Managersichten SJB Substanz Z 10+, SJB Stars Z 12+: Craton Capital Global Resources Fund (WKN A0RDE7) Juli 2018

Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Global Resources Fund.

Der weltweite Handelskrieg beherrschte auch im Juli die Schlagzeilen der Kapitalmärkte – Analysten befürchten, dass die angedrohten oder bereits eingeführten Strafzölle erhebliche Auswirkungen auf das weltweite Wirtschaftswachstum haben könnten. Der Craton Capital Global Resources Fund (WKN A0RDE7, ISIN LI0043890743) rutschte in der Berichtsperiode ins Minus, da er sich der negativen Grundstimmung am Markt nicht entziehen konnte. FondsManager Markus Bachmann berichtet SJB Investoren der Strategien SJB Substanz Z 10+ und SJB Stars Z 12+was sich bei den Rohstoff- und Minentiteln im Portfolio getan hat. In seinem Monatsbericht für Juli analysiert Rohstoffexperte Bachmann die sich neu abzeichnenden Trends bei Produzenten von Basismetallen und anderen Minenbetreibern.

Der weltweite Handelskrieg und seine Folgen blieben auch im Berichtsmonat im Rampenlicht. Der Begriff „Handelskonflikt“ ist in unseren Augen nicht mehr zutreffend, da die Auseinandersetzung zwischen den USA und China mehr und mehr die Züge eines kalten Krieges annimmt. Der Markt befürchtet, dass die angedrohten oder bereits eingeführten Strafzölle erhebliche Auswirkungen auf das weltweite Wirtschaftswachstum haben könnten. Zahlreiche Ökonomen haben in den letzten Wochen versucht, einen möglichen Schaden zu quantifizieren. Die Schätzungen liegen jedoch so weit auseinander dass die Vermutung nahe liegt: „niemand weiß es wirklich, noch ist es nicht abschätzbar“. Was bislang am meisten gelitten hat war die Grundstimmung der Anleger gegenüber zahlreichen Anlagekategorien und diese schloss das Rohstoffuniversum ein. Augenscheinlich ist: für beide Seiten ist ein Einlenken ein „kulturelles No Go“-Szenario. Die US Administration wird dennoch für die Beilegung des Konfliktes ein Auge auf die kommenden Zwischenwahlen werfen müssen. Die Zeit drängt für einen „Deal“. Hingegen hat Präsident Xi diese politische „Zwangsjacke“ nicht. Das Problem der chinesischen Seite könnte jedoch der stark gefallene chinesische Aktienmarkt sein, eine mögliche Ursache genereller Unzufriedenheit und Unrast im Reich der Mitte.

Anleger im Rohstoffbereich sollten besonderes Augenmerk auf die folgenden Punkte legen:

• Die chinesischen Exportzahlen für Juli geben zum jetzigen Zeitpunkt keine Anzeichen eines negativen Einflusses infolge des Handelskriegs.

• Basis Metalle (bspw. Kupfer- und Zinkpreis) litten in den vergangenen Monaten besonders unter der negativen Grundstimmung am Markt. Nichtsdestotrotz bleibt die fundamentale Ausgangslage für fast jeden Rohstoff bemerkenswert robust. So betrachtet, war die Preiskorrektur in ihrem Ausmaß nicht gerechtfertigt.

• Die starke Korrektur der chinesischen Aktienmärkte über die vergangenen Monate mag zum Preisrückgang der Basismetalle beigetragen haben. Forcierte Verkäufe durch Margin Calls (als hinterlegter Gegenwert für Aktienpositionen) sind nicht auszuschließen.

• Die Quartalsergebnisse der Minenunternehmen waren eine Bestätigung der stark verbesserten Profitabilität des Sektors; die „Free Cash Flow“-Rendite der großen diversifizierten Unternehmen liegt im Schnitt weit über 10 %. Diese Rendite ist als äußerst robust einzustufen. Verschiedene Firmen, in die der Fonds investiert ist, erreichen Renditen von weit über 20 %.  Schuldenrückzahlungen zur Stärkung der Bilanzsumme sind die Norm, Aktienrückkäufe werden durch zahlreiche Firmen eingeleitet (z.B. Glencore).

• Das Verhältnis zwischen dem S&P 500 und dem Bloomberg Commodity Index erreichte im Juli mit 33.92 einen neuen historischen „Höchststand“. Rohstoffe sind im Vergleich zu Aktien extrem überverkauft.

• Das Nachfragewachstum für Basismetalle wird über das nächste Jahrzehnt stark ansteigen (Infrastrukturbedarf durch alternative Energien, Elektrofahrzeuge, neue Batterietechnologien usw.).

• Die durch den Handelskrieg bestehende Unsicherheit unter den Anlegern wird dringend benötigte Expansionsprojekte weiter auf Eis legen und den Preisdruck in den kommenden Jahren weiter verstärken.

Siehe auch

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