Die Krisenwährung schlechthin neben Schweizer Franken sind seit Jahren schon Norwegische Kronen (NOK). Welche Auswirkungen die Stärke des USD und der fallende Ölpreis auf unsere FondsEmpfehlung Nordea Norwegian Kroner Reserve WKN 358484 in der Strategie SJB Liquidität Int haben und was er zukünftig erwartet, darüber berichtet Fondsmanager Torgeir Stensaker im Folgenden.
Im Oktober wurden Bedenken zur wirtschaftlichen Entwicklung des Norwegischen BIP (Bruttoinlandsprodukt) laut. Grund hierfür waren hauptsächlich die schlechten Zahlen aus Europa und der fallende Ölpreis. Die norwegischen Wirtschaftszahlen fielen sowohl für den Handel als auch für den Arbeitsmarkt schwach aus. Im Gegensatz dazu zeigte sich der Immobilienmarkt stärker als erwartet. Wahrscheinlich werden sich die Hauspreise auf Jahressicht positiv entwickeln.
Aktuell scheint sich der Ölpreis zwischen 80 und 85 USD eingependelt zu haben, nach einem Rückgang von 110 USD im Sommer. Die norwegische Zentralbank (Norges Bank) hat den Leitzins bei 1,5% belassen. Dieses Niveau liegt deutlich über dem der schwedischen Riksbank, welche den Satz auf 0% gesenkt hat, und dem der EZB von 0,05%. Letztere zeigt sich auch bereit Liquiditätsmaßnahmen zu ergreifen.
Obwohl dies die Krone unterstützen sollte, zeigte sie sich im Vergleich zum EUR im Oktober schwächer, was sich auf den Rückgang beim Ölpreis und die geringeren Wachstumserwartungen zurückführen lässt. Die schwache Krone lässt auch vermuten, dass die Kapitalmärkte mit einer Senkung des Leitzinses rechnen.
Im Oktober fiel die Rendite norwegischer Staatsanleihen um 20 bis 30 Basispunkte im bereich der 3- bis 10-Jährigen und um 10 Basispunkte bei Anleihen mit Laufzeiten von weniger als einem Jahr. Die Swapraten folgten dem Rückgang bei Staatsanleihen, was in mehr oder weniger gleichbleibenden Aufschlägen resultierte. Kreditaufschläge vollführten eine Trendwende und nahmen in allen Bereichen zu, bis auf Pfandbriefe. Bei Nachranganleihen von Banken fand ein Abverkauf statt, was zu einer Kreditausweitung in dieser Branche führte. Nebenwirkungen waren bei nichtbesicherten Vorzugsanleihen von banken und Industrieanleihen zu spüren.
Fondskommentar
Im Oktober legte der Fonds 0,07% zu, während der Referenzindex NIBOR 3 Month – Total Return Index um 0.14% anstieg. Der Fonds investiert in Unternehmensanleihen mit Investment Grade wie z.B. unbesicherte Vorzugsanleihen von Nanken, Nachranganleihen von Banken, Industrieanleihen und Pfandbriefe. Daher ist der Fonds auch nur geringfügig einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt, da die modifizierte Duration bei 0,13 liegt. Zum Ende Oktober lag die durchschnittliche Verfallfrist bei zwei Jahren und das durchschnittliche Rating der Emissionen im Fonds bei A+2.
Im Monatsverlauf lief der Fond dem Referenzindex etwas hinterher, was an der Ausweitung der Kreditaufschläge lag. Auch wenn diese Prämien in den letzten Jahren und Monaten deutlich zurückgegangen sind, sehen wir auch weiterhin einen Nutzen in Investment Grade Unternehmensanleihen. Die Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Unternehmensanleihen ist weiter sehr hoch und die Neuemissionen sind nicht wesentlich angestiegen. Dieses Umfeld sollte dafür sorgen, dass sich Unternehmensanleihen auch in Zukunft stark entwickeln.