Managersichten SJB Defensiv INT Z 8+, SJB Substanz Z 10+, SJB Surplus Z 15+: Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65) Oktober 2018

Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Precious Metal Fund.

Dem Goldpreis gelang es im Handelsmonat Oktober, aus der relativ engen Handelsbandbreite des Vormonats leicht nach oben auszubrechen. Ein positives Zeichen für das gelbe Edelmetall war zudem, dass Gold-ETFs als Gradmesser der physischen Nachfrage erstmalig nach über 5 Monaten wieder erhebliche Zuflüsse verzeichneten. FondsManager Markus Bachmann vom Craton Capital Precious Metal Fund (WKN A14S65, ISIN LI0214430949) analysiert in seinem aktuellen Marktbericht für Oktober die Lage an den Edelmetallmärkten. Zugleich berichtet der Rohstoffexperte allen FondsInvestoren der Strategien SJB Defensiv INT Z 8+, SJB Substanz Z 10+ und SJB Surplus Z 15+ über die unterschiedlichen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Goldpreis. Die Bewertungen der Goldproduzenten stellen sich Bachmann zufolge weiter langfristig attraktiv dar.

Dem Goldpreis gelang es, über die Berichtsperiode leicht aus der relativ engen Handelsbandbreite des Vormonats nach oben auszubrechen. Nimmt man die Gold ETFs als Gradmesser der physischen Nachfrage, haben auch diese erstmalig nach über 5 Monaten wieder erhebliche Zuflüsse verzeichnet (+ 1 Mio Unzen). Die Rendite der FTSE Gold Index war positiv; dieses Ergebnis spiegelt jedoch weniger die breite Renditeentwicklung des Universums wider, sondern ist vielmehr eine Folge der „Rudelbildung“ des „Barrick Clusters“, heisst der Aktienverlauf von Barrick, Randgold und Acacia im Nachgang des angekündigten Mergers. Diese 3 Unternehmen bilden inzwischen zusammen über 21 % des FTSE Gold Index und trugen zu fast 80 %  zum positiven Monatsergebnis des Index bei. Die Outperformance von Barrick und Randgold gegenüber anderen Index Schwergewichten wie Newmont oder Goldcorp war über den Monatsverlauf „eklatant“, sie betrug zwischen 22 % (NEM) und 35 % (GG). Gewiss, Randgold ist eine sehr gut geführte Firma – jedoch sind die Minen in Ländern domiziliert, die als „problematisch“ eingestuft werden können (u.a. Mali und der Kongo). Barrick wiederum galt über viele Jahre als Paradebeispiel eines Unternehmens, das trotz sehr guter Vorkommen Kapital und Goodwill der Anleger vernichtet hat. Der Aktienverlauf der vergangenen 1 ½ Monate ist eher als Zeichen zu werten, dass es unter neuer Führung nur besser werden kann und die Bringschuld liegt jetzt bei der Firma, dass es auch so wird.

Während Barrick kürzlich mit „Goodwill“ nur so überschüttet wurde, trifft dies auf die meisten anderen Firmen des Sektors nicht zu. Diese hatten im vergangenen Quartal mit zahlreichen Widrigkeiten zu kämpfen: zum einen trug der gesunkene Goldpreis zur Nervosität der Anleger bei, andererseits trugen Unsicherheit der Anleger und die Volatilität an den Finanzmärkten stark zur gestiegenen Risikoaversion bei. Trotzdem gelang es einer Mehrheit der Unternehmen innerhalb des Sektors, im dritten Quartal positive Cash Flows zu erzielen oder diese sogar noch zu verbessern. Beim Markt jedoch stieß dies auf taube Ohren: gute oder verbesserte Zahlen wurden ignoriert und jegliche Abweichung wurde markant abgestraft (z.B. Goldcorp, Eldorado, NewGold oder bei kleineren Produzenten Novo Resources, Guyana Goldfields oder Gascoyne Resources um nur einige zu nennen). Dieses Marktverhalten ist ein Zeugnis, wie dünn das Nervenkostüm vieler Anleger geworden ist. Die Bewertungen der Unternehmen taugen im Herbst 2018 nur bedingt als Richtschnur für die Anleger: Goldminen, schuldenfrei und mit freien Cash Flows handeln zum Teil mit einem Abschlag von 80 % zum inneren Wert. Die vom Markt abgestrafte und auch im Fonds vertretene australische Gascoyne Resources handelt für das nächste Jahr zu einer Preis/Cash Flow Kennzahl von knapp über 1.5 x. Wir haben in den letzten 20 Jahren in diesem Sektor viel Gutes wie auch Schlechtes erlebt und gesehen, aber bei vielen Bewertungen der kleineren und mittleren Produzenten kommt man um das Prädikat „absurd“ nicht herum.

Siehe auch

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