Die Wertentwicklung des US-Dollar sorgte in den letzten Monaten für Gegenwind bei den Anleihenkursen von Papieren in lateinamerikanischer Währung, besonders für Anleger aus dem Euro-Raum. Was an den dortigen Anleihemärkten im Detail los war, berichtet Pictet-FondsManager Simon Lue-Fong, der den Pictet Latin American Local Currency Debt (WKN A0Q17D ISIN LU0325328614) aus der Verwaltungsstrategie SJB Defensiv INT Z 8+ verwaltet. Im Marktbericht für Januar (Teil 1) erfahren SJB FondsInvestoren alles über die Kursentwicklungen in den einzelnen Ländern, die im Portfolio des Pictet-Fonds enthalten sind.
Marktbericht
Der Index verlor im 4. Quartal 4%, wobei Währungen den grössten Anteil an dieser Entwicklung hatten. Eine weitere Zinserhöhung in den USA und weltweit steigende Renditen von Kernstaatsanleihen sorgten für makroökonomischen Gegenwind. Mexiko verzeichnete ein Minus von 9%, was auf eine restriktive Zentralbankpolitik, den jüngsten Rückgang des Quartalswachstums um 0,8%, ungewisse NAFTA-Verhandlungen und schlechtere Inflationsaussichten zurückzuführen war. Brasilien gab 3,4% nach, denn sowohl die Zinssenkung um 125 Basispunkte als auch die Korruptionsvorwürfe gegen Präsident Temer belasteten die Währung. Die dieses Jahr anstehenden Wahlen könnten den Ausblick zusätzlich trüben.
Argentinien wies ein Minus von 7% auf, nachdem die Zentralbank ihr Inflationsziel für 2018 zuerst von 8% auf 12% und dann auf 15% angehoben hatte. Peru erzielte ein Plus von 3%, nachdem der Versuch zur Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen den marktfreundlichen Staatspräsidenten fehlgeschlagen war.
Performanceanalyse
Die Performance im 4. Quartal war uneinheitlich, und die aktiven Währungspositionen erwiesen sich als Belastung. Unsere aktiven Positionen an den lokalen Zinsmärkten zahlten sich dagegen aus. So trug etwa die positive relative Wertentwicklung infolge einer Untergewichtung an den lokalen Zinsmärkten in Mexiko zu Quartalsbeginn dazu bei, die Verluste aus dem schlechten Timing einer Untergewichtung beim mexikanischen Peso wettzumachen. Das Timing der Untergewichtung des brasilianischen Real blieb hingegen nahezu ohne Wirkung für die Performance, und das im Oktober erzielte Alpha wurde im November wieder zunichtegemacht. Ähnlich erging es dem kolumbianischen Peso, der im Oktober zwar nachgab, sich im November aber wieder zu erholen begann, sodass sich unsere Untergewichtung kaum auswirkte. Eine Untergewichtung des chilenischen Peso beeinflusste die Performance leicht positiv.