SJB | Korschenbroich, 16.09.2022.
Der Rohstoff-Fonds zeigte sich angesichts der sehr schwierigen allgemeinen Marktbedingungen im Berichtsmonat August widerstandsfähig. Die Batteriemetallunternehmen innerhalb der Strategie trugen stark zu einem ausgewogenen Ergebnis für den Berichtszeitraum bei. In einem turbulenten Marktumfeld konnte der Craton Capital Global Resources Fund (WKN A0RDE7, ISIN LI0043890743) im August eine nur hauchdünn negative Performance von -0,43 Prozent verzeichnen, während die Benchmark um 2,52 Prozent nachgab. Rohstoffstratege Markus Bachmann bleibt für die weiteren Aussichten des Rohstofffonds zuversichtlich und betont, dass der neue Aufwärtszyklus für Rohmaterialien gerade erst gestartet ist. Der Craton-FondsManager analysiert in seinem aktuellen Monatsreport, was sich in den einzelnen Rohstoffsektoren getan hat. Investoren der Strategien SJB Substanz und SJB Surplus erhalten hier die neuesten Informationen über die im Fonds enthaltenen Metall- und Minenaktien.
Wichtigste Beobachtungen für den Berichtszeitraum
Zahlreiche vorausschauende Wirtschaftsindikatoren deuten – gemessen am erwarteten ISM – auf eine deutliche Konjunkturabkühlung für die größte Volkswirtschaft der Welt in den kommenden Monaten hin. Die aktuellen Wirtschaftsdaten sind jedoch noch relativ stabil. Daher fühlt sich die US-Fed in ihrer harten Gangart ermutigt. Einige Konsequenzen der strafferen Geldpolitik sind gewollt und könnten zur Zielerreichung beitragen; jedoch gibt es Kollateralschäden wie z.B. ein ultrastarker Dollar, exportierte Inflation und eine starke Abschöpfung von Liquidität aus dem globalen Finanzsystem. Sowohl die Dollarstärke als auch die Liquidität hinterließen im Berichtszeitraum ihre Spuren an den globalen Finanzmärkten: Die meisten führenden Aktienindizes lagen im Minus, und die Renditen an den Anleihemärkten zogen stark an. Vor diesem Hintergrund widerspiegelte die monatliche Rendite des Fonds Widerstandsfähigkeit in einem eher garstigen Marktumfeld.
Haben Aktien aus dem Rohstoffsektor die Möglichkeit einer Verschlechterung der Wirtschaftsdaten bereits diskontiert, so könnten schlechte Nachrichten in den kommenden Monaten von den Märkten als gute Nachrichten wahrgenommen werden. Letztendlich dürfte eine signifikante Verschlechterung der Wirtschaftslage die Notenbanken, speziell die US Fed, zu einer Abkehr der äußerst restriktiven Geldpolitik zwingen.
Eine Krise kann auch Chancen eröffnen: Die derzeitige Energiekrise in Europa erzwingt einen Strukturwandel und beschleunigt die Dekarbonisierung der Energieversorgung. Laut Barron’s sind erneuerbare Energien inzwischen die größte Quelle der Stromerzeugung in Europa. Der neue US Inflation Reduction Act (oder Climate Bill) wird voraussichtlich ein Investitionsvolumen von 370 Mrd. USD in saubere Energie auslösen. Marktbeobachter erwarten, dass sich dieses Volumen durch weitere Investitionen des Privatsektors vervielfachen wird. Ein Teil des erwarteten Nachfrageanstiegs bei Metallen könnte sich dadurch beschleunigen. Die komplexe geopolitische Lage und die breit dokumentierten extremen Wettermuster des Jahres 2022 treiben die Dekarbonisierung des Stromnetzes und des Energiesystems mit erhöhter Kadenz und Dringlichkeit voran. Dieser Prozess wird eine immer größere Menge an kritischen Metallen und Materialien erfordern. Es ist schlicht besorgniserregend, dass die sich abzeichnende kritische Knappheit von fast allem, was einem “auf den Schuh fallen kann” (d.h. Materialien, physische Güter usw.), immer noch unter den Teppich der Selbstgefälligkeit oder Ignoranz gekehrt wird. Sind die explodierenden Gas- und Strompreise nicht eine zeitige Erinnerung der Folgen einer unzureichenden oder schlecht geplanten Versorgung?
Craton Capital Global Resources Fund
Manchmal fühlt sich ein Unentschieden wie ein Sieg an, ein klein wenig zumindest: Der Fonds zeigte sich angesichts der sehr schwierigen allgemeinen Marktbedingungen im Berichtsmonat widerstandsfähig. Die Batteriemetallunternehmen innerhalb der Strategie trugen stark zu einem ausgewogenen Ergebnis für den Berichtszeitraum bei; die Rendite des Fonds (-0,43%) lag auch über seiner Benchmark (-2,52%). Eine Beobachtung: In den letzten Jahren absolvierten die meisten Unternehmen des Sektors eine Rosskur, um ihre operative und finanzielle Stärke wiederherzustellen. Die jüngsten Herausforderungen taten ihr Übriges, um die Widerstandsfähigkeit der Bilanzen und die Cashflow-Generierung auf die Probe zu stellen: Pandemiebedingte Schließungen, Arbeitskräftemangel, Probleme bei den Lieferketten, steigende Energiekosten und allgemeine Kosteninflation, geopolitische Verschiebungen, “ESG”-Zwänge, sinkende Metallpreise – das ganze Programm und noch einige Encores wurde den Bergbauunternehmen vor die Füsse geworfen. Trotz einigen Kratzern und Schrammen, die in den letzten Quartalsergebnissen Spuren hinterlassen haben: Die Unternehmen sind und bleiben in guter Verfassung.