Managersichten SJB Liquidität INT, SJB Substanz: Nordea Emerging Market Corporate Bond Fund WKN A1JP00 September 2014

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Michael Conelius. FondsManager des Nordea Emerging Market Corporate Bond Fund.

Seitdem wir unsere FondsEmpfehlung Nordea Emerging Market Corporate Bond Fund WKN A1JP00 im frühen Sommer in die FondsStrategien SJB Liquidität Int und SJB Substanz aufgenommen haben, legte der Fonds jeden Monat zu, innerhalb von 4 Monaten fast um 7%. Im September gab es erstmals einen leichten Rücksetzer. Wie dieser Zustande kam und welche Änderungen das Management vorgenommen hat, darüber berichtet Nordea im Folgenden.

Marktkommentar

Emerging Markets Unternehmensanleihen verzeichneten im September leicht negative Renditen und hielten sich damit besser als Staatsanleihen und Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern. Die Geldflüsse von Anlegerseite in Hartwährungsfondswaren waren etwas  gedämpft, aber boten mehr Unterstützung im August, trotz einer Zunahme der Marktvolatilität.

Die wachsende US-Wirtschaft, die daraus möglicherweise resultierende Fed-Politik und deren Auswirkungen auf die Schwellenländern stellten die Hauptsorge der Investoren dar. Die meisten Branchen verzeichneten Verluste, ohne dass es große Unterschiede zwischen Hochzinsanleihen und Investment Grade-Anleihen gab. Banken zeigten sich resistent, während sich die Bereiche Telekommunikation, Metalle und Minen am Schlechtesten entwickelten.

FondsKommentar

Den September beendete der Fonds mit -1,49%, die Benchmarkt JPM Corporate Emerging Markets Bond Index Broad Diversified (USD) verlor 0,86%. Die Titelauswahl im Sektor Sonstige belastete das Portfolio am Meisten, was an der Position in Sistema lag. Die russischen Behörden beschlagnahmten Anteile der Beteiligung des Konglomerats an Ölunternehmen Bashneft, nachdem dessen Geschäftsführer auf Grund von Geldwäschevorwürfen verhaftet worden war. Nach Bekanntwerden der Nachrichten haben wir die Position verkauft und insgesamt den Russlandanteil vor dem Hintergrund der geopolitischen Bedenken reduziert.

Die Verstrickung Russlands in die Geschehnisse in der Ostukraine hat zu Sanktionen der westlichen Staaten geführt. Wir erwarten, dass sich diese Sanktionen negativ auf die bereits schwächelnde russische Wirtschaft auswirken werden. Abgesehen davon, bieten Anlagen in Russland langfristig attraktives Potenzial. Sberbank, die größte Bank des Landes, verspricht hohe Renditen bei gleichzeitig hoher Liquidität in den Bilanzen.

Die Untergewichtung im Finanzsektor wirkte sich nachteilig auf die relative Entwicklung aus, da diese Branche mit besser gerateten Anleihen die anderen Sektoren outperformte. Immobilienunternehmen trugen ebenfalls zum Rückgang bei, was vor Allem auf die Positionen in chinesischen Immobilienentwicklern zurückzuführen ist. Deren Anteil haben wir im September reduziert, halten aber weiter Positionen in Immobilienentwicklern in Regionen, die bessere Fundamentaldaten für Angebot und Nachfrage aufweisen.

Dementgegen trug die Titelauswahl bei Telekommunikationsunternehmen, Medien und Technologie zu einer Verbesserung gegenüber dem Index bei. Auch wenn der Mobilfunkanbieter Vimpelcom  unter den politischen Spannungen in den letzten Monaten zu leiden hatte, löste die Ankündigung eines Verkaufs  der kanadischen Sparte und die Verwendung der Mittel zur Schuldentilgung eine Rally der Anleihen aus.

Langfristige Fundamentaldaten sprechen weiter für Unternehmensanleihen aus Schwellenländern. Der Verschuldungsgrad ist erträglich, die Ausfallraten gering und viele Firmen sind gut positioniert, um langfristiges Wachstum der Binnennachfrage zu bedienen. Bestimme Risiken wie die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine oder der Bankrott Argentiniens haben gezeigt, das mittelfristig mit Schwankungen gerechnet werden muss, aber diese Ereignisse waren räumlich begrenzt und haben keine anderen Staaten angesteckt.

Die technischen Faktoren sind vielversprechend, was zum Einen an der im Vergleich zu Industrienationen günstigen Bewertung und zum Anderen an der Untergewichtung globaler Investoren liegt. Außerdem sind wir der Meinung, dass die spannenden Renditen, das Wachstumspotenzial und der Streuungseffekt zu langfristig stabilen Mittelzuflüssen führen wird.

 

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