Managersichten SJB Substanz, SJB Surplus: Craton Capital Global Resources Fund (WKN A0RDE7) Juni 2022

Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Global Resources Fund.

Die zunehmenden Rezessionsängste und die Risikoaversion wirkten sich im Juni stark auf Rohstoffpreise und deren Produzenten aus. Erdgas, Erdöl und andere fossile Brennstoffe gehörten zu den wenigen Rohstoffen mit positiven Renditen in diesem Monat. In diesem angespannten Marktumfeld generierte der Craton Capital Global Resources Fund (WKN A0RDE7, ISIN LI0043890743) eine Performance von -23,89 Prozent, während die Benchmark in diesem Monat -16,71% korrigierte. Rohstoffstratege Markus Bachmann bleibt für die weiteren Aussichten des Rohstofffonds zuversichtlich und betont, dass sich der neue Aufwärtszyklus bei Rohmaterialien immer noch in seinem Anfangsstadium befindet. Der Craton-FondsManager berichtet in seinem aktuellen Monatsreport, was sich in den einzelnen Rohstoffsektoren getan hat. Investoren der Strategien SJB Substanz und SJB Surplus erhalten hier die neuesten Informationen über die im Fonds enthaltenen Metall- und Minenwerte.

Wichtigste Beobachtungen für den Berichtszeitraum

Innerhalb weniger Wochen (!) hat der Rezessionsnarrativ die Inflationangst in den Hintergrund verdrängt. Die Rezessionsängste werden durch die erwarteten Auswirkungen der aggressiv strafferen Geldpolitik der US-Notenbank befeuert. Die geld– und zinspolitischen Rahmenbedingungen verschärfen sich so schnell wie nie zuvor in der jüngeren Finanzgeschichte. Der GMI-Index, ein Messwert für diese Rahmenbedingungen, ist seit der letzten Berichtsperiode implodiert. Um bei der Geschichte zu bleiben: Der GMI-Index liegt in der Regel 9 Monate vor dem ISM-Index (einem monatlichen Indikator für die US-Wirtschaftsaktivität), und die aktuellen Werte implizieren einen ISM von 35 im ersten und zweiten Quartal des nächsten Jahres. Da ein solches ISM-Niveau eindeutig mit einer Rezession in Verbindung gebracht wird, muss ein plötzlicher und starker wirtschaftlicher Rückgang als Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Der rapide Stimmungsumschwung wirkte sich auch auf die Rohstoffmärkte aus – fast alle Rohstoffpreise verzeichneten über die Berichtsperiode deutliche Rückgänge. Im Juni war der Abfluss aus dem Rohstoffkomplex laut BofA, Global Investment Strategy der größte, der jemals verzeichnet wurde. Darüber hinaus hat sich aufgrund der anhaltenden Lockdowns auch jegliche Prämie bei den Rohstoffpreisen, die mit der erwarteten Wiederbelebung der chinesischen Wirtschaft zusammenhing, ins Nichts aufgelöst. Auch die Lagerbestände der US-Unternehmen sind so hoch wie nie zuvor. Sie müssen abgebaut werden, was für die kurzfristigen Wirtschaftsaussichten nichts Gutes verheißt und sich zudem als deflationär erweisen könnte. Zeigt sich trotz all diesen Entwicklungen ein Silberstreif am Horizont? Es gibt mehrere wichtige Erkenntnisse: Rohstoffe sind jetzt kein inflationstreibender Faktor mehr – die US-Notenbank kann dieses Kästchen abhaken. Eine Rezession scheint in mehreren wichtigen Rohstoffpreisen eingepreist zu sein. In der Vergangenheit erreichten die Rohstoffpreise ihren Tiefpunkt in der Regel deutlich vor dem Tiefpunkt der Wirtschaftsaktivität. Eine Erholung der Rohstoffpreise und der Aktien ihrer Produzenten in einem sich verschlechternden Wirtschaftsklima ist daher wahrscheinlich. Die wichtigsten Bewertungskennzahlen der Produzenten haben Niveaus erreicht, welche selbst erfahrenere Marktteilnehmer kaum je beobachtet haben (auf der billigen Seite!). Die strukturellen Defizite in den Rohstoffmärkten zwischen Angebot und Nachfrage werden nicht verschwinden, sie sind sichtbar und real. Die übergreifende Anlagethese für die Anlageklasse bleibt trotz des fordernden Marktumfeldes und der schnell aufkommenden und berechtigten Rezessionsängste fest bestehen.

Craton Capital Global Resources Fund

Die zunehmenden Rezessionsängste und die Risikoaversion wirkten sich im Juni stark auf Rohstoffpreise und deren Produzenten aus. Der Fonds erzielte eine Rendite von -23,89%, während die Benchmark in diesem Monat -16,71% korrigierte. Erdgas, Erdöl und andere fossile Brennstoffe gehörten zu den wenigen Rohstoffen mit positiven Renditen in diesem Monat. Obwohl der Fonds nicht in Unternehmen oder Rohstoffe mit fossilen Brennstoffen investiert, enthält die Benchmark rund 10% fossile Brennstoffe, was zur Underperformance des Fonds beitrug. Andere Bereiche, welche der Performance schadeten, waren das Übergewicht bei Basismetallunternehmen (v.a. Kupfer und Nickel) und bei Batteriemetallproduzenten, die beide im Juni vom garstigen Marktumfeld besonders stark betroffen waren. Der Markt gewichtete die Rezessionsangst viel stärker als die strukturelle Angebotsknappheit in diesem Segment. Andere Bereiche des Fonds wie Uran und einige kleinere Basismetallwerte konnten den Rückgang etwas abfedern. Die Rezessionsangst, die sich rapide verschlechternde Liquidität im Gesamtmarkt und die rekordhohen Abflüsse aus dem Rohstoffsegment haben es über die Berichtsperiode im Markt krachen lassen. Dieser neue Aufwärtszyklus bei Rohmaterialien ist jedoch immer noch in seinem Anfangsstadium – das soll nicht ignoriert werden. Die Langlebigkeit dieses Zyklus wird alle seine Vorgänger deutlich übertreffen.

Siehe auch

Managersichten SJB Nachhaltig: DNB Renewable Energy (WKN A0MWAL) – Februar 2023

SJB | Korschenbroich, 22.04.2024. Im Februar verzeichneten die globalen Aktienmärkte einen kräftigen Anstieg, was zum Teil auf die starke Performance chinesischer Aktien zurückging. In diesem unterstützenden Marktumfeld konnte sich der DNB Renewable Energy Fund (WKN A0MWAL, ISIN LU0302296149) um 0,14 Prozentpunkte besser entwickeln als der Vergleichsindex und lag mit einer absoluten Rendite von +1,06 Prozent …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert