Den Januar werden wir nicht so schnell vergessen. Wahlen in Griechenland, EZB-Geldschwemme und Entkoppelung des Schweizer Franken vom Euro, das waren die Hauptthemen des Monats
Diese Ereignisse wirkten sich positiv auf die SJB Verwaltungsstrategien aus.
Welchen Beitrag unsere FondsEmpfehlung Craton Precious Metals WKN in den Strategien SJB Substanz, SJB Erhaltung und SJB Surplus geleistet hat und was er für die Zukunft erwartet, erfahren Sie im Kommentar von FondsManager Markus Bachmann.
Die Finanzmärkte erlebten einen turbulenten Jahresstart. Die Gründe hierfür sind mehrheitlich positiv für Gold. Die Europäische Zentralbank hat endlich ihr eigenes geldpolitisches Lockerungsprogramm lanciert und die griechischen Wahlen erinnerten daran, dass die Probleme in der Eurozone noch nicht verschwunden sind.
Das bedeutendste Ereignis war jedoch die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank, den Mindestkurs des Schweizerfranken zum Euro aufzugeben. Angesichts der Tatsache, dass Investoren in der Schweiz nun mit negativen Zinsraten konfrontiert sind (mitunter auch bei europäischen Staatsanleihen) überrascht es nicht, dass Gold Unterstützung fand.
Das oftmals zitierte Argument, dass Gold keine Rendite erwirtschaftet, verliert zunehmend an Bedeutung. Folglich sahen Gold ETFs starke Zuflüsse von insgesamt 2.4 Millionen Unzen in nur zwei Wochen, und die Bestände stiegen auf Niveaus wie zuletzt in Oktober 2014 an.
Warum stieg der Goldpreis nicht stärker an und verharrt immer noch klar unter den Niveaus von 2012? Mit der Ausnahme von USD erholte sich Gold in den meisten wichtigen Währungen deutlich. Gold in Kanada- oder Australiendollar stieg sogar auf die Werte von 2013 zurück, bevor der Metallpreis kollabierte! Vielmehr ist die empfundene schwache Goldperformance eher ein Abbild eines sehr starken US Dollar und nicht einer
Neueinschätzung einer sicheren Anlage. Es erstaunt somit nicht, dass etliche Medien wieder vermehrt einen “Währungskrieg” zitieren. Die meisten Länder sind nur allzufroh, wenn ihre Zentralbank die Landeswährung abschwächt, um eine stotternde Wirtschaft zu unterstützen. Gold ist und bleibt der offensichtliche Nutzniesser von sich abwertenden Währungen.
Die Goldaktien begannen ihren Umschwung bereits Mitte Dezember, bevor der Metallpreis im Januar in Richtung USD 1300 pro Unze kletterte. Der Fonds erzielte bis Mitte Januar zunächst eine starke Wertentwicklung und übertraf damit sowohl Benchmark und Konkurrenzfonds deutlich. Infolge der SNB-Entscheidung und des darauffolgenden Goldpreisanstieges lockte der Sektor schnelles Geld an, das
hauptsächlich in bekannte Minenaktien floss. Unsere Fondspositionen, obwohl von besserer Qualität mit höherem Produktionswachstum bei gleichzeitig tieferer Bewertung, blieben im Vergleich zurück.
Dies erinnert uns an die Situation in 2009. Insofern sind wir sehr zuversichtlich, dass diese Lücke wieder geschlossen und danach übertroffen wird, weil wie damals das neue Geld, das in den Sektor fliesst sich sehr schnell an der Qualität der Unternehmen und weniger an der Handelsliquidität der Aktie orientieren wird.
Gold mag in 2015 wiederum den gleichen Einwänden gegenüberstehen, aber das Blatt dreht sich zugunsten des Metalls. Wir anerkennen die Argumente eines höheren US Dollar und steigenden US Zinsen. Einerseits werden diese jedoch schon seit langer Zeit zitiert und sind in gewissem Masse im Goldpreis reflektiert. Andererseits besteht die reelle Gefahr, dass deren Anstieg nicht im erwarteten Ausmass eintrifft. Dies wäre klar positiv für Gold. Auch bezweifeln wir, dass die starke asiatische Nachfrage nach physischem Gold, ökonomische und politische Schwierigkeiten in Europa oder sonstwo adäquat im Preis reflektiert sind. Dies impliziert attraktives Aufwärtspotenzial für das Metall und die Aktien.