Managersichten SJB Liquidität Int, SJB Substanz: SLI Global Absolute Return Strategies Fund WKN A1H5Z1 Juni 2016

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Guy Stern managt den SLI GARS.

Der Knall zum Schluss! So konnte man den Brexit am Ende des zweiten Quartals empfinden. Vieles muss nun umgedacht werden.

Neben der Politik sind hier auch FondsManager gefragt.

Wie Guy Stern, Manager der FondsEmpfehlung  SLI Global Absolute Return Strategies Fund WKN A1H5Z1 in den Verwaltungsstrategien SJB Liquidität Int und SJB Substanz den Juni erlebte und was er erwartet, lesen sie folgend.

 

Marktrückblick

Im Vorfeld des britischen Referendums über die EU-Mitgliedschaft des Landes schwankte die Marktstimmung parallel zu den unterschiedlichen Umfrageergebnissen. Das anschließende unerwartete Votum zum Austritt überraschte die Märkte zunächst und führte zu einem Abverkauf bei den Risikoanlagen.

Auf regionaler Ebene machte der bedeutendste britische Index, der FTSE 100 Index, anschließend den verlorenen Boden wieder gut. Die Rally konzentrierte sich fast ausschließlich auf Exportunternehmen, die voraussichtlich von dem schwachen Pfund profitieren werden, während sich binnenmarktorientierte Aktien weiterhin schwer taten. Andernorts stiegen die US-amerikanischen und asiatischen Aktien wieder an, da aufgrund der durch das britische Votum verursachten erhöhten Ungewissheit zu erwarten ist, dass die nächste Zinsanhebung in den USA nunmehr erst später erfolgen wird.

Europäische Aktien beendeten den Monat niedriger als im Vormonat. Staatsanleihen lieferten positive Erträge und die Renditen gingen noch weiter zurück, da die Anleger defensive Anlagen suchten. Überraschender ist vielleicht, dass die Renditen auf
britische Staatsanleihen ebenfalls zurückgingen, obwohl Großbritannien aufgrund des Votums zum Austritt aus der EU sein begehrtes AAA-Kreditrating verlor. Die Unternehmensanleihemärkte waren ebenso wie andere Risikoanlagen volatil und die Performance fiel auf Sektorenebene unterschiedlich aus.

Europäische Unternehmensanleihen glichen ihre früheren Verluste wieder aus und beendeten den Monat höher, da die Anleger mit zusätzlichen währungspolitischen Anreizmaßnahmen der Europäischen Zentralbank rechneten. Die Kursentwicklung des britischen Pfunds war beachtlich: Es fiel gegenüber dem US-Dollar auf seinen tiefsten Stand seit 30 Jahren. Die Ölpreise beendeten den Juni nahezu unverändert bei ca. 50 USD/Barrel.

Handelsaktivitäten

Wir haben unsere mexikanische Staatsanleihenstrategie (mexikanische Duration) eingestellt. Die Kosten für die Absicherung des Währungsengagements aus dieser Position waren aufgrund von steigenden kurzfristigen Zinssätzen immer weiter gestiegen, und wir waren der Ansicht, dass sich die Strategie schwer tun würde, ihr Renditeziel zu erreichen. Andere Strategien im
Portfolio bieten derzeit ein besseres Durationsengagement.

Wertentwicklung

Der Global Absolute Return Strategies Fund erzielte während des Monats eine Rendite von -3,50 Prozent (nach Abzug von Gebühren). Im Vergleich dazu erreichte die 6-Monats-EURIBOR Benchmark eine Rendite von -0,01 Prozent.

Im Zuge der stark zunehmenden Nachfrage nach sicheren Anlagen entwickelten sich die Staatsanleihen aus Industrieländern gut. Dies führte zu einer positiven Performance für unsere beiden australischen Zinsstrategien, die von rückläufigen
Anleiherenditen (steigenden Anleihepreisen) profitieren sollen. Es belastete jedoch unsere Short-Position auf US-Duration, die auf steigende Zinssätze in den USA ausgerichtet ist.

Unsere US-amerikanische und europäische vs. britische Durationsposition wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, da britische Staatsanleihen bessere Renditen erzielten als US-amerikanische und europäische Staatsanleihen.

Der Rückgang der europäischen Aktien verursachte uns Verluste aus unserem Engagement in dieser Anlageklasse. Unsere britische Aktienstrategie leistete jedoch einen positiven Beitrag, da die positiven Auswirkungen des schwachen Pfundes und Zusicherungen des Gouverneurs der Bank of England Mark Carney dazu beitrugen, das Vertrauen in britische Aktien wiederherzustellen.Parallel dazu sorgte die Erholung der europäischen Kreditmärkte für Gewinnebei unserer auf europäische Unternehmensanleihen ausgerichtete Strategie.

An anderer Stelle verbuchte unsere Strategie, die auf US-Banken gegenüber Basiskonsumgütern setzt, ein negatives Ergebnis. Das britische Votum zum Austritt aus der EU belastete die globalen Banken stark, während sich defensive Aktien wie Basiskonsumgüter recht gut entwickelten, insbesondere diejenigen, deren Schwerpunkt außerhalb Europas liegt.

Währenddessen übertrafen die US-amerikanischen Large-Cap-Aktien die Small Caps leicht, was unserer US Large Cap. vs. Small Cap-Aktienstrategie zu Gewinnen verhalf. Der US-Dollar gab im Juni gegenüber einer Reihe von Währungen nach, als die Wahrscheinlichkeit einer unmittelbaren Anhebung der US-amerikanischen Zinssätze nachließ. Dies war ungünstig für unsere
Strategie, die dem US-Dollar gegenüber dem Singapur-Dollar den Vorzug gab.

Ausblick

Der Beschluss Großbritanniens zum Austritt aus der EU sorgt für zusätzliche Ungewissheit für die Weltwirtschaft. Unsere zentrale Erwartung ist jedoch nach wie vor ein mäßiges weltweites Wachstum, wenn auch mit regionalen Unterschieden. Die zunehmend unterschiedliche Geldpolitik der Zentralbanken wird die Renditen auf Vermögenswerte auch weiterhin stark
beeinflussen.

Die USA haben endlich mit einer monetären Verknappung begonnen, die zwar recht zögerlich ist, während die europäischen und
asiatischen Länder weiter an ihrem Kurs einer lockeren Geldpolitik festhalten. Die geopolitischen Spannungen sind nach wie vor hoch, und Anlagenpreise erscheinen (an zahlreichen Kennzahlen gemessen) teuer. Wir versuchen, die sich aus diesen Bedingungen ergebenden Chancen wahrzunehmen, indem wir eine diversifizierte Palette von Strategien über mehrere
Anlageklassen hinweg anwenden.

Siehe auch

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