Managersichten SJB Substanz, SJB Surplus: Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65) Mai 2022

Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Precious Metal Fund.

Im Berichtszeitraum Mai ist der Goldpreis leicht gesunken, Goldminenaktien noch etwas mehr. Das Wichtigste ist jedoch die Renditeentwicklung der Anlageklasse seit Jahresbeginn: Der Goldpreis ist positiv, und Goldminenaktien haben sich im Allgemeinen besser entwickelt als andere Aktien. In diesem herausfordernden Marktumfeld verzeichnete der Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65, ISIN LI0214430949) eine Monatsrendite von -8,33 Prozent und entwickelte sich besser als die Benchmark. Rohstoffexperte Markus Bachmann berichtet, dass viele technische Indikatoren darauf hindeuten, dass das gelbe Metall nach der jüngsten Korrektur einen Boden findet. Der Craton-FondsManager analysiert in seinem Monatsbericht die aktuelle Lage im Edelmetallsektor und bringt FondsInvestoren der Strategien SJB Substanz und SJB Surplus auf den neuesten Stand.

Unsere wichtigsten Beobachtungen für den Berichtszeitraum

Während des Berichtszeitraums wurden die Anleger an den globalen Finanzmärkten weiterhin mit endlosen Querschlägern eingedeckt. Wir werden an dieser Stelle nicht auf die Zahl der Schläge und ihre jeweiligen Ursachen und Auswirkungen eingehen. Fazit ist, dass sowohl die Aktien- wie auch Anleihenmärkte im bisherigen Jahresverlauf erhebliche Rückschläge hinnehmen mussten. Die Tatsache, dass Aktien und festverzinsliche Wertpapiere gleichzeitig erheblich korrigiert haben, ist sehr bemerkenswert und sorgt in den Märkten für grosse Unruhe. Wieso? Das Prinzip der Risikoparität, der traditionelle Portfolioansatz von 60 % Anlagen in Aktien und 40 % Anlagen in Anleihen wird durch diese Situation grundsätzlich in Frage gestellt. Ursache dieser aussergewöhnlichen Konstellation ist die hohe Inflation, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass dieser Druck in absehbarer Zeit nachlassen wird. Aktienanleger unterschätzen möglicherweise immer noch die zunehmend restriktive Haltung der US Fed, welche die Leitzinsen so lange anheben wird, bis es klare Anzeichen für einen starken Rückgang der Inflation gibt – oder bis an den Finanzmärkten oder in der Wirtschaft etwas zerbricht. Zu viele Marktteilnehmer sind noch immer durch die Verhaltensmuster und die Geldpolitik der Notenbank der vergangenen 20 Jahren sozialisiert. Jedes Mal, wenn die Aktienmärkte ins Wanken gerieten, rannte die Fed „Liquidät bei Fuss“ den Märkten zur Hilfe. Diese Fed ist nicht mehr der freundliche Onkel der Anleger! Es ist nicht mehr die Fed, die den Interessen der Wall Street dient. Die Powell-Fed versteht ihren Auftrag gegenüber der „Main Street“, dem amerikanischen Volk. Sie muss sich mit den Ängsten von 60 % der amerikanischen Bevölkerung auseinandersetzen, die eine ausserordentliche Ausgabe von 1’000 Dollar nicht verkraften kann und unter den derzeitigen allgemeinen Preissteigerungen leidet. Der Markt beginnt zu begreifen, dass es keinen “Powell Put” mehr gibt (d.h. eine Intervention der Fed, um die Märkte vor einer heftigen Korrektur zu bewahren), zumindest nicht auf dem derzeitigen Marktniveau. Daher werden die Anleger gezwungen sein, sich mit einer viel zu lange vernachlässigten Fähigkeit, der Preisfindung für einen Anlagewert, zu befassen. Der Goldpreis ist in diesem Monat leicht gesunken, Goldminenaktien noch etwas mehr. Das Wichtigste ist jedoch die Renditeentwicklung der Anlageklasse seit Jahresbeginn: Der Goldpreis ist positiv, und Goldminenaktien haben sich im Allgemeinen besser entwickelt als andere Aktien. Die Aktienmärkte sind rückläufig, und Staatsanleihen haben ein schreckliches Jahr hinter sich. Gold hat sich in einem Umfeld steigender Zinsen als widerstandsfähig erwiesen, und Goldminenaktien haben unter schwierigsten Marktbedingungen relative Stärke gegenüber anderen Aktien gezeigt. Viele technische Indikatoren deuten darauf hin, dass das Metall nach der jüngsten Korrektur einen Boden findet. Unter dieser Konstellation könnte sich die relative Stärke der Minenwerte bald in absolute Renditen verwandeln.

Der Craton Capital Precious Metal Fund

Im Berichtszeitraum erzielte der Fonds eine Rendite von -8,33% gegenüber der Benchmark von -9,19%. Die Anlagen in Silberproduzenten schnitten im Allgemeinen besser ab als die reinen Goldproduzenten. Der Fonds hält rund 20% seiner Strategie an Unternehmen, die kurz vor Produktionsbeginn stehen. Diese Anlagen hinkten in diesem Quartal in ihrer Wertentwicklung den etablierten Produzenten leicht hinterher. Der Gegenwind für Nichtproduzenten könnte auf die gestiegene Risikoaversion vieler Marktteilenehmer und eine gewisse Sorge über die gestiegenen Entwicklungs- bzw. Baukosten der neuen Förderstätte zurückzuführen sein. Jedoch bieten diese Unternehmen für die Anleger ein überdurchschnittliches Aufwärtspotenzial: Der Erzkörper ist definiert, der Bau der Förderstätte ist vorangeschritten und meistens bereits finanziert. Der Produktionsbeginn ist in Blickweite. Um das Potenzial für eine Neubewertung zu maximieren, konzentriert sich die Strategie auf Unternehmen mit qualitativ hochwertigen Erzkörpern, gutem Management und überdurchschnittlichen Bewertungskennzahlen.

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