Managersichten SJB Nachhaltig: Bellevue Funds – BB Adamant Asia Pacific Healthcare (WKN A2DPA9) – Februar 2020

Oliver Kubli, FondsManager des Bellevue Funds – BB Adamant Asia Pacific Healthcare

Was sich im Verlaufe des Januars abzeichnete, ist im Februar nun eingetroffen. Das Coronavirus konnte nicht wie erhofft in China isoliert werden. Ganz im Gegenteil, es hat sich, Stand 2. März, auf rund 60 Länder und rund 89’000 Personen ausgeweitet. Vor diesem Hintergrund verzeichnete der MSCI Asia Pacific im Monatsverlauf Einbußen von 6,0 Prozent. Deutlich besser verlief die Wertentwicklung des Bellevue Funds – BB Adamant Asia Pacific Healthcare B EUR (WKN A2DPA9, LU1587985570), der mit einem leichten Plus von +0,3 Prozent aufwarten konnte. Im aktuellen Monatsreport berichtet FondsManager Oliver Kubli über die wichtigsten Marktentwicklungen und deren Konsequenzen für Portfolio und Wertentwicklung des in der FondsStrategie SJB Nachhaltig enthaltenen Fonds.

Marktrückblick

Was sich im Verlaufe des Januars abzeichnete, ist im Februar nun eingetroffen. Das Coronavirus konnte nicht wie erhofft in China isoliert werden. Ganz im Gegenteil, es hat sich, Stand 2. März, auf rund 60 Länder und rund 89’000 Personen ausgeweitet. Die Anzahl der Infizierten steigt insbesondere in Südkorea und in Europa derzeit an. In Europa ist Norditalien am stärksten betroffen und von dort aus fand das Virus auch den Weg in die Schweiz. Zwar ist die Fallzahl in China mit über 80’000 Betroffenen mit Abstand am höchsten. Die tägliche Anzahl Neuinfizierter ist dort allerdings merklich abgeflacht. Das rasche Handeln und die konsequenten Massnahmen der chinesischen Regierung scheinen bereits Wirkung zu zeigen. Die Auswirkungen aufgrund der global geringeren Geschäfts- und Reisetätigkeit in Kombination mit diversen Vorsichtsmassnahmen seitens der Regierungen werden in der globalen Wirtschaftsleistung deutliche Spuren hinterlassen. Bei Aktien wurden Gewinne mitgenommen.

Auf der Gegenseite suchten die Anleger Sicherheit in Obligationen und Liquidität. Folglich verlor auch der MSCI Asia Pacific mit einem Minus von gut 6% in USD im Februar deutlich an Wert. Die Aktien aus dem Gesundheitssektor konnten sich dieser allgemein negativen Stimmung nicht entziehen und gaben ebenfalls rund 6% an Wert preis. Seit Jahresbeginn haben sich die als defensiv geltenden Gesundheitswerte mit einem Minus von 4.5% allerdings um rund 4% besser entwickelt als der Gesamtmarkt.

Die Entwicklung der Portfoliowerte war im Berichtsmonat deutlich besser. Neben diversen Verlierern, wie zum Beispiel die gesamte Tourismusbranche, gibt es besonders innerhalb des chinesischen Gesundheitssektors zahlreiche Gewinner. Internet-Healthcare-Unternehmen wie Alibaba Health und Ping An Healthcare profitieren vom deutlichen Anstieg der Onlinekonsultationen. Entgegen dem allgemeinen Trend legte diese Aktie allein im Februar rund 42% in USD (Alibaba Health) resp. 15% (Ping An Healthcare) zu. Auch Diagnostikunternehmen, die Virenkits liefern, Arzneimittelhersteller, die antivirale Therapeutika herstellen, und Hersteller von medizinischen Verbrauchsmaterialien zum Schutz vor Viren profitieren.

Mit einem Plus von 3.5% entwickelte sich auch die indische Premium-Krankenhauskette Apollo Hospital sehr erfreulich. Das vorgelegte Zahlenpaket zum 4. Quartal 2019 konnte die Investoren erneut überzeugen. Das Umsatzwachstum betrug im Jahresvergleich starke 17% und die EBITDAMarge konnte um beachtliche 107 Basispunkte gesteigert werden. Im abgelaufenen Monat wurden neu BGI Genomics, Pharmaron, Shanghai Fosun und Meinian Onehealth ins Portfolio aufgenommen. Die Positionen Alibaba Health und Ping An Healthcare wurden reduziert.Nicht mehr vertreten sind Hisamatsu, Asahi Intecc und Ono Pharmaceuticals.

Positionierung & Ausblick

Asien ist die dynamischste Wachstumsregion der Welt, in der mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt. Bis 2050 dürfte der Anteil der asiatischen Schwellenländer an der Weltwirtschaftsleistung mehr als 50% ausmachen. Asiatische Volkswirtschaften mit steigenden Einkommen verändern ihr Wachstumsmodell weg vom Industrie- hin zum Dienstleistungssektor. Mit der wachsenden Mittelschicht steigt die Nachfrage nach moderner Medizin. Gesundheit steht vermehrt weit vorne auf der Wunschliste. Milliardeninvestitionen in Infrastruktur, neue Technologien und Forschung treiben die Modernisierung des Gesundheitswesens voran. Die Menschen erhalten dadurch breiteren Zugang zu einer besseren  Gesundheitsversorgung. Die Nachfrage steigt zusätzlich durch eine rasch voranschreitende Überalterung. Allein in China werden in 30 Jahren 400 bis 500 Millionen Menschen über 60 Jahre alt sein, die vermehrt moderne Gesundheitsdienstleistungen und Medikamente benötigen. Japan, das auch als das «demografische Labor der Welt» bezeichnet wird, setzt seit vielen Jahrzehnten auf Spitzeninnovationen. Technologieführer in Bereichen wie beispielsweise Antikörpertechnologien, Immuntherapien, Robotik, Digitalisierung, Diagnostik oder auch bildgebende Verfahren sind im Land der aufgehenden Sonne anzutreffen.

Der Fonds bietet einerseits einen defensiven Zugang zu den asiatischen Schwellenländern und andererseits spannende Investitionsmöglichkeiten in Technologieführer in der gesamten Region. Wir investieren in die gesamte Wertschöpfungskette des Gesundheitswesens, von Generikafirmen über Biotechunternehmen zu Geräteherstellern bis hin zu «Digital Health»-Gesellschaften.

Siehe auch

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