Managersichten SJB Substanz: RB LuxTopic – Aktien Europa (WKN 257546) Monatsbericht Januar 2023

Robert Beer, FondsManager des RB LuxTopic – Aktien Europa

Im Januar hat der RB LuxTopic – Aktien Europa A EUR (WKN 257546, ISIN LU0165251116)einen positiven Jahresstart hingelegt und eine Wertentwicklung von +4,3 Prozent auf Eurobasis verzeichnet. Vor dem Hintergrund weiterhin enormer Unsicherheit betont FondsManager Robert Beer, sich mit einer Investition in fair bewertete Unternehmen mit soliden Dividenden weiterhin sehr wohl zu fühlen – zumal in Kombination mit dem aktiven Risikomanagement des Fonds. In seinem Monatsreport für Januar berichtet der Markstratege über die derzeitige Portfolio-Zusammensetzung seines Europa-Fonds und gibt einen Ausblick auf die weitere Entwicklung der europäischen Börsen.

Der RB LuxTopic Aktien Europa A hat getragen von einem positiven Jahresstart um 4,3 % im Januar zugelegt. Die Volatilität als Maß für Schwankungen und eingepreisten Unsicherheiten ist deutlich gesunken und notiert nur noch bei etwa 18 nach über 30 Ende September. Dies führt dazu, dass Optionen zum Risikomanagement deutlich günstiger gehandelt werden als vor vier Monaten.

Vor dem Hintergrund weiterhin enormer Unsicherheit, fühlen wir uns mit einer Investition in fair bewertete Unternehmen mit soliden Dividenden weiterhin sehr wohl. Jedoch in Kombination mit unserem aktiven Risikomanagement, da durch neue Belastungsfaktoren auch der Aktienmarkt nicht unerheblich schwankt.

Im ESG Rating verfügt der Fonds über Bestnoten bei Morningstar und MSCI.

Die Länderallokation sowie Top Ten Aktien sind per 31.01.2023:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Aktienmärkte haben die positive Tendenz seit September im Januar fortgesetzt und deutliche Zuwächse erzielt. Grund war die sich weiter entspannende Situation am Gasmarkt sowie die Aussicht auf ein Ende der Zinsanhebungen seitens der Notenbanken. Die Risikofaktoren werden derzeit hintenangestellt.

Die US Notenbank sowie die EZB haben die Zinsen nochmals angehoben. In den USA liegen die kurzfristigen Zinsen nun 4,5% höher als vor einem Jahr. In Europa 3%. Die Ende 2021 vielzitierten Verwahrentgelte oder Negativzinsen sind urplötzlich und vollkommen unerwartet Geschichte. Und dennoch können sich Anleger vor dem Hintergrund einer Inflationsrate von immer noch über 8% nicht wirklich darüber freuen.

Dennoch sind die Aktienmärkte im Nachgang zu den Zinsanhebungen weiter gestiegen. Wie passt dies zusammen?

Die Erwartungshaltung spielt bei Finanzmarktteilnehmern eine wichtige Rolle.  Viele Akteure gehen davon aus, dass die Notenbanken in den kommenden Monaten die Zinsanhebungen beenden und zu einer wirtschaftsfreundlicheren Geldpolitik zurückkehren. Als erste größere Notenbank hat die Bank of Canada ein Ende der Zinsanhebungen bereits bekannt gegeben.

Hinzu kommt, dass die Bremseffekte der Zinsanhebungen bereits deutlich zu spüren sind,  insbesondere im Bausektor. Auch rückläufige Energiepreise deuten auf sich weiter normalisierende Inflationsraten hin. Die Erwartung vieler Investoren ist aktuell, dass die US Notenbank gegen Ende des Jahres die Leitzinsen bereits wieder senkt. Dies erklärt auch, warum die Zinsen für langfristige Staatsanleihen deutlich niedriger liegen als für Kurzfristanlagen.

In Europa sorgen die stark rückläufigen Energiepreise zusätzlich für Entspannung. Die Wirtschaft ist trotz der extrem schwierigen Situation 2022 gewachsen und auch der Ausblick hellt sich auf. Dies hat zu einem Umdenken internationaler Anleger geführt und sowohl den EUR/USD Wechselkurs wie auch europäische Aktien deutlich steigen lassen.

Die negative Erwartungshaltung der Anleger aus 2022 hat sich aufgelöst und ins Positive gekehrt. Neben dem Ende der Zinsanhebungen wird mit einer Normalisierung der Inflation, der Wirtschaft und sehr guten Unternehmensgewinnen gerechnet. Diese Entwicklung kann durchaus noch eine Weile anhalten. Nach einem negativen Aktienjahr deutet ein positiver Jahresstart meist auf eine freundliche Entwicklung im Jahresverlauf hin.

Andererseits führen die seit letztem Jahr vorgenommenen Zinssteigerungen zu enormen Zinsbelastungen. Diese treffen nicht nur Immobilienkäufer, sondern auch Unternehmen und Staaten. Die Zinsausgaben vieler Staaten werden sich allein dadurch in den kommenden Jahren massiv erhöhen. Viele Ausgabenpakete, die bei null Zins leicht finanziert werden können, schmerzen doppelt und werden vom Kapitalmarkt abgestraft, wie man letztes Jahr in England sehen konnte.

Die Forderungen vieler Gewerkschaften, den Reallohnrückgang mit deutlichen Lohnsteigerungen abzufedern, genauso wie die deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in China nach dem Ende der „Zero-Covid-Politik“ kann zudem in den kommenden Jahren zu einem erneuten Aufflackern der Inflation führen und so den Druck auf die Notenbanken wieder verstärken. Nicht zu vergessen sind die geopolitischen Risiken des Ukraine-Konflikts und der Spannungen um Taiwan sowie dem Iran.

Während kurzfristig orientierte Anleger im Zinsbereich wieder Alternativen haben, kann es bei negativen Nachrichten am Aktienmarkt auch schnell zu deutlicheren Rückschlägen kommen.  Dennoch bieten Aktienanlagen für langfristig orientierte Investoren weiter die rentabelsten Aussichten, wobei aufgrund der kurzfristigen Unsicherheiten risikoadjustierte Strategien attraktiv erscheinen.

Herzlichst Ihr

Robert Beer

Investmentphilosophie

Der Großteil der aktiv verwalteten Investmentfonds erwirtschaftet langfristig weniger als der Vergleichsindex und der jeweilige ETF. Langfristig mit einem systematischen Konzept mehr Rendite zu erzielen war und ist das Ziel für den LuxTopic – Aktien Europa.

Es wird angestrebt, langfristig ein besseres Rendite-Risiko-Profil als eine reine Aktienanlage zu erwirtschaften.

Um dies zu erreichen, verfolgen wir in unserem Portfolio neben der Konzentration auf europäische Blue-Chip-Aktien zwei wesentliche Anlagegrundsätze: Zum einen die Aktienkomponente und zum anderen das aktive Risikomanagement. Erst das Zusammenwirken beider Komponenten kann in Summe ein besseres Rendite-Risiko-Profil ergeben, als es bei üblichen Aktien-Benchmark-Investments der Fall ist.

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