt als die Testpatienten. Cytokinetics litt unter Gewinnmitnahmen trotz Fortschritten in der klinischen Entwicklung und Crispr Therapeutics war schwach ohne Nachrichten.
Wir stehen dem Biotechsektor aufgrund starker Fundamentaldaten und sehr attraktiver Bewertungen (KGV für 2023 von 15x bei einem PEG von 1.1 im Large-Cap-Bereich) weiterhin positiv gegenüber. Dies ist nicht nur historisch gesehen, sondern insbesondere im Vergleich zum Pharmasektor (KGV 18x; PEG 2.2) oder dem S&P Index (KGV 17x; PEG 1.6) weiterhin sehr attraktiv.
Positionierung und Ausblick
Unsere Portfoliounternehmen entwickeln Technologien oder Produkte für neuartige Therapeutika. Wir investieren zudem in ausgewählte Titel der Specialty-Pharma-Branche, die mit starkem Wachstum bei moderaten Bewertungen überzeugen. Der Bellevue Biotech (Lux) Fonds ist gut aufgestellt, um von den 2022 und 2023 erwarteten Meilensteinen zu profitieren. Das regulatorische Umfeld begünstigt die Innovation der Biotechbranche und die Coronakrise verbessert das Image der Medikamentenhersteller. Wir sehen nebst den steigenden Cash-Beständen der grösseren Biopharmaunternehmen auch die günstigen Bewertungen und attraktiven Pipelinekandidaten der Small- und Mid-Cap-Biotechs als mögliche Treiber für bevorstehende Übernahmeaktivitäten.