Im Juli konnte sich der Goldpreis erholen, da im Spannungsfeld einer weiterhin ultra-expansiven Notenbankpolitik und steigenden Inflationsraten das Interesse am gelben Metall hoch blieb. In diesem Marktumfeld gewann der Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65, ISIN LI0214430949) 1,2 Prozent hinzu und entwickelte sich etwas schwächer als seine Benchmark, die 1,9 Prozent im Berichtszeitraum zulegte. Craton-FondsManager Markus Bachmann hält die allgemeinen Aktienbewertungen aktuell für sehr hoch und auf diesem Niveau verwundbar, wobei er auf die tiefe Korrelation des Goldpreises wie auch der Minenwerte mit den weltweiten Aktienindizes verweist. Rohstoffstratege Bachmann analysiert in seinem Monatsbericht die aktuelle Lage im Edelmetallsektor und bringt alle FondsInvestoren der Strategien SJB Substanz und SJB Surplus auf den neuesten Stand.
Unsere wichtigsten Beobachtungen für den Berichtszeitraum
Nach dem eher volatilen Vormonat erholte sich der Goldpreis im Juli. Im Spannungsfeld einer weiterhin ultra-expansiven Notenbankpolitik und steigenden Inflationsraten blieb das Interesse am gelben Metall hoch. Obwohl von Marktbeobachtern kaum kommentiert, ist die Stärke des US-Dollars in unseren Augen erwähnenswert. Zudem ist die tiefe Korrelation des Goldpreises wie auch der Minenwerte mit den weltweiten Aktienindizes augenscheinlich. Die Aktienbewertungen sind sehr, sehr hoch und auf diesem Niveau verwundbar. Wir wünschen keine Korrektur herbei, doch als strategische und taktische „Versicherungsprämie“ in einem gut diversifizierten Portfolio schadet eine Beimischung von physischem Gold und Minenwerten keinesfalls.
Im Juli beginnt die Zeit der Quartals- und Halbjahreszahlen. Auch das Umfeld der Bergbauunternehmen kann sich offensichtlich Covid nicht entziehen. Eine leicht ersichtliche Kosteninflation in den veröffentlichten Zahlen lässt sich mit fortlaufenden Schwierigkeiten bei den weltweiten Zulieferketten erklären. Auch ist der Arbeitsmarkt für die notwendigen Fachkräfte durch temporäre Grenzschließungen (am Beispiel Westaustralien) eingeschränkt. Im Grossen und Ganzen sollte dieser zu beobachtende Anstieg der Kosten eher temporärer Natur sein. Die Fundamentaldaten des Sektors sind besser denn je und sollten als ein wichtiger treibender Faktor gesehen werden. Goldminenunternehmen sind operativ wie finanziell in einer sehr guten Position und die Verschuldungsrate sinkt. Selbst bei dem jüngsten Rückschlag führen die aktuellen Preise noch zu beträchtlichen Gewinnmargen und starken Cash Flows, die Investitionen, höhere Dividendenzahlungen und Aktienrückkaufprogramme erlauben. In den Augen vieler Marktbeobachter sollte oder könnte der Goldpreis viel höher sein. Die Realzinsen sind auf breiter Front negativ. Die Inflation könnte auch über einen längeren Zeitraum eine grosse Rolle spielen und die Geldmengenausweitung durch die Zentralbanken scheint fest im „System“ verankert zu sein. Somit ist der innere Wert einer jeglichen Währungseinheit der Gefahr der mittel- und langfristigen Abwertung ausgesetzt. Zum jetzigen Zeitpunkt bieten in den Augen vieler Anleger Aktien den besten „Hedge“ dieser Abwertung entgegenzusteuern. Angesichts der Höhe der Bewertungsniveaus steht jedoch die Frage im Raum: „für wie lange“ ?
Der Craton Capital Precious Metal Fund
Über den Monatsverlauf avancierte der Goldpreis um 2,4 %. Die Preise für Silber und der anderen Weissmetalle wie Platin und Palladium waren leicht negativ. Mit einer Rendite von 1,2 % lag der Fonds im positiven Bereich und leicht unter seiner Benchmark. Ein besseres Ergebnis wurde durch ein eher verhaltenes Auftreten der Silberproduzenten verhindert. Erwähnenswert sind die äußerst starken Cash Flows unserer Beteiligungen bei Produzenten und die im zweistelligen Bereich zu erwarteten Dividenden der Platinproduzenten. Das stimmt sehr zuversichtlich und daran wird sich auch in mittlerer Zukunft wenig ändern.