Managersichten SJB Substanz, SJB Surplus: Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro (WKN A1CW3N) August 2019

Lucio Soso, FondsManager des Bellevue – BB Global Macro Fund

Im August 2019 musste der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) Kurseinbußen in Höhe von -1,1 Prozent auf Eurobasis hinnehmen bei einer realisierten Volatilität von 3,0 Prozent. In dem über die wichtigsten Anlageklassen im Aktien- und Rentenbereich gestreuten Portfolio des defensiven Mischfonds wurde im Monatsverlauf die Aktienpositionierung stabil bei 26 Prozent gehalten, zugleich wurde die Short-Position bei Staatsanleihen von 18 auf 23 Prozent erhöht. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Umschichtungen des Multi-Asset-Fonds, der mit seiner Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien ein Basis-Investment der Strategien SJB Surplus und SJB Substanz darstellt.

Marktrückblick

Der Fonds gab im August 1.1% nach, dies bei einer realisierten Volatilität von 3.0%. Im Monatsverlauf büsste der MSCI World Equity Index 0.9% ein, der JPM Global Government Bond Index legte 3.9% zu und Rohstoffe verzeichneten ein Minus von 4.4% (jeweils gehedgt und in EUR). Im August leisteten Staatsanleihen (-0.61%), Aktien (-0.52%) und Nicht-Staatsanleihen (-0.19%) die grössten negativen Beiträge zur Wertentwicklung des Fonds. Diese Verluste konnten zum Teil durch die Devisenstrategie (+0.30%) ausgeglichen werden, dies vor allem durch die Short-Position im Renminbi.

Wir beendeten den August mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Netto-Aktienexposure von 26%. Im Monatsverlauf bauten wir Aktienpositionen bei Schwäche aus, um die negative Performance zu kompensieren.

Bei Staatsanleihen erhöhten wir die Short-Position in 10-jährigen US-Papieren von -18% auf -23% und eröffneten eine Short-Position von -6% in 10-jährigen Bundesanleihen. Die Renditen erreichen in beiden Märkten neue Tiefstände, wodurch sich die Absicherungskraft von Staatsanleihen im Vergleich zu Aktien verringert. Wir haben eine neue Short-Position im Hongkong-Dollar von -7% aufgebaut. Sie dient als Absicherung gegen die zunehmenden Spannungen in Hongkong und China, und dank des geringfügigen Zinsunterschieds liegen die Haltungskosten dieser Position bei null. Unser Engagement in Nicht-Staatsanleihen ging aufgrund von fälligen Anleihen und einer negativen Wertentwicklung von 17% auf 16% zurück.

Positionierung & Ausblick

Wir haben unsere Szenarien im August angepasst. Seit unserem Juli-Rückblick hat die US-Notenbank ihren Leitzins um 0.25% gesenkt, die konjunkturellen Frühindikatoren in Deutschland sind weiter gefallen und es setzte eine deutliche Inversion der US-Renditekurve ein, was in der Vergangenheit als verlässlicher Hinweis auf eine Rezession galt. Daher ist die Wahrscheinlichkeit einer Rezession von 25% auf nunmehr 60% gestiegen.

Szenario 1 mit einer Gewichtung von 40% geht von einem langsamen positiven Wirtschaftswachstum und einer Senkung der US-Leitzinsen um 0.5% bis Ende Dezember aus. Dieses Szenario wäre positiv für Aktien, neutral bis positiv für Nicht-Staatsanleihen und negativ für Staatsanleihen, die bereits eine Senkung der US-Leitzinsen um 2% einpreisen.

Szenario 2 mit einer Gewichtung von 40% rechnet mit einer leichten wirtschaftlichen Rezession. Im Gegensatz zu vorherigen Wirtschaftsflauten findet dieser Abschwung in einem Niedrigzinsumfeld statt und die Banken weisen zudem stärkere Bilanzen auf. Wir glauben daher nicht, dass sich die Lage zuspitzt und in eine neue Finanzkrise mündet. Dieses Szenario wäre leicht negativ für Aktien, Nicht-Staatsanleihen und Staatsanleihen.

Szenario 3 mit einer Gewichtung von 20% geht von einer Rezession aus, die eine kräftige Korrektur von Aktien und Nicht-Staatsanleihen nach sich zieht. Staatsanleihen würden die Verluste am Aktienmarkt kaum kompensieren, da sich deren Renditen bereits auf einem sehr niedrigen Niveau bewegen.

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