Managersichten SJB Defensiv INT Z 8+, SJB Substanz Z 10+: Pictet Emerging Local Currency Debt (WKN A0ML2E) Januar 2018 – Teil 2

Simon Lue-Fong managt Schwellenländeranleihen bei Pictet.

Fonds für Schwellenländeranleihen in Lokalwährung bleiben auch im neuen Jahr 2018 ein wesentlicher Bestandteil der beiden SJB Verwaltungsstrategien SJB Defensiv INT Z 8+ und SJB Substanz Z 10+. In den aktuellen Managersichten verrät Marktexperte Simon Lue-Fong, Manager der FondsEmpfehlung Pictet Emerging Local Currency Debt P-Eur (WKN A0ML2E, ISIN LU0280437673), was die Bondmärkte der Schwellenländer in den vergangenen Monaten bewegt hat. In Teil 2 des quartalsweise veröffentlichen Berichts geht es um die Umstrukturierungen im FondsPortfolio sowie den Marktausblick für 2018.

Portfolio-Aktivität – Über- und Untergewichtungen

Im Quartalsverlauf gingen wir von einer neutralen Positionierung bei Währungen zu Beginn des Quartals auf eine Untergewichtung über. Wir waren der Ansicht, dass der Markt überzogen reagiert hatte und angesichts einer historisch niedrigen Volatilität anfällig für Verkäufe war. Gleichzeitig zogen die Renditen von Kernstaatsanleihen weltweit an, und wir rechnen mit einer USD-Festigung. Dies veranlasste uns auch zu einer Untergewichtung an den lokalen Zinsmärkten. Gegen Quartalsende gingen wir eine leichte Übergewichtung bei Währungen ein und näherten uns einer neutralen Position an den lokalen Zinsmärkten. Wir hielten weiterhin mit Überzeugung an unserer Untergewichtung des mexikanischen Peso fest, da die frühzeitige Führung von Lopez Obrador im Präsidentschaftswahlkampf 2018 ein weiterer Anlass für Bedenken ist. Bei den untergewichteten lokalen Zinsmärkten Mexikos nahmen wir Gewinne mit. Im November passten wir die Untergewichtung des brasilianischen Real und die Untergewichtung an den lokalen Zinsmärkten an und gingen eine neutrale Position ein, als unsere Bedenken hinsichtlich der Fundamentaldaten dank der kurzfristig positiven Marktstimmung  nachliessen. Unsere Untergewichtung beim kolumbianischen und chilenischen Peso wurde auf neutral angepasst. Die Untergewichtung an den ungarischen Zinsmärkten wurde aufgehoben. An der Untergewichtung des südafrikanischen Rand hielten wir fest, nahmen aber Gewinne bei den untergewichteten lokalen Zinsmärkten mit. Wir gingen eine Übergewichtung beim malaysischen Ringgit ein, weil das Land durch weiter steigende Wachstums- und Exportzahlen überzeugte. An der Übergewichtung der indonesischen Rupiah hielten wir fest, da das Wachstum mit über 5% stark blieb.

Marktaussichten

Die positive Stimmung an den globalen Märkten hielt zu Beginn des Jahres 2018 an. Das Wachstum  beschleunigt sich sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenländern, die Inflation liegt bei den meisten Schwellenländern innerhalb der angestrebten Bandbreite und die Normalisierung der Zinsen in den Industrieländern findet weiterhin allmählich und graduell statt, um Störungen an den Finanzmärkten zu vermeiden. Die Volatilität liegt auf historischen Tiefständen, und es stellt sich die Frage, ob Ereignisse wie geopolitische Risiken im Iran, ein vollgepackter Wahlkalender in den Schwellenländern oder unerwartet enttäuschende Daten in China oder den USA die der Volatilität in die Höhe treiben könnten. Angesichts der starken Entwicklung in den Schwellenländern fragen wir uns auch, wann dieser Zyklus seinen Höhepunkt erreichen wird. Die realen Zinssätze in den meisten Schwellenländern liegen nahe null oder wie in Ungarn oder Polen im negativen Bereich. Gleichzeitig hat die Inflation wahrscheinlich einen Tiefpunkt erreicht und könnte zusammen mit dem Wachstum anziehen. In den Schwellenländern könnte rund die Hälfte der Zentralbanken 2018 eine restriktive Geldpolitik verfolgen. Aus diesem Grund sind wir vorsichtig, was die lokalen Zinsmärkte angeht. Wachstum ist aber das Schlüsselthema für 2018 und es dürfte für die Währungen von Schwellenländern weiterhin positiv ausfallen, die unserer Ansicht nach unterbewertet sind. Asien ist eine Region, die stark vom Export verarbeiteter Erzeugnisse geprägt ist und von niedrigen Ölpreisen profitiert. Das könnte den Währungen der Region zu einer überdurchschnittlichen Entwicklung verhelfen. Allerdings bleibt die Nachfrage nach festverzinslichen Papieren hoch, und Staatsanleihen mit Investment Grade, die mit 6% rentieren, sind weiterhin attraktiv.

Siehe auch

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