“Die Meinungen der Masse sind Gespenster, mit denen man Kinder erschrecken kann”, weiß schon Sokrates.
Trump wird Präsident! Der Schreck sitzt noch tief und dennoch feiern die Kapitalmärkte. Zumindest profitierten die weltweiten Börsen davon, dass die Unsicherheit vor der Wahl nun vorbei ist. Und ganz im Gegensatz zu den Erwartungen ging der Goldpreis nach unten.
Ob dies bei Goldminen auch der Fall war, darüber berichtet Markus Bachmann, der Manager der FondsEmpfehlung Craton Precious Metal Fund WKN A14S65 in den Verwaltungsstrategien SJB Liquidität Int, SJB Substanz, SJB Surplus und SJB Erhaltung.
Für Edelmetalle war der vergangene November ein bizarrer Monat. Eine Periode durchmischt mit einer Portion Surrealität und Schizophrenie. Es eröffnete auch einen interessanten Einblick in die Psychologie des Marktes: ein überwiegender Konsens (Trump = ökonomischer und fiskaler Neanderthaler = Armageddon für Aktien = rette sich wer kann und horte Gold) kann in kurzer Zeit ins genaue Gegenteil umschlagen.
Wir sind der Auffassung, dass es für die Goldpreisentwicklung eher eine untergeordnete Rolle spielt, wer im Weißen Haus das Sagen hat und verfolgen diese Stimmungsschwankungen mit Distanz und großer Skepsis.
Die Marktstimmung gegenüber Gold und Minen hat sich seit Mitte November verschlechtert. Die globalen Gold ETF`s verzeichneten signifikante Abflüsse. Gold und Minen korrigierten unter wichtigen charttechnischen Trendlinien und der Dollar Index DXY kletterte auf ein 13 Jahreshoch. Die von den Marktteilnehmern diskontierte Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die FED liegt seit einigen Tagen bei 100 % und die Erwartung für zukünftige Zinserhöhungen über die nächsten 24 Monaten ist auf 4 weitere Zinsschritte gestiegen.
Diese generelle Marktmeinung und beschworene Weltuntergangsstimmung gegenüber Gold und Minen lässt erstaunen. Fast keine Anlagekategorie hat 2016 ähnlich überragende Renditen erzielt. Wenige Sektoren weisen ein ähnliches mögliches Free Cash Flow Wachstumspotential aus. Die Marktsituation zu Beginn des Dezember zeigt starke Parallelen zum letzten Jahr: Wie im vergangenen Jahr sind führende Stimmungsbarometer bezüglich Gold und Silber auf einem Tiefstpunkt.
Die Marktstimmung hinsichtlich Minengesellschaften ist auf einem tieferen Niveau als zu Beginn dieses Jahres. Es ist kaum nachvollziehbar dass diese Tiefstwerte nochmals übertroffen werden konnten. Über 85 % der Anleger sind “bullish” auf den US Dollar. Zusammengefasst, es sind dieselben Marktbedingungen, die vor 12 Monaten die Ausgangslage für eine aggressive Rallye von Minenaktien bildeten.
Wir bleiben bei unserer Erwartung, dass sich die seit Mitte August begonnene Korrektur bei Edelmetallen und Minenaktien mit hoher Wahrscheinlichkeit ihrem Ende nähert. Das zyklische Verhalten von Metallen und Minen wie auch von Märkten generell ist nie linear und viele Anleger scheinen diesem Umstand wenig Beachtung zu schenken. Eine nachhaltige Aufwärtsphase wird durch eine Korrektur abgelöst, die wiederum die Ausgangslage für die nächste Rallye bildet. Wir sind der festen Überzeugung, dass das Risiko / Rendite-Verhältnis des Sektors demjenigen vor 12 Monaten sehr ähnlich ist. Die Bargeldquote des Fonds war über die vergangenen 3 Monate überdurchschnittlich hoch. Das derzeitige Marktumfeld zeigt zahlreiche Attribute einer Bodenbildung. In Erwartung der nahen Trendwende haben wir die Aktienquote im Craton Capital Precious Metals Fund aggressiv erhöht.