Im Mai legte die Benchmark um 2% zu, wobei jeweils die Hälfte des Ertrags durch Zinsen sowie durch Währungsbewegungen und Aufwertungen zustande kam.
Geringere Renditen bei US-Schatzbriefen und die Ertwartung weiterer Liquiditätsmaßnahmen durch die Europäische Zentralbank trugen zu einer Verbesserung des makroökonomischen Umfelds bei.
Auch die Wahlen in einigen Schwellenländern, allen voran Indien, wirkten sich positiv auf.
Die Wachstums- und Exportzahlen hingegen fielen verhalten aus. In der Einzelmarktbetrachtung konnten vor allem russische Anleihen um 6% zulegen, nachdem sich der Rubel um 3,5% erholt hatte. Auch die Philippinen entwickelten sich gut mit über 5%, was auf den 2% Anstieg des Peso, die weiter vorsichtige Zentralbankpolitik und eine Aufwertung der Ratingagentur S&P um eine Stelle auf BBB zurückzuführen ist. Auch Rumänien wurde hochgestuft, wodurch es sich für die Benchmark von JP Morgan qualifiziert. Dennoch entwickelten sich die Papiere leicht negativ, da die Notenbank den Leitzins bei 3,5% beließ um die steigende Inflation in Schach zu halten. Thailändische Anleihen hielten sich trotz des Putschs stabil.
Die Rendite sind weiter attraktiv und die Fundamentaldaten sehen besser aus, was Potenzial für eine starke Erholung schafft. Dennoch werden die Bewertungen weiter ansteigen müssen, bevor es zu nennenswerten Kapitalzuflüssen in Schwellenländeranleihen in Landeswährungen kommt. Durch das zunehmende Wachstum der entwickelten Staaten erwarten wir auch eine stärkere Bewegung bei Schwellenländern. Diese Erholung wird nicht linear verlaufen, da der Wachstumstrend noch nicht klar gegeben ist. Weitere Taperingmaßnahmen der Fed sind bereits eingepreist.
Anfälligere Märkte wie die Türkei und Südafrika können im Rahmen dieses Prozesses weiter unter Druck geraten, was interessante Einstiegmöglichkeiten bietet. Staaten wie die Philippinen und Mexiko mit höherem Wachstum und politischer Stabilität sowie positiven Strukturreformen erscheinen weiter attraktiv.