Robuste Konjunkturdaten, eine positive Anlegerstimmung und ein schwächerer US-Dollar führten zu einem freundlichen Marktumfeld bei Papieren in lateinamerikanischer Währung. Was an den dortigen Anleihemärkten im Detail los war, berichtet Pictet-FondsManager Simon Lue-Fong in seinem Marktbericht für das erste Quartal (Teil 1). Von dem Währungsstrategen, der den Pictet Latin American Local Currency Debt (WKN A0Q17D ISIN LU0325328614) aus der Verwaltungsstrategie SJB Defensiv INT Z 8+ verwaltet, erfahren SJB FondsInvestoren alles über die jüngsten Kursentwicklungen , die für das Portfolio des Pictet-Fonds von Bedeutung waren.
Marktbericht
Der Index legte im 1. Quartal auf USD-Basis 6% zu, wobei stärkere Währungen für rund die Hälfte des Zuwachses verantwortlich waren. Die anhaltend robusten Konjunkturdaten weltweit und in den Schwellenländern, die positive Anlegerstimmung und der schwächere US-Dollar waren die zentralen makroökonomischen Treiber. Daran änderten auch ein kräftiger Anstieg der US Treasury-Renditen, die massiven Verkäufe an den Weltaktienmärkten und der Beginn eines Handelskriegs zwischen den USA und China nichts. Brasilien verzeichnete ein Plus von 4,4%, das vollständig auf unsere Zinsposition zurückging, denn die Währung tendierte seitwärts. Die Zinsen des Landes wurden um weitere 25 Bp gesenkt, und S&P setzte das Bonitätsrating auf BB herab.
Mexiko verbuchte einen Zugewinn von 11% nach einer Zinsanhebung von 25 Bp. Die zentralen Treiber waren jedoch positivere Erwartungen für die NAFTA-Verhandlungen und ein anlegerfreundlicherer Ton des linksgerichteten Präsidentschaftskandidaten Lopez Obrador. Kolumbien legte 8,75% zu, weil das Wirtschaftswachstum nach der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen im Juni anziehen dürfte. Argentinien gab 4,5% nach, denn die Zentralbank liess die Zinsen angesichts der hohen Inflation und des Abwertungsdrucks auf die Währung unverändert.
Performanceanalyse
Das Portfolio blieb im 1. Quartal hinter seiner Benchmark zurück. Aktive Währungspositionen waren der grösste Belastungsfaktor, aktive Positionen an den lokalen Zinsmärkten wirkten sich hingegen uneinheitlicher auf die Performance aus. Die Untergewichtung am mexikanischen Zinsmarkt wirkte sich weitgehend neutral auf die Performance aus. Die Untergewichtung des mexikanischen Peso schmälerte hingegen das Ergebnis. Die positive Anlegerstimmung weltweit sowie die konstruktiveren NAFTA-Verhandlungen überlagerten den mexikanischen Zinserhöhungszyklus und die schwachen Konjunkturdaten. Die Übergewichtung des brasilianischen Real erwies sich im Januar als positiv, war im Februar jedoch abträglich und leistete deshalb im Gesamtquartal einen negativen Beitrag zum Ergebnis.