Der Goldpreis in US-Dollar korrigierte im Juni um 2,0 Prozent, ist aber in vielen anderen Währungen nicht weit von den jeweiligen Allzeithochs entfernt. Die Renditeentwicklung der Edelmetallminenunternehmen war im Berichtszeitraum enttäuschend; die Aktienkurse der Firmen konnten sich der sehr negativen Grundstimmung an den Märkten nicht entziehen. In diesem herausfordernden Marktumfeld verzeichnete der Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65, ISIN LI0214430949) eine Monatsrendite von -18,42 Prozent und entwickelte sich schwächer als die Benchmark. Rohstoffexperte Markus Bachmann berichtet, dass die Notierungen der Minengesellschaften derzeit mit einem Abschlag von 20 Prozent zum aktuellen Goldkurs bewertet sind, was de facto dem größten Abschlag der letzten Jahrzehnte entspricht. Der Craton-FondsManager analysiert in seinem Monatsbericht die aktuelle Lage im Edelmetallsektor und bringt FondsInvestoren der Strategien SJB Substanz und SJB Surplus auf den neuesten Stand.
Unsere wichtigsten Beobachtungen für den Berichtszeitraum
Die US-Notenbank scheint weiterhin wild entschlossen und ohne Rücksicht auf Verluste, der Inflation den Riegel zu schieben. Während das Narrativ der Fed einzig und allein auf den Kampf gegen die Inflation ausgerichtet ist, wurden die Finanzmärkte von schnell wachsenden Rezessionsängsten durchgeschüttelt. Die Analyse der vorausschauenden wirtschaftlichen Indikatoren impliziert, dass diese Befürchtungen in hohem Maße berechtigt sind. Von kritischer Bedeutung für Wirtschaft und Finanzmärkte ist die rasante Verschlechterung resp. Einengung der geldpolitischen Rahmenbedingungen – sie verschärfen sich so schnell wie nie zuvor in der Finanzgeschichte. Untersuchungen von Cross Border Capital zeigen, dass dem Markt seit einiger Zeit signifikant Liquidität entzogen wird. Das hassen Finanzmärkte wie der Teufel das Weihwasser. Der US-Dollar erreichte gegenüber dem Euro ein 20-Jahres-Hoch. Zusammen mit einem schwachen japanischen Yen führte dies zu einem Anstieg des DXY-Dollar-Index. Der Goldpreis in US-Dollar korrigierte im Juni um 2 %, ist aber in vielen anderen Währungen nicht weit von den jeweiligen Allzeithochs entfernt. Die Renditeentwicklung der Edelmetallminenunternehmen war im Berichtszeitraum enttäuschend; die Aktienkurse der Firmen konnten sich der sehr negativen Grundstimmung an den Märkten nicht entziehen. Derzeit sind die Notierungen der Minengesellschaften mit einem Abschlag von 20 % zum aktuellen Goldkurs bewertet, was de facto dem größten Abschlag der letzten Jahrzehnte entspricht. Die Preis-Cashflow Kennzahlen liegen auf einem historisch sehr niedrigen Niveau, basierend auf den Marktdaten seit 1985. Die Free Cash Flow Renditen liegen deutlich über dem langjährigen Schnitt, das Kurs-Buchwert-Verhältnis ist das zweitniedrigste im gleichen Zeitraum, und die EV/EBITDA-Bewertungen der Unternehmen sind die niedrigsten seit 37 Jahren. Aus charttechnischer Sicht weist die Moving Average Convergence Divergence (MACD) immer noch auf die Formation eines Mehrjahrestiefs hin; mit dem Potenzial einer wahrscheinlichen Trendwende bei Metallen und Edelmetallproduzenten. Dies darf als konstruktiv betrachtet werden – trotz oder gerade wegen der jüngsten Marktvolatilität. Oft sind es Edelmetalle und Minenwerte, die sich zuallererst von Marktverwerfungen erholen. Erfahrene Marktbeobachter und Chartanalysten erachten ein bevorstehendes Top im Greenback als möglich. Sie weisen darauf hin, dass sich auch bei den US-Staatsanleihen eine mögliche Trendwende abzeichnet. Die aktuellen Marktbedingungen liefern den Anlegern über die Sommerferien viel Stoff zum Nachdenken. Bewahrheiten sich einige der sich abzeichnenden Trends, könnten sich die Fesseln für Gold und Minenaktien eher früher als später lösen.
Der Craton Capital Precious Metal Fund
Der Rückgang des Goldpreises in US $ war über die Berichtsperiode verhalten – gemessen in Euro stieg das gelbe Metall sogar an. Trotzdem konnten sich die Aktien der Minenunternehmen der schlechten Grundstimmung am Markt nicht entziehen. Der Fonds erzielte eine Rendite von -18,42 %, während die Benchmark -15,04 % korrigierte. Der Unterschied zur Benchmark ist dadurch begründet, dass der Fonds nicht in Royalty Unternehmen und einigen der großen Goldproduzenten engagiert war; diese konnten sich dem Abwärtsdruck des Marktes etwas besser entziehen. Die Rezessionsängste widerspiegelten sich auch im Kursverlauf der Platinproduzenten; trotz äusserst attraktiven Bewertungskennzahlen werden sie vom Markt ignoriert. Die im Fonds enthaltenen Silberproduzenten fielen renditemässig nicht ab, obwohl der Silberpreis im Vergleich zu Gold stärker korrigierte. Dreht der Markt, ist das Potenzial bei Silber sehr interessant. Vergangene Markphasen hat immer wieder gezeigt, dass auch Edelmetallunternehmen sich in Phasen äusserst schwieriger Marktbedingungen der negativen Grundstimmung nicht entziehen können. Zur Erinnerung: Das Erholungspotenzial der Titel bei einer Trendwende lag in der Vergangenheit jeweils sehr deutlich über demjenigen des Gesamtmarktes.