Managersichten SJB Substanz, SJB Erhaltung, SJB Surplus: Craton Precious Metals WKN 964907, A0F412 November 2014

Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Precious Metal Fund.
Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Precious Metal Fund.

SJB | Korschenbroich, 8.12.2014 Und wieder waren es die Goldminenaktien, die für die größte Bewegung in den antizyklischen Verwaltungsstrategien SJB Substanz, SJB Erhaltung und SJB Surplus sorgten.

Welchen Hintergrund diese Schwankung hat und warum die Goldminenaktien in unserer FondsEmpfehlung Craton Precious Metals WKNs 964907 und A0F412 besonders aussichtsreich sind, berichtet FondsManager Markus Bachmann.

 

Die Preisschwankungen bei Edelmetallen nahmen im November erneut stark zu und
verlaufen zunehmend widersprüchlich. Die Volatilität im Goldpreis wurde häufig an der
Comex ausgelöst (oft als “Papiergold” Markt beschrieben).

Zudem belastete Ende des Monats der massive Kurssturz des Ölpreises. Allerdings kam es dann am ersten Dezembertag zu einer erstaunlichen Erholung mit einem historisch hohen Intraday Umschwung. Die entscheidende Entwicklung im November war die vollständige Abkoppelung der Futures Märkte von den physischen Märkten.

Normalerweise befindet sich der Goldpreis in Contango. Gold fiel jedoch in Backwardation, belegt durch negative GOFO Raten (Gold Forward Offered Rate). Es ist bisher einzigartig, dass die sechsmonatige Rate so lange negativ war. Diese historische Konstellation hat mehrere Ursachen. Einer der wichtigsten Schlüsse ist, dass es offenkundig Engpässe im physischen Angebot gibt. Dies hat in der Vergangenheit oftmals einen deutlich höheren Goldpreis für die Folgemonate indiziert.
Diese negative GOFO Rate steht in direktem Widerspruch zum schwächeren Goldpreis und
verdeutlicht die Abkoppelung zwischen Comex und physischem Markt. Der Ölpreisverfall entfaltete eine negative Sogwirkung für alle Rohstoffpreise. Bleibt dieser aber tief, geniessen die Minenunternehmen tiefere Inputkosten für Treibstoff und Elektrizität.

Die extreme Entwicklung bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen zum Monatsende überschattete wichtige positive Impulse für den Goldmarkt. So hob die indische Regierung Einfuhrbeschränkungen für Goldimporte wieder auf. Die ursprünglich Mitte 2003 eingeführten Beschränkungen führten zu einem erheblichen Nachfragerückgang, und die Abschaffung könnte den Bedarf wieder deutlich anregen. Inzwischen überprüfen einige Marktteilnehmer auch ihre Einschätzungen zur chinesischen Goldnachfrage, die vorgängig maßgeblich auf Exportzahlen aus Hongkong basierten.

Mehrheitlich überwiegt mittlerweile die Einsicht, dass die chinesische Nachfrage besser durch Auslieferungen aus den Tresoren der Shanghai Gold Exchange reflektiert wird. Diese deuten für 2014 eher auf eine doppelt so hohe Nachfrage im Vergleich zu Analystenerwartungen hin und befinden sich nur unweit der hohen Niveaus von 2013. Hinsichtlich der steigenden physischen Nachfrage aus China und Indien lassen sich die negativen GOFO Raten besser erklären. Allerdings passt der
schwache Goldpreis dabei nicht ins Bild. Da an den Futures Märkten naturgemäß hohe spekulative Volumen ohne physische Auslieferung gehandelt werden, denken wir, dass eher die GOFO Raten ein realistisches Bild zeichnen.

Infolge der stark schwankenden Edelmetallpreise verliefen auch die Kurse der Minenaktien sehr sprunghaft. Glattstellung von Aktienkursverlusten aus Steuersicht durch nordamerikanische Investoren erhöhte den Abwärtsdruck wohl zusätzlich. Das sollte sich allerdings im Dezember wieder beruhigen. Der Fonds verlor 3,2% während der Index 4,8% zulegte.

Wir glauben, dass Anleger nunmehr verstärkt realisieren, dass der Papiermarkt kein zuverlässiges Bild des Goldmarktes liefert, und somit die physhische Nachfrage in den Mittelpunkt rückt, weshalb wir im kommenden Jahr einen Umschwung für Edelmetalle und -aktien sehen werden.

Siehe auch

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