Ein guter Kapitän bringt sein Schiff auch bei Gegenwind voran, er muss dann eben kreuzen.
Die Kapitalmärkte sorgte im Mai für Wind von vorn. Wie Lucio Soso, Manager unserer FondsEmpfehlung Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR WKN A1CW3N in den Verwaltungsstrategien SJB Liquidität Int und SJB Substanz diese Phase nutzte und dabei noch Rendite erwirtschaftete, erfahren Sie in seinem Bericht..
Marktrückblick
Der Fonds erwirtschaftete im Mai eine Rendite von +0.2% bei einer realisierten Volatilität von 2.6%. Im Berichtsmonat büßten der MSCI World Equity Index -1.3%, der JPM Government Bond Index Global-1.6% und der GSCI Total Return Index-4.5% ein (jeweils in EUR).
Die Zinsstrategie erzielte im Mai einen Wertzuwachs von +0.3%. Wir nahmen Gewinne mit und reduzierten unser Engagement bei langfristigen Staatsanleihen von 60% auf 49% per Ende April. Der US-Dollar wertete im Mai weiter ab. Dementsprechend stieg der Wechselkurs EUR/USD von 1.09 auf 1.12.
Das Portfolio blieb davon unberührt, da unser US-Dollar-Engagement weniger als 5% beträgt. Unsere Aktienstrategien entwickelten sich im Monatsverlauf im Großen und Ganzen unverändert, was in Anbetracht der negativen Performance des MSCI World Index als gutes Ergebnis zu werten ist. Zu den größten Verlierern zählten die Sektoren Grundstoffe und Biotechnologie. Die Schwäche nutzten wir, um die entsprechenden Positionen in den beiden Sektoren auszubauen.
Wir eröffneten eine kleine Short-Position im S&P 500 angesichts der hohen Bewertung von US-Aktien. Wir haben unser Netto-Aktienexposure auf 17% gesenkt von 18% im Vormonat. Unser Engagement bei Nicht-Staatsanleihen trat im Mai auf der Stelle.
Brasilianische Anleihen litten unter dem jüngsten Korruptionsskandal, woraufhin wir unsere Position geringfügig aufstockten. Unser Engagement bei nichtstaatlichen Anleihen beließen wir unverändert bei 16%.
Positionierung und Ausblick
Wir halten unverändert an unseren drei Szenarien fest. Für unser erstes Szenario (Eintrittswahrscheinlichkeit: 40%) sehen wir ein moderates Wachstum der Volkswirtschaften der entwickelten Länder. Gleichzeitig stabilisieren sich die Zinsen auf ihren derzeitigen Niveaus. Das ist gut für Aktien und schadet auch den Bondmärkten nicht.
Im zweiten Szenario (Eintrittswahrscheinlichkeit: 35%) erwarten wir fallende US-Anleihenkurse, die einen Renditeanstieg langfristiger Anleihen auslösen. Aktien setzen ihre Rally zunächst fort. Ein möglicher Auslöser für eine Korrektur bei Anleihen ist die geplante Erhöhung der Infrastrukturausgaben in Kombination mit den geplanten Steuersenkungen, die künftig höhere Haus-haltsdefizite zur Folge haben. Dieses Szenario wäre nachteilig für Anleihen und positiv für Aktien.
Das dritte Szenario (25%) geht von einer Korrektur am Aktienmarkt aus. Wir befinden uns am Ende des Konjunkturzyklus, und die Aktienbewertungen sind hoch. Beschleunigt werden könnte diese Korrektur durch einen Wachstumsschock (etwa eine Abwertung des chinesischen Yuan) oder einen Finanzschock (bei dem die Anleiherenditen auf ein Niveau korrigieren, auf dem sie attraktiver sind als Aktien).
Die Volatilität des MSCI World Index ist auf unter 6% gefallen. Sie liegt damit deutlich unter dem zehnjährigen Durchschnitt von 15%. Bei der Risikosteuerung des Portfolios gehen wir mit einer geschätzten Volatilität von 2.8% auf Nummer sicher und liegen damit klar unter dem für den Fonds festgelegten Höchstwert von 10%.