Im April 2021 erzielte der Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835) eine Rendite von +0,70 Prozent auf Eurobasis bei einer realisierten Volatilität von 4,4 Prozent. Im Berichtsmonat leisteten Aktien und Devisen die grössten positiven Beiträge zur FondsPerformance, während Nicht-Staatsanleihen nahezu unverändert notierten. Die Netto-Aktienquote wurde auf 31 Prozent erhöht, während zugleich die Short-Positionen verringert wurden. Bellevue-FondsManager Lucio Soso erläutert in seinem aktuellen Monatsbericht die wichtigsten Umschichtungen im Portfolio des Multi-Asset-Fonds, der mit seiner Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien sowie der Streuung über den Aktien- und Rentenbereich ein Basis-Investment der Strategie SJB Substanz darstellt.
Marktrückblick
Der Fonds erzielte im April eine Rendite von 0.7% bei einer Volatilität von 4.4%. Im Monatsverlauf legte der MSCI World Equity Index 2.2% zu, der JPM Global Government Bond Index gab 1.3% nach und Rohstoffe verteuerten sich um 5.8% (jeweils in EUR).
Positive Beiträge zur Fondsperformance leisteten Devisen (+0.44%) und Aktien (+0.24%). Nicht-Staatsanleihen traten mit 0.02% so gut wie auf der Stelle und Staatsanleihen verzeichneten
einen marginalen Verlust von 0.05%. Da der Greenback im Monatsverlauf 2.9% auf den Euro einbüsste, profitierte unsere Devisenstrategie von den grossen Hedge-Positionen, die das USD-Exposure auf -4% reduzieren. Im Aktienbereich erwiesen sich Dividenden-Futures und der Biotechnologiesektor als wichtige Performancetreiber, da S&P 500 und Dax neue Rekordhochs erreichten. Im Bereich der Staatsanleihen verengte sich die Rendite 10-jähriger UST um 10 Bp, während die Rendite deutscher Bundesanleihen um 8 Bp stieg. Diese gegenläufigen Effekte in Kombination mit einer leichten Abflachung der US-Renditekurve erklären die geringe Rendite dieser Strategie.
Im Monatsverlauf erhöhten wir unsere Nettoaktienquote von 27% auf 31%, indem wir Short-Positionen verringerten. Unsere Nettoallokation in Staatsanleihen stieg von 97% auf 100%,
während sich diejenige in Nicht-Staatsanleihen unverändert auf 20% beläuft. Unser USD-Exposure liegt nach wie vor bei -4% und unsere Position in Gold weiterhin bei 0.8%.
Positionierung & Ausblick
Wir haben die Szenarien im April folgendermassen angepasst:
Szenario 1 mit einer Gewichtung von 30% geht davon aus, dass amerikanische Aktien angesichts der weltweit expansiven Geldpolitik weiter auf eine Blase zusteuern. Die konjunkturelle Erholung, die sich in den USA bereits etabliert hat, weitet sich auf Europa, Japan und schliesslich auf die Schwellenländer aus. Das ist besonders positiv für Value-Werte und Schwellenländeraktien, leicht positiv für Hochzinspapiere und negativ für Staatsanleihen.
Szenario 2 mit einer Gewichtung von 50% rechnet damit, dass die Headline-Inflation in den USA infolge eines Basiseffekts und der ersten Tapering-Schritte der US-Notenbank vorübergehend auf 4% steigt. Dies wird eine Konsolidierungsphase bei Aktien auslösen. Auch Staatsanleihen werden konsolidieren, da sie zwischen der Angst vor einer steigenden Inflation (negativ) und einer Flucht in Qualität (positiv) gefangen sind. Dieses Umfeld ist neutral bis negativ für Hochzinsanleihen.
Szenario 3 mit einer Gewichtung von 20% basiert auf der Annahme, dass die US-Aktienmärkte überbewertet sind und eine technische Korrektur erleben. Es gibt mehrere potenzielle Impulsgeber, darunter Erwartungen höherer Steuern in den USA, eine Neuausrichtung der US-Geldpolitik, steigende geopolitische Risiken infolge von Spannungen in den sino-amerikanischen Beziehungen usw. Das ist negativ für Aktien und Hochzinsanleihen. Je nach Impulsgeber könnten eine Flucht in Qualität und fallende Staatsanleiherenditen die Folge sein.