Im Februar 2020 verzeichnete der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) in sehr schwankungsreichen Märkten eine Rendite von -2,40 Prozent auf Eurobasis bei einer realisierten Volatilität von 4,8 Prozent. Negative Beiträge zum Performanceergebnis lieferten die Aktienstrategie sowie festverzinsliche Anlagen aus dem Bereich der Staatsanleihen. Im Bereich der Devisenstrategie wurde hingegen ein leichtes Plus erzielt. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Umschichtungen im Portfolio des Multi-Asset-Fonds, der mit seiner Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien sowie der Streuung über den Aktien- und Rentenbereich ein Basis-Investment der Strategien SJB Surplus und SJB Substanz darstellt.
Marktrückblick
Der Fonds verlor im Februar 2.4% bei einer realisierten Volatilität von 4.8%. Im Monatsverlauf gab der MSCI World Equity Index 8.0% nach, der JPM Global Government Bond Index schloss 2.0% fester und Rohstoffe büssten 7.8% an Wert ein (jeweils in EUR).
Die negative Performance beruht auf der Entwicklung folgender Strategien: Aktien (-1.69%),Staatsanleihen (-0.54%) und Nicht-Staatsanleihen (-0.26%). Unsere Devisenstrategie bescherte dem Fonds ein geringes Plus (+0.05%). Der Berichtsmonat war durch Volatilität geprägt. Nach einer hohen Risikobereitschaft zu Beginn des Monats trübte sich die Stimmung bis zum Monatsende massiv ein. S&P 500 und Dax verloren 8.4%, der Spread des iTraxx Europe Crossover Index (Benchmark für hochverzinsliche Unternehmensanleihen) weitete sich um 70 Bp aus und die Rendite 10-jähriger US-Treasuries (UST) sank um 36 Bp auf 1.15%. Unsere ShortPosition in 7-jährigen UST wirkte sich nachteilig auf die Fondsperformance (-0.47%) aus.
Die drastischen Massnahmen der Behörden zur Eindämmung des Coronavirus werden die weltweiten Industrie- und Dienstleistungssektoren weiterhin deutlich belasten. Die Lage dürfte in den kommenden Wochen anhalten, weshalb wir unser Exposure nur in kleinen Schritten erhöhen werden. Am 28. Februar haben wir unsere Nettoposition in Aktien geringfügig von 23% auf 26% aufgestockt. Unsere Short-Position in 7-jährigen UST beliessen wir unverändert und auch unser Engagement in Nicht-Staatsanleihen hielten wir konstant bei 14%.
Positionierung & Ausblick
Wir haben unsere Szenarien am 26. Februar wie folgt überarbeitet:
Szenario 1 mit einer Gewichtung von 30% geht davon aus, dass die Corona-Epidemie einenWendepunkt erreicht. Demnach werden die Zentralbanken aktive Massnahmen zur Stützung der Wirtschaft ergreifen, was eine anschliessende Aktienmarktrally zur Folge hat. Die Konjunkturindikatoren bleiben schwach, aber die Volkswirtschaften dürften von der lockeren Geldpolitik der Notenbanken profitieren. Dieses Szenario wäre positiv für Aktien, neutral bis positiv für Schwellenländer- und Unternehmensanleihen und negativ für Staatsanleihen.
Szenario 2 mit einer Gewichtung von 40% rechnet mit einer leichten Wirtschaftsflaute wegen der durch das Coronavirus verursachten wirtschaftlichen Störungen. Es spielt sich in einem Umfeld ab, das bereits durch sehr niedrige Zinsen und Stützungsmassnahmen der Notenbanken gekennzeichnet ist. Wir glauben daher, dass es für Aktien zunächst langsam abwärts geht, bevor sie sich anschliessend möglicherweise wieder erholen. Für Staatsanleihen und Nicht-Staatsanleihen dürfte dieses Szenario neutral bis leicht negativ sein.
Szenario 3 mit einer Gewichtung von 30% sieht Unterbrechungen in der Lieferkette infolge des Corona-Ausbruchs und höhere Verschuldungsniveaus vor, welche die Weltwirtschaft in eine schwere Rezession stürzen. Wir rechnen in diesem Szenario mit einer kräftigen Korrektur bei Aktien und Nicht-Staatsanleihen. Staatsanleihen würden die Verluste am Aktienmarkt kaum kompensieren, da sich deren Renditen bereits auf einem sehr niedrigen Niveau bewegen.