Der April bescherte den Anleihen positive Erträge, wobei hier vor allem Zinszahlungen und nicht Kursbewegungen ausschlaggebend waren. Nachdem der Monat gut gestartet war, sorgten in der zweiten Hälfte verhaltene Daten aus China und Russland für Ernüchterung. Die russische Föderation konnte gleich mehrere Anleihenauktionen nicht erfolgreich beenden, was den Verlust des Investorenvertrauens zur Folge hatte.
S&P reagierte prompt mit einer Abwertung der lokalen Anleihen auf BBB. Die Zentralbank hob daraufhin den Zinssatz auf 7,5% um 50 Basispunkte, um Geldabflüssen durch Sanktionen entgegen zu wirken. Der brasilianische Leitzins stieg um 25 Basispunkte auf 11%, nachdem die Inflation auf 6,15% gestiegen war. Brasilianische Anleihen zählten im April zu den Top-Performern. In der Türkei blieb der Satz bei 10%, die Anleihen konnten leicht zulegen. Die Bewertungen von Schwellenländeranleihen sind weiter attraktiv. Wenn sich die Fundamentaldaten weiter verbessern, ist mit hohen Zuflüssen in diesen Markt zu rechnen.
Das Tapering der Fed wird weiter einen starken Einfluss haben, auch wenn dies bereits eingepreist ist. Während unsicherere Länder wie Südafrika und die Türkei auf dem Weg zu normalen Geldmärkten Schwankungen zu erwarten haben, werden Staaten wie Mexiko und die Philippinen dank wirtschaftlichem Wachstum, Reformen und politischer Stabilität von dieser Rückkehr profitieren.
Nachdem die Renditen von US-Schatzbriefen gesunken waren, konnten Schwellenländeranleihen zulegen. Hier war zu beobachten, dass besser geratete Länder vor solchen mit höheren Renditen lagen. Chile, China und Mexiko verbuchten ein Plus von 1%, Ungarn und Venezuela sogar 7 bzw. 8%. Die Ukraine und Russland wurden von den Märkten abgestraft und gaben nach.