Der S&P500 hat die 6.000-Punkte-Marke übersprungen und die Rekordjagd weiter fortgesetzt. Auch die anderen amerikanischen Indizes Dow Jones und Nasdaq eilen weiter nach oben. In Deutschland hat der Dax die 20.000 Punkte überschritten. In diesem Marktumfeld generierte der RB LuxTopic – Flex B EUR (WKN A2P6A3, ISIN LU2185964876) seit Jahresbeginn ein Plus von aktuell +5,17 Prozent. Doch passt das angesichts einer Rezession in Deutschland und der politischen Unsicherheit in Europa zusammen? FondsManager Robert Beer analysiert diese Frage in seinem Monatsreport für November und berichtet zugleich über die derzeitige Portfolio-Zusammensetzung seines global anlegenden Fonds.
Fondsmanagerupdate RB LuxTopic Flex – Alle Indizes mit neuen Hochs! Alle, oder?
Der S&P500 hat die 6000 Punkte Marke übersprungen und die Rekordjagd weiter fortgesetzt. Auch die anderen amerikanischen Indizes Dow Jones und Nasdaq eilen weiter nach oben. In Deutschland hat der Dax die 20.000 Punkte überschritten. Wie passt das angesichts einer Rezession in Deutschland und der politischen Unsicherheit in Europa zusammen?
Ein Blick auf die Gewichtungen liefert hier Erkenntnisse. So liefern die Top5 Aktien im DAX (%-ualer Anteil laut stoxx.com per 31.10.2024: SAP 15,702%, Siemens 9,755%, Allianz 8,243%, Dt. Telekom 7,245% sowie Airbus mit knapp 6%) einen Anteil von beinahe 47% der Indexperformance. Hoch gewichtete Aktien, die eher wenig von der aktuellen Konjunkturschwäche betroffen sind. Somit ziehen, wie in vielen US-Indizes auch, die Schwergewichte den Index.
In der Breite sieht es weit weniger positiv aus: Die deutschen Nebenwerteindizes MDAX und SADX sind seit Jahresbeginn nur „pari“ unterwegs. Der französische CAC ist seit Jahresstart sogar leicht im Minus. Das gleiche gilt in Europa für den polnischen Leitindex und auf internationaler Ebene für den koreanischen, brasilianischen und mexikanischen Markt. Die politische Krise in Frankreich lässt die Anleihenrenditen des zweitgrößten Eurolandes steigen. Neben den Banken wie BNP Paribas stehen deswegen auch die Aktienkurse der großen Unternehmen wie L´Oreal, Air Liquide und Axa unter Druck. Der Eurokurs hat deutlich nachgegeben. Wie schnell es gehen kann, konnte man im August bei Nikkei und USD/JPY sehen.
Jenseits des Atlantiks mahnt die enorme US-Verschuldung zu Respekt. Zudem sind historisch gesehen nach einer solch massiven Konzentration und Outperformance der marktgewichteten Ansätze gleichgewichtete Ansätze besser gelaufen. Ebenso kommt es statistisch alle paar Jahre zu größeren Korrekturen am Markt. Mit unserem breit diversifizierten risikoadjustieren Ansatz blicken wir entspannt auf 2025.
RB LuxTopic Flex – Top Performer YTD und November
Die breite Streuung des RB LuxTopic Flex zeigt sich hierbei anhand der Top-Performer im Jahresverlauf. So waren im ersten Halbjahr die Gewinner u.a. aus dem Bereich der Chipwerte wie Nvidia, ASML und Micron, den Techwerten Arista, Meta Applied Materials und Softbank sowie aus dem Finanzsektor und Japan zu finden. Im dritten Quartal hat sich dieses Bild teils deutlich gedreht. So haben die chinesischen Werte – insbesondere wegen der letzten beiden Septemberwochen die besten Entwicklung gezeigt, während Chipwerte wie STMicro, Lam ASML, Micron und Applied Materials zweistellig abgegeben haben. Auch Microsoft, Amazon und Alphabet haben eine Verschnaufpause eingelegt und leicht nachgegeben.
Im November haben chinesische Werte die jüngsten Kursgewinne konsolidiert. Ebenfalls waren französische Aktien sowie Autobauer auf der Verliererseite, währen etliche Aktien unterschiedlicher Branchen und Länder ordentlich zulegen konnten.
Entsprechend unserer Philosophie sind wir im RB LuxTopic Flex über viele verschiedene Branchen und Länder gut und ausgewogen diversifiziert. Damit haben wir keine Klumpenrisiken bei Einzelaktien, einzelnen Branchen oder Ländern. Diese breite Diversifikation unterstreicht den vermögensverwaltenden Charakter und trägt zusätzlich zur Risikoreduktion bei. Das „Atmen“ der Einzelaktiengewichtungen, die normalerweise zwischen 0,4 und 1,6% liegen, ist hierbei im Flex eine Form des Risikomanagements. Denn die gefallenen Werte werden erst bei einer Wiederaufnahme der relativen Stärke auf eine mittlere Gewichtung aufgestockt.
In diesem Umfeld hat der RB LuxTopic Flex A von der positiven Aktienmarkttendenz profitiert und seit Jahresbeginn etwa 5% erwirtschaftet. Während die breite Streuung im laufenden Jahr unterdurchschnittliche Aktienerträge geliefert hat, sind wir überzeugt sowohl unter Renditeaspekte als auch hinsichtlich des Risikos langfristig besser mit dieser Strategie zu fahren.
Belastet hat zudem die Optionskomponente. Während die Absicherung in steigenden Märkten die Rendite schmälert, waren die Rücksetzer zu gering und kurz, um einen positiven Effekt zu haben. Einzelne Situationen wie der August (USD/JPY, Nikkei-Crash) sowie im Oktober die Gewinnwarnung bei ASML mit den Auswirkungen im Chipsektor haben die Prämieneinnahmen leicht beeinträchtigt. Beide Komponenten haben die letzten 20 Jahre jedoch in Summe sehr gute Beiträge geliefert.
Wir fühlen uns daher mit dieser seit 20 Jahren bewährten risikoadjustieren Strategie nach vorne geblickt sehr wohl. Ertragsstarke internationale Blue Chip Aktien, breit mit einer tendenziellen Gleichgewichtung diversifiziert, in Kombination mit einem – aufgrund der immer noch bzw. bereits wieder niedrigen Volatilität – recht preiswerten Risikomanagement in Form von Put-Strategien erscheinen für die kommenden Monate und Jahre gut geeignet.
Herzlichst Ihr
Robert Beer
Investmentphilosophie
Der Großteil der aktiv verwalteten Investmentfonds erwirtschaftet langfristig weniger als der Vergleichsindex und der jeweilige ETF. Langfristig mit einem systematischen Konzept mehr Rendite zu erzielen war und ist das Ziel für den LuxTopic – Aktien Europa.
Es wird angestrebt, langfristig ein besseres Rendite-Risiko-Profil als eine reine Aktienanlage zu erwirtschaften.
Um dies zu erreichen, verfolgen wir in unserem Portfolio neben der Konzentration auf europäische Blue-Chip-Aktien zwei wesentliche Anlagegrundsätze: Zum einen die Aktienkomponente und zum anderen das aktive Risikomanagement. Erst das Zusammenwirken beider Komponenten kann in Summe ein besseres Rendite-Risiko-Profil ergeben, als es bei üblichen Aktien-Benchmark-Investments der Fall ist.