
Globale Aktien schlossen im März äußerst schwach, nachdem die Anzeichen eines ausgedehnten Handelskrieges die Stimmung verhagelten. Die Erwartungen hinsichtlich Wachstums, Inflation und Rezessionsgefahr wurden reihenweise revidiert und überschatteten alle anderen Themen. Die schwache Marktverfassung belastete auch den flexiblen Mischfonds von der österreichischen FondsGesellschaft Impact Asset Management. Der bei seiner Titelauswahl an strengen ESG-Kriterien orientierte I-AM GreenStars Opportunities RZ (T) (WKN A2DXNJ, ISIN AT0000A1YH31) gab im Berichtsmonat um 6,90 Prozent nach. FondsManager Daniel Feix berichtet in seinem Marktkommentar über die Kursentwicklung der Einzeltitel und welche Veränderungen im Portfolio vorgenommen wurden. Die Managersicht des Nachhaltigkeitsexperten bringt alle FondsInvestoren der Strategie SJB Nachhaltig auf den neusten Stand.
Trumps Zölle-Chaos und die Gefahr eines Handelskriegs
Marktupdate
Globale Aktien schlossen im März äußerst schwach, nachdem die Anzeichen eines ausgedehnten Handelskrieges die Stimmung verhagelten. Die Erwartungen hinsichtlich Wachstums, Inflation und Rezessionsgefahr wurden reihenweise revidiert und überschatteten alle anderen Themen. Die Wende hin zu einer expansiveren Fiskalpolitik in Deutschland geriet zur Randnotiz, die offenen Fragen rund um den KI-Ausbau waren so gut wie vergessen.
In der relativen Performance konnten sich die defensiven Marktsegmente noch am besten halten, zyklische Sektoren und vor allem die Wachstumsbranchen wurden abverkauft, auch Qualität geriet unter Druck. Regional konzentrierte sich der Abgabedruck auf Nordamerika, Europa und Asien folgten mit etwas Abstand. Auch die meisten Anleihen tendierten schwächer, die Inflationserwartungen wurden aufgrund des Handelskonfliktes und der neuen deutschen Fiskalpolitik angefacht, die Wachstumssorgen führten zu steigenden Kreditrisiken. Als Ausdruck der Unsicherheiten gab der USD gegenüber dem EUR untypischerweise nach, als sicheren Hafen konnten sich lediglich Gold und kurz laufende Staatsanleihen behaupten.
Die geschilderten Bewegungen verschärften sich in den ersten Apriltagen noch weiter, nachdem die amerikanische Regierung ihre geplanten Strafzölle im Rahmen einer Pressekonferenz konkretisierte. Die Höhe, der Umfang und die zeitliche Umsetzung überraschte dabei sogar die Pessimisten. Es nährte sich der Verdacht, dass im Sinne einer speziellen Verhandlungstaktik die Maximalforderung in den Raum gestellt werden soll, um die Gegenparteien zum Einknicken zu bewegen. Die Unsicherheit an den Kapitalmärkten schnellte jedenfalls deutlich empor und brachte sogar den amerikanischen Staatsanleihenmarkt ins Wanken. Die Situation zeigt gewisse tragische Züge, da sie willentlich herbeigeführt wurde und die selbst gesteckten ökonomischen Ziele – Wohlstandsmehrung durch Stärkung der amerikanischen Industrieproduktion – mit den Maßnahmen nicht zu erreichen sind. Für die weitere Kapitalmarktentwicklung werden die realwirtschaftlichen Folgen relevant sein, es wird zwischen einem einmaligen Schock kürzerer Dauer und einer länger anhaltenden Rezession unterschieden. Die GreenStars Portfolios konnten sich im relativen Vergleich gut behaupten, auch wenn sie empfindliche absolute Verluste verzeichneten. Die Diversifikation hat sich weiter ausgezahlt, gerade das Übergewicht in Europa, die defensiven Segmente und die niedrigen Kreditrisiken bei den Anleihen wirkten unterstützend. Unsere Positionierung bleibt trotz der hohen Volatilität unverändert, wir nutzen die Kursschwäche eher für selektive Zukäufe, um die Investmentquoten stabil zu halten (,,Rebalancing”).
Fondskommentar
Der GreenStars Opportunities gab im März um ca. -6,9% nach. Nur wenige Titel schlossen im Plus (Münchner Rück +6,5%, Novartis +2,0%, Relx +0,2%) oder gaben nur verhältnismäßig wenig nach (Deutsche Telekom -1,5%, Waste Management -3,9%, lntercontinental Exchange -3,8%). Stärkere Verluste mussten die zyklischen Titel hinnehmen Johnson Controls -9,5%, Ameriprise Financial – 13,2%, Booking -11,3%), die Schlusslichter bildeten vor allem die Wachstumsbranchen Technologie und Kommunikation (Arista Networks -19,8%, Oracle -18,9%, Broadcom -18,9%).
Insgesamt entwickelte sich das Portfolio wie oben beschrieben marktkonform, trotz des Überhangs von Quality-Growth in der Ausrichtung. Die Anleihen gaben mit -0,5% nur leicht nach, hier wirkten die niedrigen Kreditrisiken unterstützend. Die Investmentquoten wurden mit 77% Aktien und 21% Anleihen stabil gehalten.
Der I-AM GreenStars Opportunities legte im Februar um weitere 2, 1% zu, seit Jahresbeginn liegt der Zuwachs damit bei + 7,6%.
Auch im Februar verzeichneten die größten Gewinne die Aktien aus dem Themenfeld der Künstlichen Intelligenz (KI) und hier vor allem die Halbleiter-Unternehmen. Nvidia (+29%, ASML (+9%), Taiwan Semiconductor ( + 14%) und LAM-Research ( + 14%) legten alle stark zu. Auch das Momentum der Gesundheitsunternehmen war ungebrochen, Eli Lilly (+17%) und Novo Nordisk (+6%) legten überdurchschnittlich zu. Stark entwickelten sich aber auch die Industrieunternehmen, Denso (+ 15%), Schneider Electric (+ 14%), Linde (+11 %) und Trane Technologies ( +9%) mussten sich nicht vor KI verstecken. Generell ist die zunehmende Marktbreite auch im Portfolio zu erkennen.
Wir haben die Dynamik im Portfolio weiter reduziert. Dazu gehörte der Ausbau der Cash-Position, aber auch die Umschichtung in defensivere Titel. Entsprechend wurde die Aktienquote um weitere 3% auf knapp 72% reduziert, Cash um 3% auf 8% angehoben. Die Anleihen-Quote blieb mit knapp 18% Gewicht unverändert.