Managersichten SJB Substanz, SJB Surplus: Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65) Oktober 2022

Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Precious Metal Fund.

SJB | Korschenbroich, 11.11.2022.

Edelmetalle und Minenwerte befinden sich im Oktober weiterhin in einer entscheidenden Bodenbildungsperiode. In einem weiter volatilen Marktumfeld, in dem Themen wie der starke Dollar, steigende Zinskurven an den US-Treasury-Märkten und eine bedrohlich geringe Liquidität im globalen Finanzsystem dominierten, generierte der Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65, ISIN LI0214430949) eine leicht positive Monatsrendite von +0,69 Prozent und entwickelte sich damit ähnlich wie die Benchmark. Rohstoffexperte Markus Bachmann betont, dass Goldminenaktien ein langfristig erhebliches Renditepotenzial aufweisen und die attraktiven Fundamentaldaten der Unternehmen derzeit nicht in den Aktienkursen widergespiegelt werden. Der Craton-FondsManager analysiert in seinem Monatsbericht die aktuelle Lage im Edelmetallsektor und bringt FondsInvestoren der Strategien SJB Substanz und SJB Surplus auf den neuesten Stand.

Unsere wichtigsten Beobachtungen für den Berichtszeitraum

Unsere Verantwortung als Anleger besteht nicht nur darin, uns auf das zu konzentrieren, was hier und jetzt passiert. Gleichzeitig ist es unabdingbar, die Rahmenbedingungen der nächsten 12 bis 18 Monate zu antizipieren und den Fokus auf sich aufbauende Entwicklungen und Trends, die vor einer Umkehr stehen, zu richten.

Die wichtigen Marktparameter waren im Berichtszeitraum ähnlich wie in den Vormonaten: Ein sehr starker Dollar, steigende Zinskurven an den US-Treasury-Märkten, eine „sture“ Fed und eine bedrohlich geringe Liquidität im globalen Finanzsystem. Diese Rahmenbedingungen sind nicht förderlich für Risikoanlagen, und die leichte Verbesserung der wichtigsten Aktienindizes in den vergangenen Wochen verschleiert die Tatsache, dass die weltweiten Rentenmärkte das schlechteste Jahr seit 1929 erlebt haben (einige Marktbeobachter nehmen als Richtwert 1761). Der miserable Zustand der Rentenmärkte ist äußerst besorgniserregend.

Edelmetalle und Minenwerte befinden sich nach unserer Einschätzung weiterhin in einer entscheidenden Bodenbildungsperiode. Mit Blick auf die Zukunft ist dies wichtig: Wir befinden uns in der letzten Phase des Zinserhöhungszyklus. Der US-Dollar ist in den vergangenen Monaten und Jahren unverhältnismäßig angestiegen, und eine mögliche Korrektur erscheint wahrscheinlich. Auch die Zinskurve an den US Rentenmärkten könnte nach unten drehen. Bislang waren dies Faktoren, die auf Gold, Silber und die Minenaktien wie ein Deckel lasteten. Die entscheidenden den Fragen mit Blick auf die nächsten 6 bis 12 Monate sind : 1) Geht der Trend bei den Renditen in den Rentenmärkten nach unten? 2) Wird der Dollar schwächer sein? 3) Werden sich die US-Staatsanleihen und andere globalen Staatsanleihen aus der schlimmsten Baisse der Finanzgeschickte erholen? und 4) Wird sich die Liquidität im globalen Finanzsystem von den derzeitigen Rekordtiefs verbessern? Die Fragen 1 bis 4 können mit hoher Wahrscheinlichkeit mit “Ja” beantwortet werden. Ob die Talsohle der Korrektur, welche im August 2020 begann, bereits erreicht ist, wissen wir nicht mit Sicherheit. Aber in 6 bis 12 Monaten werden wir auf deutlich andere Marktbedingungen treffen und mit Blick auf die Minenwerte auf ein erhebliches Renditepotenzial.

Der Craton Capital Precious Metal Fund

Der Fonds erzielte im Oktober eine Rendite von 0,69%, und der Verlauf war damit fast identisch mit der Rendite der Benchmark von 0,88%. Insgesamt war der Monat weniger volatil als die Vorperiode. Da sich die Erholung von dem starken Ausverkauf im September bis Anfang Oktober fortsetzte, verzeichnete der Edelmetallsektor zunächst Gewinne. Diese wurden dann bis zum Monatsende wieder abgegeben, als Gold, andere Edelmetalle und die meisten Finanzanlagen unter Druck gerieten. Innerhalb des Fonds erzielten die größeren Produzenten, insbesondere diejenigen mit einer hohen Silbergewichtung, stärkere Renditen. Das Portfolio hält auch Engagements in großen Platinminen, die sich im Berichtsmonat insgesamt positiv entwickelten.

Die ersten Quartalszahlen einiger der Unternehmen wurden während der Berichtsperiode veröffentlicht: Auch die Betriebskosten der Minengesellschaften können sich dem allgemeinen Inflationsdruck nicht entziehen; die Prognosen für die Kosten in diesem Jahr werden leicht nach oben korrigiert. Die operativen Margen der meisten Produzenten bleiben jedoch weiterhin stark, ebenso wie ihre Bilanzensummen. Die robusten Fundamentaldaten der Unternehmen spiegeln sich nicht in den Aktienkursen wider, die im Vergleich zu den historischen Niveaus nach wie vor günstig gehandelt werden. Da sich die Bodenbildung im Berichtszeitraum fortsetzte, verharren die Titel weiterhin fest in ihrer “Ausbruchsstellung”.

Siehe auch

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